Wie wäre es mit einer CO2 bezogenen Fahrleistungsbeschränkung pro Haushalt pro Jahr? Z.B. von 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr. Bei einem Auto mit 150g CO2 Austoß/km dürfte man pro Jahr 10000km fahren.
Sorry, aber das halte ich für unsinnig. Das wäre schon wieder ein massiver Eingriff in die Lebensgestaltung, und nicht nur das: Auch wirtschaftlich macht das wenig Sinn.
Viel besser ist doch eine Abgabe pro produziertem Kilogramm CO^2. Und zwar nicht nur im Verkehr, sondern überall.
Finde ich nicht. Eine CO2 Abgabe hält niemanden, der viel Geld hat, davon ab, mit einem fast 2 Tonnen schweren Auto zu fahren, das 15 bis 20 Liter Sprit verbraucht. (Tut der hohe Spritpreis ja auch nicht) Bei uns wird immer versucht, alles über Abgaben zu regeln. Das mag ja auch in vielen Bereichen gut sein. Nur geht es doch bei dieser Debatte grundsätzlich ums CO2 einsparen, um den Planeten zu retten. Damit das auch jeder kapiert, reicht es nicht aus, einen CO2 Pfennig zu erheben, über den sich dann jeder ein reines Gewissen erkaufen kann. Denn es gibt bis jetzt keine Lösung dafür, was mit dem allgemein erzeugten CO2 geschehen soll. Wir kriegen das ja nicht von unserem Planeten weg - noch nicht, jedenfalls.
Man darf sich in der CO^2-Diskussion aber nicht nur auf den Verkehr konzentrieren. Heizung und Industrie sind ebenso zu ändern.
Richtig. Wieviel CO2 jeder tatsächlich im Jahr produziert, kann er hier testen:
CO2-Rechner. Ich sag mal so: müsste jeder das von ihm produzierte CO2 Zuhause lagern, würde es ganz schnell ganz schön eng werden.
Noch besser gefällt mir der Vorschlag - vor wenigen Tagen in der Sueddeutschen (kostenpflichtiger Artikel) - den Verkauf von Kohlenstoff zu begrenzen. Das allerallermeiste CO2, das in die Luft gepustet wird, wird vorher als Kohlenstoff in Form von fossilen Brennstoffen verkauft. Diese Einfuhr, Erzeugung und Verkauf läßt sich viel einfacher kontrollieren und zusammenaddieren als die Emissionen.[...] Wer, wie, was, wann, wo, in welchem Verhältnis verkauft überlässt man dem Markt ("Kohlenstoffbörse"). Und gängelt den einzelnen nicht mit irgendwelchen Vorschriften..
Und wie soll die C-Menge dann im Beispiel Auto gerecht unter der Bevölkerung verteilt werden? Dann verbraucht der Cayenne Fahrer soviel C wie 4 bis 5 Smart Fahrer - weil er sich es leisten kann. Das zu regeln geht doch nur über die Festlegung der Menge C oder CO2, die jeder verbrauchen bzw. produzieren darf. Es wird ja nicht verboten, sich einen 2Tonnen Panzer zu kaufen. Wenn ich allerdings im Jahr nur 5000 Km damit fahren darf, wird das Teil als Alltagsfahrzeug schnell unattraktiv.
Tja, ich fahre mit einem Smart for two jeden Tag 160 Kilometer zur Arbeit.
Du hast sicherlich Gründe, warum du dir (und uns
) das antust. Auf die Alternative, umzuziehen, biste wahrscheinlich selber schon gekommen.
Ich würde mir das, wenn es sich irgendwie vermeiden ließe, nicht antun, schon allein wegen der vertanen Zeit. Und dann noch den Ruhr
schleichwegschnellweg lang...
Zum neuen Auto: Es gibt Gründe, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will, aber bestimmte Ausstattungsmerkmale der Autos, die derzeit verkauft werden, die ich unbedingt benötige, zwingen mich zu mindestens 1,8 - 2,0 Liter mit mehr als 130PS.
Ich will das nicht, aber anders wird es nicht angeboten!
Soviel zur Debatte, ob ich mehr zahlen soll, weil ich ja ein großes Auto fahren will... Die Industrie gehört geprügelt.
Und zur CO^2 Debatte: Ist aber schon bekannt, dass von der Politik und Industrie noch diverse Braunkohlekraftwerke in Planung sind und eines, welches bereits im Bau ist, demnächst 14 Millionen Tonnen CO^2 pro Jahr in den Himmel pustet?
Da finde ich die Diskussion über höhere Steuern für Autofahrer als betrügerisch und unehrlich, aber so ist das halt mit der Politik in Deutschland.
Um ehrlich zu sein, glaube ich, daß die meisten Ausstattungsmerkmale in Autos für eine Klientel jenseits der 50 gebaut werden. Wer bitte
außer Frauen braucht denn eine Einparkhilfe? Mitlenkende Scheinwerfer? Elektrisch verstellbare Sitze mit Sitzheizung und Sitzpositionsspeicher, Klimaelektronik getrennt für Fahrer, Beifahrer und Fond, Regensensor und all den ganzen Scheiß? Wieso baut keiner ein Auto, das bis auf die Sicherheitsausstattung auf den ganzen anderen Schmarrn verzichtet? Und das deshalb vielleicht 1/3 des Gewichts und Benzinverbrauchs reduziert?
Tja, so ist das halt, wenn man aus der Kernenergie aussteigen will. Von irgendwoher muss sie ja kommen.
Auf Kernenergie zu setzen hieße doch, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Statt höherer Meeresspiegel und Palmen am Timmendorfer Strand (sofern noch da) strahlender Müll allerorten. Außerdem, und das wird meines Erachtens übersehen: Kernenergie verhindert nicht, daß die vorhandene Restmenge fossiler Brennstoffe eben auch verbrannt wird, z.B. in KfZ -sondern verzögert diesen Prozess nur. Jetzt kann man natülich argumentieren: "Immerhin, dann kann man in dem gewonnen Zeitaufschub ev. alternative Energien entwickeln." Es gibt im Jahr 2004 geschätzt noch
155- bis 177 000 000 000 t förderbares Rohöl, 1260 Milliarden Barrel. Bei einem Erdölpreis von 60$ pro Barrel ist das ein Wert von 75600 Milliarden US-Dollar. Und man muß nicht besonders intellent sein um davon auszugehen, daß die Petroleumindustrie diese auch fördern und verkaufen will. Jetzt wäre es interessant zu wissen, wieviel Tonnen CO2 daraus werden. Wenn man von 24% Benzinanteil pro Barrel Erdöl ausgeht sind das bei 1bb=158,98l
155*0,24*158,98*10^9=48 012 *10^9 Liter Benzin.
Es ergibt sich bei einem CO2 Ausstoß von 150g/km und einem Verbauch von 8 Liter/100km:
100/8*150 g/l=1875g (CO2)/l Benzin. Sind also insgesamt
48 012 l*1,875kg/l*10^9=90022,5*10^9kg=
90 000 000 000 Tonnen CO2. 90 Milliarden Tonnen. Und das nur von Benzin....
Mathias.