Aus welchem Grund braucht man ein Auto, das mehr als sagen wir mal 2 Liter Hubraum hat und mehr als 8 Liter Treibstoff verbraucht?
Es gibt gute Gründe, für Minderheiten, aber sicher nicht für die meisten Käufer...
Ich finde die Motoren auch viel zu hochgezüchtet. Würde gerne S-Klasse fahren, wegen dem Komfort und weil edel edel ist, aber doch nicht weil er
noch schneller fährt...
Wofür brauchst du das Auto wirklich?
Für die Teilnahme am sozialen Leben. Das kann ich für mich so sagen, ohne ginge gar nichts.
Wie wäre es mit einer CO2 bezogenen Fahrleistungsbeschränkung pro Haushalt pro Jahr? Z.B. von 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr. Bei einem Auto mit 150g CO2 Austoß/km dürfte man pro Jahr 10000km fahren.
Sorry, aber das halte ich für unsinnig. Das wäre schon wieder ein massiver Eingriff in die Lebensgestaltung, und nicht nur das: Auch wirtschaftlich macht das wenig Sinn.
Viel besser ist doch eine Abgabe pro produziertem Kilogramm CO^2. Und zwar nicht nur im Verkehr, sondern überall. Das ist auch viel einfacher als dieser "Zertifikate-Handel", da physisch feststeht wie viel CO^2 die Verbrennung dieses oder jenes Stoffes produziert. Dann kann JedeR selbst entscheiden, ob ihm diese Fahrt, dieser Flug, dieses Elektroprodukt das Geld wert ist.
Auch wäre eine insassenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen denkbar: eine Person->100 km/h; 2 Personen -> 120km/h usw.
Und mit vollem Auto dann 200, damit es wirklich schlimm kommt, wenn's kracht?
Mal davon abgesehen, daß das verkehrstechnisch gar nicht möglich ist - schließlich würden die Solisten alle anderen ausbremsen - halte ich so ein Steuerinstrument für komplett unnütz. Schon heute spart man sich jede Menge Geld, wenn man Fahrgemeinschaften bildet.
Das die Leute so wenig darauf eingehen, zeigt das die preisliche Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist.
Für ein allgemeines Tempolimit könnte ich mich aber erwärmen, vielleicht verschwände dann endlich dieser PS-Wahn.
Meines Erachtens hat sich das Automobile vom Segen zum Ärgernis und Fluch entwickelt. Obwohl ich selber eines besitze. Aber ich versuche, es so viel wie höchstens nötig zu benutzen. Hauptsächlich brauche ich das KfZ, um zur Arbeit zu kommen, da zu manchen meiner Arbeitszeiten kein ÖPV verfügbar ist. Wäre das nicht so (und hätten wir eine Kinderbetreung in mittelbarer Nachbarschaft) wäre ich sogar bereit, den täglich höheren Zeitaufwand von ca 30-40 Minuten pro Weg des ÖPV in Kauf zu nehmen. Die Zeit läßt sich sehr entspannt nutzen, zum zeitung lesen etc.
Zudem sehe ich häufig riesige Autos -Cayenne, BMW X5, VW Touareg Hummer uws., in denen nur eine Person sitzt! Dann frag ich mich jedesmal, ob es dafür einen wirklich vernünftigen Grund gibt.
Statusdenken ist vielleicht nicht vernünftig, aber natürlich. Diese Auswüchse wundern mich also nicht und ich denke auch nicht, daß diese SUV-Klientel jetzt umdenken wird.
Darf ich fragen, wann Du das letzte Mal zu den Pendelzeiten im öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs warst? Entspannen kann man da jedenfalls nicht, vielmehr bekommt man auf engstem Raum ein Panoptikum der sozialen Disfunktion dargeboten.
Natürlich ist alles Gewöhnungssache, und in der Früh schon im Stau entnervt natürlich auch gewaltig.
Verbrauchsarme Autos, möglichst viel ÖPV, v.a. auch viel mehr Güterverkehr auf die Schienen (-> hier sollten die Milliarden hin) und mehr Mitfahr-Gelegenheiten etc. pp. sowie alternative Kraftstoffe. Wer würde sich dem verweigern wollen?
Sicher alles gute Dinge, und ich sehe auch keinen Weg, als diese zu forcieren.
Man darf sich in der CO^2-Diskussion aber nicht nur auf den Verkehr konzentrieren. Heizung und Industrie sind ebenso zu ändern.