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Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #30: Januar 18, 2017, 18:06:44
Und das glaube ich nicht. Es mag so in Einzelfällen sein, aber viele dieser Fakenews werden in den großen Medien verbreitet und nicht kritisch hinterfragt oder später mal korrigiert. Haften bleibt beim Gros der Bevölkerung dann diese Fakenews und nicht die evtl. nachträglich auftretende Korrektur. Mit der gleichen Methodik arbeitet durchaus auch die AFD.

Es wird schon viel mehr gemacht als früher, oder gab es da „Faktenchecks" oder (viele) Seiten wie Bildblog?
Schaut natürlich so aus, als wäre das noch lange nicht genug.

Was mehr haften bleibt, weiß ich nicht. Ich habe auch die falsche Aussage erst mal suchen müssen, erinnern konnte ich mich an beide nicht.

Edit:
Zum Abstieg der Frau Von der Leyen: Wer sieht in ihr heute noch die logische Nachfolgerin von Merkel?
Natürlich trägt der Posten dazu bei, bei dem kann man ja nur verlieren. Aber was ich gelesen habe, hat sie kaum Rückhalt in der Partei auch wegen ihrer Art.


Zitat
Ja, stimmt. Ich habe keine Lust viel zeit und Arbeit zu investieren, um jede Ausrede nachzuprüfen. Aber das war auch nicht der Punkt. Es ist egal ob es eine Lüge oder unwissentliche Falschaussage war: Es ist in beiden Fällen eine Fakenews, eine "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptung".

Genau, ich habe auch keine Lust, aber ich vertraue einigen Medien eben doch, dass sie diese Arbeit machen und einstufen, was wichtig ist und was nicht.
Wer dieses Vertrauen nicht mehr aufbringen kann, kann sich dann entscheiden, ob er alle glaubt oder gar nichts oder sein Leben damit verbringt, selbst nach zu recherchieren.
Mit anderen Worten: Mit Grundvertrauen geht man leichter durchs Leben. Auch in diesem Fall.

Zitat
Die "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptung"=Fakenews hat ihr schon etwas gebracht. Ihre Aussage ist bei den meisten hängen geblieben und nur wenige haben das Dementi mitbekommen.

Ich habe heute 20 Leute einzeln gefragt. 18 konnten sich nicht erinnern, zwei schon. Beide selbstverständlich Piraten-affine IT-Leute.


Zitat
Sicher? Ich habe jetzt aber keine Lust, da nachzuforschen.

Ja, vielleicht im Geheimen im Hinterzimmer der CDU-Fraktion in Ummerstadt oder so kann das schon sein.
Gesellschaftliche Relevanz?

Zitat
Ich denke, es ist auch nicht sinnvoll, über diese alte Sache zu streiten. Vielleicht tragen wir in diesem Thread immer aktuelle Sachen zur "Medienkritik" zusammen, wenn man wieder eine Fakenews der Regierenden/Konzerne etc. genannt wird. Dann kann man sich darüber ja streiten. :)

Gerne. Ich kritisieren auch Medien, wenn sie Mist schreiben, ist ja vielleicht schon mal aufgefallen?

Zitat

Zitat
Vielleicht sind auch die Maßstäbe, mit denen wir Politiker beurteilen, manchmal etwas arg streng?

Nö, finde ich nicht. Natürlich kann sich jeder mal irren und daher etwas falsches sagen. Aber in letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass bewusst Fakenews verbreitet werden, um Ziele durchzusetzen und die Medien da ihrer Aufgabe meiner Meinung nach nicht richtig nach kommen.
[/quote]

Dann immer her damit.
Und die Politiker sind halt auch nur wie das Volk. Sieh Dich mal um, was da gerade passiert. Angeblich ist der durchschnittliche IQ in den letzten Jahrzehnten gestiegen - ich suche noch nach Beweisen.
« Letzte Änderung: Januar 18, 2017, 18:32:48 von Florian »
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"If music be the food of love, play on!”
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Re: Medienkritik
Antwort #31: Januar 18, 2017, 18:42:42
Es wird schon viel mehr gemacht als früher, oder gab es da „Faktenchecks" oder (viele) Seiten wie Bildblog?
Schaut natürlich so aus, als wäre das noch lange nicht genug.

