m Jahr 2002, beim Abschied als Konzernchef, fuhr Piëch mit einem Ein-Liter-Zweisitzer von Wolfsburg zur Hauptversammlung nach Hamburg. ....
Jetzt habe er einen Hersteller gesprochen, der sich zutraut, eine Leichtbaukarosserie statt für 35.000 Euro in großer Stückzahl für nur noch 5.000 Euro zu produzieren, vertraute Piëch einem alten Weggefährten an. In zwei Jahren könnte es so weit sein.
Und wer kauft das Teil? VW hatte ja auch mal den Lupo 3L und Audi den A2. Beide eingestellt wegen fehlender Nachfrage. Die waren wahrscheinlich ein paar Jahre zu früh auf dem Markt und obendrein zu teuer.
Konventionelle Fahrzeugkonzepte auf Minderverbrauch trimmen ist schwierig und somit auch teuer. VW hat die beiden Feigenblattmodelle A2 und Lupo 3L zwar hergestellt, doch scheinbar wenig Interesse an Massenverkäufen gehabt - siehe Preise. In der offiziellen Firmenkommunikation wurde ja auch weiterhin auf scheinbare beeindruckende Superlative gesetzt: mehr Power zum im Stau stehen

Wirklich neue Fahrzeuge, wie das bei Piechs Abgang gezeigte oder
dieses von Freunden entwickelte und real verkaufte haben es natürlich ungemein schwer. Der Markt will das nur in sehr beschränktem Umfang. Dazu kommen die Kosten. Kleinserienhersteller können Entwicklungskosten nicht auf andere Baureihen umlegen, aus anderen Unternehmungen finanzieren ist auch nicht ganz einfach. VW könnte das, ist aber nicht mutig genug, das wirklich zu tun. Schliesslich ist Kraftstoff weiterhin (trotz aller Jammerei) noch so perverss billig, dass sich im Prinzip jeder immer wieder neue Spritschlucker kauft. (Man hätte ja die Abstimmung mal darum kreisen lassen können, ob jemand schonmal bewusst der Umwelt zuliebe ein kleineres, langsameres Auto gekauft hat, als er vorher hatte

)