Mal zurück zum Club-Fußball.
Habe meinen FCA heuer öfters auf DAZN gesehen. Ein Trauerspiel. Dafür stehen sie gut da, weil die Gegner einfach entweder das Tor nicht treffen oder ihr Torwart Mist baut.
Die erste HZ gegen Gladbach sah aus wie Bayern gg. verkrampfte Schalker in den letzten Jahren ja schon. Heuer ging es für Schalke ironischerweise etwas besser... aber zurück zu Augsburg. In der zweiten HZ brachte Betonanrührer H.Herrlich dann endlich mal wieder den jungen Vargas und generell spielten sie befreiter auf.
Hinterher las man dann, in der Kabine wäre es laut gewesen. Bevor der Trainer kam... das ist m.E. das Entscheidende. Die Mannschaft hat sich selbst aus dem Sumpf gezogen und nach der ultra-glücklichen ersten HZ endlich auch mal nach vorne gespielt.
Ich finde das schön, denn es liegt eben - im Guten wie im Schlechten - nie nur am Trainer und doch werden die gewechselt wie Autoreifen. Mindestens zweimal jährlich.
Am Ende gewannen sie 3-1, nach diesem Spiel kaum zu glauben. Hätte Mönchengladbach auch nur jede fünfte Top-Chance genutzt, und nicht immer mehr die Ordnung verloren, hätten sie hoch gewonnen. Der verschossene Elfer vor der Pause war der Knackpunkt. Jetzt sind sie arg in Bedrängnis, seit der Trainer verkündet hat, dass er zum BVB geht, haben sie nur noch verloren.
Spricht das wieder für die Bedeutung des Trainers? Oder viel mehr gegen die hochgejubelten Spieler, von denen m.E. aber kaum einer internationale Klasse hat?
Da finde ich es irgendwie gut, dass Sportchef Eberl cool bleibt. Nächstes Jahr Europapokal, brauche man nicht, die Mannschaft spiele ja gut, verliert halt nur dauernd. Egal. Der Trainer bleibt.
Schauen wir mal, ob er das durchhält. Bei den Fans ist Trainer Rose natürlich unten durch, wenn er schon wechselt, warum dann nach Dortmund... aber die Fans sind ja eh nicht zugegen.
Derweil patzt Red Bull und Bayern ist schon wieder fast Meister. Immer noch besser als die Dosen, meine Meinung. Aber Langweile kommt natürlich auf.
Um die Vorherrschaft weniger Großklubs weiter zu zementieren, wird ab 2024 die Champions League schon wieder geändert.
https://www.sportschau.de/fussball/championsleague/champions-league-neuer-modus-konflikte-european-leagues-dfl-eca-klubs-uefa-102.htmlPikantester Punkt: Auch wenn ein Großklub mal nur Sechster wird, oder gar absteigt, ist er wegen der vergangenen Erfolge dabei.
Das hätte z.B. Juventus geholfen, die ja zwangsrelegiert wurden wegen schlimmer Vergehen.
Riecht schwer nach Basketball und Eishockey, wo gewisse Mannschaften immer dabei sein dürfen. Bald auch der FC Bayern, qua Geld und Einfluss, bekommen sie bald den Status „immer dabei“. Nachdem sie schon mehrfach als Nicht-Meister eine „Wildcard“ bekommen hatten.
Und ein Dritter Europa-Wettbewerb kommt auch noch! Das ist dann die Resterampe, denn die Europa League lohnt sich ja fast nur noch, wenn man mindestens ins Halbfinale kommt. Und die viele deutsche Vereine eh schon abschenken.
Der Profi-Fußball schafft es auch in Corona-Zeiten nicht, einmal etwas umzudenken. Im Gegenteil, man muss die leeren Kassen ja schnell wieder füllen. Und Groß muss Groß bleiben, wer will Krakau im CL-Finale...
Ich, aber das interessiert keinen.