huihuihui, schwieriges Thema, muß ich auch mal meinen Senf dazu geben:
Ich verweise auf die höchste gesetzliche Instanz in Deutschland:
Grundgesetz
Artikel 2
[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.Damit ist für mich ganz klar definiert, daß Rauchen dann verboten ist, wenn andere dadurch als Passivraucher "verletzt" würden. Soweit die Theorie. In der Praxis heißt das meiner Meinung nach: Rauchen muß überall da verboten werden, wo ich nicht die Wahl habe, ob ich hingehen will oder nicht: Behörden, Ämter, öffentliche Gebäude + Verkehrsmittel etc. Behördengänge sind ja nicht freiwillig, sondern notwendiges Muß.
Im Gegensatz zu Kneipen und Restaurants: da zwingt mich nichts und niemand, da hinzugehen. Deshalb finde ich ein Rauchverbot in Kneipen und Restaurants falsch.
Ich bin seit drei Jahren selber konsequenter Gelegenheitsraucher

, d.h. ich rauche selber gerne, wenn ich ausgehe (was selten vorkommt). Und ich will das auch nicht missen. Nur: es gibt auch Kneipen und Feiern, die ich verlassen habe, einfach weil die Luft in den Räumen unerträglich war. Ich rauche nicht in der Wohnung, nicht im Auto und ich fände es unterträglich in einem Büro zu arbeiten, in dem geraucht würde. (siehe auch Grundgesetz).
So weit - so gut. Was ist aber dann mit den Auto- und Industrieabgasen, Umweltverschmutzung allgemein etc? Sehr heikles Thema finde ich. Z.B. jemand, der kein Auto besitzt und in einer Großstadt wohnt, dessen körperliche Unversehrtheit wird auch nicht gewahrt. Müßte dann nicht auch Autofahren in der Stadt verboten werden? (Wo ich sehr dafür wäre.

)
@Fox:
ich habe das Rauchen aufgehört, in dem ich mir immer nahe Ziele gesteckt habe, z.B.:
"erstmal eine Woche ohne.""Jetzt habe ichs eine Woche ausgehalten, jetzt versuche ich es noch eine Woche.""Als nächstes schaffe ich einen ganzen Monat.""Jetzt habe ich schon einen Monat nicht geraucht, dann schaffe ich auch zwei Monate""...dann sechs Monate usw." Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, ab dem ich gar nicht mehr ans Rauchen (Gewohnheit) gedacht habe. Ab da geht es ganz von alleine...

Noch etwas: als quasi Nichtraucher fühle ich mich nicht gesünder als vorher. Ich habe noch genauso häufig Schnupfen, meine Kondition hat sich nicht verbessert. Allerdings ist mein Geschmackssinn wieder besser geworden. Sonst aber auch nix.
Noch noch etwas: mein Bruder hat mir erzählt, er habe mal eine Studie gelesen, nach der es für den Staat teurer wäre, wenn die Bevölkerung nicht raucht, da Raucher bekanntlich früher sterben und somit nicht so lange Renten beziehen wie Nichtraucher. Und die Gesundheitsausgaben für die Raucherbehandlungen sind demnach geringer, als die Ausgaben für die Rente wären, wenn die Raucher nicht geraucht hätten und somit länger gelebt hätten und der Steuerausfall, der durch das Nichtrauchen verursacht würde. (Alles klar

). - Ich habe keine Quellenhinweis, ich weiß also nicht, ob das stimmt. Plausibel finde ich es allerdings schon.
Wie auch immer:
"Rauchen ist die Rache der Indianer" hat mal ein Freund zu mir gesagt - da scheint was dran zu sein.
Grüße, Mathias.