Ja, allerdings wird hier ja auch kein Zusammenhang mit dem Wert der Firma behauptet. Wenn die Anleger sich gegenseitig immer höhere Preise zahlen, bekommt Apple nichts davon, der "Wert" der Firma steigt angeblich, in Realität aber nicht.
Man kann auch problemlos mit dividendenlosen Aktien von nicht existenten Firmen handeln und spekulieren. Das gleiche Prinzip.
Ja, könnte man. Man kann auch einen Kinderkrämerladen betreiben, wo keine echten Waren gegen Spielgeld verkauft werden. Das kann also wohl kein Kriterium sein.
Nur sind diese Spielaktien dann eben überhaupt nicht gedeckt, also kein Sachwert. Genau wie ein Euroschein oder das Kontoguthaben.
Wenn der Preis des Papierstückchens höher steigt, heißt das nicht,
Dieses Papierstückchen ist Nachweis über den Anteil an einer Firma. Ein Euroschein ist nur der Glaube an eine fiktive Deckung.
Eben nichts, nur haben sie keine direkte Verbindung zum realen Wert der Firma. Apple hat nicht plötzlich innerhalb von Stunden die Hälfte an Wissen, Gebäuden, Bargeld, Personal, Plänen etc. verloren.
Wer würde das auch je behaupten?
Der Preis für den Anteil am Unternehmen ist gesunken, weil viele Anteilseigner verkauften, und nur weniger Order vorlagen. Sicherlich lag Deine Übertreibung vor, aber es gab ja wohl auch einen realen Auslöser.
Wenn Du Deinen Euro in Dollar wechselst, gibt es auch mal mehr und mal weniger Gegenwert. Einfach so, über den Handel.
"Langfristig auszahlen" heißt: Entweder Einnahmen durch Dividende oder Hoffnung, dass jemand mehr zahlt, weil er hofft...
Nicht: "Langfristig auszahlen" weil man hofft, dass schöne Kennzahlen auf dem Papier stehen.
Verstehe allmählich kein Wort mehr. Natürlich hofft der zustimmende Anleger bei einer Kapitalerhöhung, dass dies der Firma eben hilft, die zukünftigen Einkünfte steigert, und damit den monetären Wert seines Anteils und/oder eine Dividende.
Was auch sonst?
Es gibt eben schon einen Zusammenhang zwischen Aktie und Firma, nur gibt es - wie ich schon anfangs schrieb - starke Schwankungen und ja, die können sich auch mal in Panik oder Hysterie steigern und sich stark von der Realität lösen - aber nie ganz.
Das meinte ich mit Bankersicht. Wenn man in dieser Erklärensweise drin steckt, ist es schwer, das zu abstrahieren oder trennen.
Es wird Dich wohl nicht überraschen, wenn ich dieses Problem eher in Deiner Argumentationskette erkenne. Aber das macht man eigentlich nicht, dies so hinzuschreiben, denn dann kann man ja gleich die Diskussion einstellen. Und höflich ist es auch nicht gerade. Insofern: Gern geschehen.
Nicht die schönen Kennzahlen sorgen für einen Kursanstieg oder "auszahlen". Das die Leute glauben, dass es so ist, sorgt dafür. Wenn alle Anleger auf einmal statt auf Kennzahlen auf Tiereingeweide setzen würden, könnte trotzdem alles weiterlaufen. Es müssen halt nur alle auf dieser Basis glauben.
Die einen glauben ohne Kennzahlen, die anderen schauen übertrieben drauf und betreiben an eine Geheimlehre grenzende Chartanalyse usw. usf.
Es gibt diese und diese Anleger. Die vielgescholtenen Algorithmen jedenfalls sind von Bauchgefühl befreit und handeln wohl kaum nach dem Zufallsprinzip, oder? (Achtung, rhetorische Frage!)
Aber ja, kein Mensch und kein Computer kann in die Zukunft blicken.
Das ist keine Kritik an Börsenindikatoren. Denn es sind keine Indikatoren, sondern die Ursache. Verändere diese Indikatoren (für alle) und Verläufe sind plötzlich anders aber trotzdem geht es.
Ja. Und was soll das jetzt bedeuten? AGs haben eine Veröffentlichungspflicht, damit sich die Anleger eben nicht die Zahlen zusammenwürfeln müssen.
Das darin gerne manipuliert wird, ist eine andere Frage, aber um die geht es Dir nicht. Du willst ja das ganze System „demaskieren“.
Irgendwann geht wahrscheinlich auch jedes Unternehmen einmal unter.
Nur wann?
Das Ende ist aber nicht vorgezeichnet, wie bei einem solchen Betrug, der ja gar nicht anders enden kann.
Doch, das Ende der Kette ist vorgezeichnet, da immer nur ansteigend. Wesentlich langsamer als bei der Pyramide, aber stetig.
Bitte nenne mir die Aktie, die immer nur ansteigt.
Zum anderen ist Dein Argument ja wirklich grandios. Alles geht einmal zu Ende. Ach ne. Aber was davor geschieht, ist gestaltbar.
Korrekt, und wie ich schrieb hat diese Rückzahlung dann nichts aber auch gar nichts mit dem vorherigen Kurswert oder dem selbst gezahlten Preis zu tun. Sondern mit dem realen Wert, den der Insolvenzverwalter erzielen kann. Eben!
Vorher wäre der Kurs ja, wie fränk richtig, schrieb, wahrscheinlich schon gegen Null tendiert. Also durchaus eine sehr klare Verbindung. Nach Insolvenz sind sie dann natürlich äußerst billig zu erwerben.
Der Zusammenhang ist also da.
OK, falsch formuliert, das Finanzsystem und unser Wirtschaftsystem baut aktuell darauf auf. Aber Kauf/Verkauf/Arbeit/Investition ist nicht zwingend an exponentiell wachsende Geldmengen und Zinseszins gebunden. Evtl. erleben wir den Knall noch.
Ja, evtl. schon bald.
Aber eine Aktie kann eben nicht beliebig vermehrt werden und hat auch keinen eingebauten Zinseszins-Effekt. Du mischt wirklich alles zusammen.
Kurz noch zum „Wert“ einer Firma:
Der Fachbegriff ist Marktkapitalisierung und bedeutet: alle Aktien zum derzeitigen Kurs zusammengezählt, also 100% am Unternehmen. Das die Medien jetzt Wert schreiben, ist sprachlich nicht zu beanstanden. Man könnte auch Preis schreiben, aber das wird ja nunmal beinahe austauschbar verwendet.
Man sagt ja auch „was ist das Auto noch wert“ und eher nicht „welchen Preis könnte ich damit aktuell erzielen“.
Marktwert wäre vielleicht das beste Wort.
Aber sich aus solcher Sprachklauberei jetzt irgendwelche Argumente rauszuziehen, wäre wirklich sehr merkwürdig.
Edit: Sprachfehler, Versuch der Verdeutlichung.