Boah, ich formuliere gerade schon zum vierten mal eine Antwort, aber die ist immer klar missverständlich...  >:(
Ich versuche es mal so:
Im Fokus (und zu Recht) des Kampfes gegen Fakenews stehen von den etablierten Medien unabhängigen Seiten, die wirklich hetzerische Sachen verbreiten. Ich sehe aber die Gefahr, dass bei einem zusätzlichem Verbot das ganze auch zu weit gehen könnte und somit auch sinnvolle unabhängige kritische Seiten, die keine Fakenews betreiben, Kollateralschaden werden. Also mehr oder weniger vorgegeben werden könnte, was richtig zu sein hat und keine Kritik mehr möglich ist. Ein Schritt in Richtung Wahrheitsministerium.

Zitat
Was mehr haften bleibt, weiß ich nicht. Ich habe auch die falsche Aussage erst mal suchen müssen, erinnern konnte ich mich an beide nicht.

Ja, die Aussage selber nicht, aber im Hinterkopf bleibt: "Im Internet sind überall Kinderpornos und keiner beschützt unsere Kinder." überspitzt formuliert.
Gerade heute erfahre ich, über einen neuen Entwurf der LuftVO. Der wurde schon im letzten Jahr von Dobrindt angetrieben, in den Medien immer wieder die Angst vor "Drohnen" geschürt mit vielen Falschmeldungen und unwahren "Fakten, die sie wissen müssen". Dahinter stand von Anfang an die Absicht, den Luftraum für gewerbliche Anwendungen frei zu machen und für gewerbliche den Zugang zu erleichtern. Konnte man klar an den Vorschlägen sehen. Dann wurde im Laufe des Jahres mit verschiedenen Verbänden verhandelt, ein Entwurf im Herbst herausgebracht, zu dem es noch ein paar absolut sinnvolle Änderungswünsche seitens der Verbände gab. Und heute veröffentlicht das Ministerium plötzlich einen nochmals deutlich verschärften Entwurf, der an den Bundesrat geht, weil von der Leyen aus dem Verteidigungsministerium den Luftraum auch noch für Militärmaschinen frei haben will...  >:( >:(
https://www.dmfv.aero/allgemein/luftverkehrsordnung-querschuesse-aus-dem-verteidigungsministerium/
http://www.pro-modellflug.de
Zu dem was hängen bleibt: Was glaubst Du, wie oft ich letztes Jahr darauf angesprochen wurde, was für gefährliche Sache doch all die "Drohnen" sind und das man das alles verbieten sollte (das, worüber die sich aufregten ist/war bereits verboten) und die im Fernsehen/Radio/Zeitung berichtet haben, dass wir alle illegal sind (was sich auf definitiv falsche Aussagen bezog).

Zitat
Genau, ich habe auch keine Lust, aber ich vertraue einigen Medien eben doch, dass sie diese Arbeit machen und einstufen, was wichtig ist und was nicht.

Ja, so sollte es sein und so machen es die meisten. Leider habe ich in den Gebieten, in denen ich mich auskenne, es immer anders erlebt. Das erschüttert dann doch den Glauben daran etwas.

Zitat
Dann immer her damit.

Ich befürchte, die neue LuftVO wird das erste sein.
Mal sehen, was die Medien daraus machen. Im letzten Jahr haben sie sich in diesem Bereich nicht mit Ruhm bekleckert und immer nur falsche Tatsachenbehauptungen (z.B. max. Flughöhe für Flugmodelle=100m) wiederholt.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #32: Januar 18, 2017, 19:14:09
Ich bin natürlich auch skeptisch, wenn von oben gesagt würde, was die Wahrheit ist und was nicht.
Das ist aber auch gar nicht vorgesehen, sondern die Justiz soll bei noch nicht fest umrissenen Tatbeständen tätig werden können.

Auf die Drohnen habe ich natürlich schon gewartet, klar.
Das ist aber keine Fake News im Spiel, sondern Politik. Den Verbänden vorgaukeln, sie hätten Einfluß und dann anders machen. Ja, dass ist unehrlich und gemein. Aber m.E. ein ganz anderes Thema.

