Klar kann man Wohlstand so oder so definieren. So ist mir persönlich ein schöner Abend ums Lagerfeuer mit ein paar Freunden mehr wert als dieser ganze Konsumwahn.
Was ich aber eher meinte, ist der gesamte Verlust der Menschheit. Den kann man auch in Wohlstand ausdrücken, denke ich.
Weniger Fische, weniger Einkommen für die Fischer, weniger Essen für die Menschen.
Dürre - dasselbe für Landwirte, Waldbesitzer, Flussschifffahrt und auch Kraftwerke.
Es ist z.B. so: Wenn die Himalaya-Gletscher weniger werden, bleibt dort blanker Stein. Das Wasser wird also nicht gespeichert, sondern flutet die Täler. Nun ist aber der gesamte Norden Indiens auf die Gletscherschmelze im trockenen Frühling angewiesen.
Nicht nur die Landwirte, auch die Natur.
Gleichzeitig gehen durch das Steigen des Meeresspiegels Küstengebiete verloren. Erst versalzen sie, dann saufen sie ab. Nun sind die Küstengebiete weltweit aber dicht besiedelt und äußerst produktiv.
Umsiedeln kostet Unsummen.
Es gibt so viele Auswirkungen, dass man sie gar nicht nennen kann und fast nichts ist gut dabei. Fast nichts, da ich persönlich auf den kalten Winter verzichten kann. Nun droht aber der Golfstrom abzureißen und dann wird es bei uns leider viel kälter. Auch wenn es nicht 1:1 vergleichbar ist, schaut mal auf einen Globus und vergleicht den Breitengrad. Berlin liegt z.B. deutlich nördlich von Calgary.
Wir schreiben hier auch schon seit vielen Jahren. Die Politik streitet noch länger. Das Problem zeigt sich eben langsam, mit immer mehr Tempo allerdings. Ich habe vor langer Zeit gelesen, da waren es noch weniger Menschen, dass jeder Mensch in etwa auf dem Stand der Schweiz um 1980 leben könnte, ohne die Welt zu überfordern. War es damals so furchtbar? Ich glaube nicht.
Jetzt sind wir aber 44 Jahre weiter und wer will schon zurückfallen?
Es gab viele Konferenzen, jede eine Chance, die Dinge anzugehen. Die Pläne sind auch alle da, leider klappt die Umsetzung leider nicht, und je länger man herum trödelt, desto stärker müsste man umsteuern.
Darum glaube ich nicht daran, dass dies noch rechtzeitig geschieht. Selbst, wenn Deutschland und ein paar andere kilimaneutral würden, was ich mir nicht vorstellen kann, würde das vom weltweiten Ausstoß überschattet.
Jeder weiß, was zu tun ist, aber es macht keiner. Ich tue mir auch schwer, die Leute auf den Konsumverzicht hinzuweisen oder ihn selbst konsequent umzusetzen. Zwar bin ich im Vergleich harmlos, wenn ich so sehe, was die anderen Leute so tun und einkaufen. Das meiste ist doch der totale Schrott. Wohin ich auch gehe, sind die Einkaufswägen voll mit Fast Food oder halt mit Plastikkram.
Habe auch schon mehrfach die Meinung gehört, jetzt noch z.B. auf die Malediven zu fliegen, bevor es verboten wird oder halt verteuert. Dieselbe Logik hatten damals die Großwildjäger, als das Verbot der Tigerjagd angekündigt wurde. Da sind sie noch schnell nach Indien und schossen alle Tiger, die sie nur finden konnten.