Diese Mengen kann man nicht wegfiltern. Zwar wird mittlerweile tatsächlich damit experimentiert, daß CO^2 aufzufangen und irgendwie zu binden, etwa in Algenkulturen oder unterirdisch eingebunkert, aber ob das am Ende praktikabel ist, weiß noch keiner.
Das der Verkehr nur einen Teil ausmacht und jeder Einzelne natürlich verschwindend gering, haben wir ja schon erwähnt. Es ist aber doch so: Wenn die Leute auf sparsamere Autos achten - und das tun sie, seit Jahren, nicht umsonst werden mittlerweile mehr Diesel als Benziner zugelassen - sinkt auch irgendwann der durchschnittliche Flottenverbrauch. Da kommt dann durchaus was zusammen.
Das ist für mich auch ein gutes Beispiel, wie man mit monetären Anreizen durchaus große Wirkungen erzielen kann. Auch an dem pilzartigen Sprießen der Gastankstellen, ob nun flüssig oder nicht, erkennt man das doch wunderbar. Das es nicht, wie in anderen europäischen, Ländern vor Ethanol-Tankstellen nur so wimmelt, ist eine politische Entscheidung. Hierzulande verspricht man sich ja denselben Effekt durch geringe Beimengung zu fossilen Kraftstoffen.
Ich kann auch nicht sagen, daß im Wohnungsbau die Leute die Lage nicht erkannt hätten. Hier dämmen zur Zeit viele Leute (nicht gerade jetzt, aber allgemein). Der Winter 2005 war dazu schon Anlaß genug. Zum Ende 2006 lief wohl auch irgendeine Förderung aus, da war es dann so, daß Dämmmaterial kurzzeitig knapp wurde.
Holz und Gas (immerhin effizienter) sind groß im Kommen.
Erdwärme ebenso, hier fördern u.a. die Stromkonzerne, denn man ist ja dann Großabnehmer für die Wärmepumpe. Radneuerfinder hat ja schon erwähnt, daß es hier je nach Art der Stromgewinnung mit der CO^2-Bilanz nicht so toll aussieht, aber 50% Einsparnis sind ja doch ein schöne Sache.
Vor allem aber hilft das alles dem Geldbeutel. Der Mensch ist nicht so kompliziert, nur mit Verzichtsappellen wird man halt nichts erreichen.
Aber natürlich müssten sich schon noch viel mehr Dinge ändern.
Das Problem bei den Wohnungssanierungen sind wohl auch die Eigentümer der Mietshäuser. Und in Deutschland haben wir ja eine sehr hohe Mietquote. Die können die Nebenkosten ja an die Mieter weitergeben. Eine Sanierung dagegen kann man kaum refinanzieren, ohnehin sind die Auflagen schon mehrfach verschärft worden so das viele kleinere Vermieter den neuen Kessel noch nicht wieder drin haben dürften.
Ich will aber auch noch mal erwähnen, daß wir auch fossile Brennstoffe sparen sollten, wenn das Klima stabil oder egal wäre.
Das Öl wird knapper, womöglich haben wir den "Peak" schon hinter uns, d.h. das Fördermaximum. Gerade die europäischen Vorräte sind schon massiv am Sinken, Großbritannien ist mittlerweile Netto-Importeur, Dänemark fördert deutlich weniger und Norwegen ist auch so gut wie sicher über den Peak hinaus.
Also sind wir massiv auf Importe angewiesen und so erpressbar. Wir fördern mit unseren Milliarden die falschen Regime und werden in allerlei Konflikte hinein gezogen, die immer heißer werden dürften, wenn das Öl knapper wird.
Diese Frage wird anderswo sehr heiß diskutiert, in Deutschland dagegen leidet die sicherheitspolitische Debatte an weit verbreitetem Desinteresse. Lieber rettet man das Klima.