mathias:
Auch ich sehe Deinen Vorschlag enorm skeptisch. Damit schafft man nun wirklich ein Bürokratiemonster und greift massiv in die freie Lebensgestaltung ein.
Natürlich können Abgaben niemals so hoch sein um wirklich alle "Sünder" abuschrecken, man kan sogar davon ausgehen, daß hohe Abgaben eine gewisse Klientel noch mehr dazu bringen, einen Cayenne zu fahren, eben um zu zeigen das sie sich das trotzdem locker leisten können. Überhaupt dürfte einem Cayenne- oder X5-Fahrer der Benzinpreis recht egal sein.
Erreichen tut man aber sehr wohl etwas beziehungsweise Jemanden: Den Durchschnittsfahrer. Der schaut nämlich, auchz schon heute, auf den Verbrauch, und umso teurer das Benzin wird, umso eher wird er ein sparsameres Auto oder eins, das für alternative Kraftstoffe geeignet ist, wählen.
Da kann man natürlich sagen, es trifft die Falschen. Statistisch gesehen machen die paar Tausend Cayennes aber einen vernachlässigbaren Unterschied.
Das große Energiethema:
Ob wir noch einen Unterschied machen können oder nicht, was das Klima angeht, halte ich für nur eine Frage.
Entscheidend aber auch: Wo sollen denn die fossilen Brennstoffe in Zukunft herkommen?
Natürlich gibt es noch viele Lagerstätten, aber Fakt ist: Die besten und am billigsten abzuschöpfenden sind schon längst "am Netz". Und liegen fast alle außerhalb Europas und der USA.
Diese Abhängigkeit können wir nur mit "alternativen" Energien und mehr Effizienz verringern.
Braunkohle ist da keine Lösung: Teuer, zerstörerisch im Abbau, CO^2-Bombe, bald nicht mehr vorhanden.
Zur Atomkraft will ich - neutral gesinnt - nur ein paar Sachen erwähnen, die komischerweise in der öffentlichen Diskussion nie vorkommen:
1. Ein Atomkraftwerk ist auch nicht CO^2-neutral. Bis aus dem Uranerz ein verwertbarer Brennstab wird, durchläuft es viele Bearbeitungen und das Uran wechselt dabei mehrmals energieintensiv den Aggregatszustand. Leider ist es schwierig, hier mal neutrale Zahlen aufzutreiben und sie gehen auch weit auseinander. Sagen wir mal 60g CO^2/kWh im Schnitt und damit schon deutlich mehr als alternative Energieformen. Aber sehr viel weniger als die in Deutschland geplanten Braunkohlekrauftwerke.
2. Wie gestaltet sich die Liefersituation beim Uran? Viel kommt ja aus Australien. Sind die Vorräte an einem ähnlichen Punkt wie beim Öl?
3. Ein Endlager braucht man sowieso, da ist es herzlich egal, ob man nun noch mehr Atommüll produziert. Die diskutierten Stätten wären groß genug.
Insgesamt scheint mir gerade in Deutschland wieder die große Hysterie auszubrechen. Nüchtern betrachtet sollten wir uns erstmal um unsere Wirtschaft und unsere Sicherheit Gedanken machen und die diktieren uns sowieso eine Veränderung. Diese sollte planvoll und verträglich vorgenommen werden, die Politik macht mir da aber wenig Hoffnung.
Mich treiben da noch zwei Fragen um, vielleicht weiß ja jemand von Euch eine gute Quelle:
a) Wie viel Anteil an der behaupteten Klimaerwärmung durch den Menschen produziert CO^2 eigentlich? Und wie viel andere Gase wie Methan?
b) Wenn es, wie behauptet, gerade im arktischen Bereich sehr viel wärmer wird, eröffnet das nicht riesige Siedlungsgebiete wie Grönland, Alaska, Nordkanada und wenn der Permafrostboden auftaut, wird dann Sibirien nicht menschenfreundlicher? Das sind ja riesige Landflächen, die bisher landwirtschaftlich nicht oder fast nicht genutzt werden können.