Ich gebe Dir auch recht, dass die Medien hysterisch zu viel unhinterfragt übernommen haben. Manche aber haben schließlich auch mal die Modellflieger zu Wort kommen lassen. Oder erst gar nicht so aufgeregt berichtet - daran erkennt man übrigens immer ganz gut seriöse Medien.
Und das Drohnen in der Hand von skrupellosen oder idiotischen Leute auch eine Gefahr sind, kann man ja auch wieder nicht abstreiten. Das sich das prima instrumentalisieren lässt für wirtschaftliche oder andere Interessen, ändert das leider nicht.

Und Sicherheit geht über alles… der Präventionsstaat ist die größte Gefahr für unsere Republik.

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Re: Medienkritik
Antwort #33: Januar 18, 2017, 19:21:52
Leider habe ich in den Gebieten, in denen ich mich auskenne, es immer anders erlebt. Das erschüttert dann doch den Glauben daran etwas.

Das ist doch immer so.
Wenn ich lese oder im TV sehe, was dort zu den Bereichen, in denen ich mich auskenne, erzählt wird, kann man froh sein, wenn nur wichtige Dinge vergessen werden und nicht auch noch der Bericht als solcher Unsinn ist.
Und wenn ich nun hochrechne, dass das auch in den Bereichen so ist, in denen ich mich nicht auskenne, dann bekomme ich eine ungefähre Vorstellung von dem Unsinn, der in Medien verbreitet wird. Das allermeiste davon geschieht aus Unwissenheit des Journalisten oder seiner Redaktion und wird im Netz heftig multipliziert.

Und wenn die Leute jeden unpolitischen Mist glauben, dann liegt es nur nahe, dass sich auch die Politiker nicht lange bitten lassen und diesen Umstand nutzen, nur diesmal halt mit Vorsatz.


« Letzte Änderung: Januar 19, 2017, 04:41:55 von fränk »
Re: Medienkritik
Antwort #34: Januar 18, 2017, 20:57:08
Ich bin da ganz bei fränk. In Bereichen in denen man sich auskennt fällt einem einiges auf. Das ist das normale, oberflächige, ja schlampige, journalistische Niveau. Oft auch gepaart mit ein paar flotten, unüberlegten Sätzen, die zur Stimmung, oder zur Richtung, die in der Redaktion gerade en vogue ist, passen, oder, bei mir noch unbeliebter, die die Dramaturgie einer Story so richtig schön abrunden.


Ein aktuelles Beispiel, das nix mit sozialen Internetnetzen zu tun hat. In einer Meldung schreibt der Bayerische Rundfunk:
"Wer sich ein digitales Radiogerät anschafft, hat nun auch noch den Zusatznutzen, für das Warnsystem EWF gerüstet zu sein."

Abgesehen davon, dass "Digitalradio" unpräzise ist, gemeint sind DAB+ Radios, ist die Aussage schlicht falsch. Nur spezielle DAB+ Radios, die extra für EWF ausgelegt sind, bieten diesen Zusatznutzen, sofern ein Sender empfangen wird, der für EWF genutzt wird. Zur Zeit gibt es nur ein(ige?) Modell(e) von Noxon mit EWF und einen Pilotversuch in Bayreuth. Sogar dort ist nicht sicher, ob das System dauerhaft betrieben werden wird. Da ist die Autorin mit dem "gerüstet" aus dem Schneider, suggeriert aber, EWF wird so sicher kommen, dass die Einführung Fakt ist.

Es passt ins Bild, weil der BR DAB+ pusht. Hier vertritt er sein erklärtes, eigenes Interesse streng genommen mit der Falschaussage, jedes Digitalradio könne EWF.

Ich glaube aber, dass das typische Gedankenlosigkeit, Schlamperei ist. Und damit nix besonderes, nicht nur, aber eben auch, in den Medien. Und das obwohl hier das RechercheUmfeld besonders günstig war. Im BR, als Vorreiter für DAB+, gibt es an vielen Stellen auch das Know How dazu. Außerdem, bei einem Pilotprojekt sollten die beteiligten Sendetechnik, Gerätehersteller und zertifizierendes Institut für Rundfunktechnik nicht all zu weit weg sein.


Ich meine, wir brauchen dringend eine engere Definition des Begriffs FakeNews.


« Letzte Änderung: Januar 18, 2017, 23:13:56 von radneuerfinder »
Re: Medienkritik
Antwort #35: Januar 18, 2017, 22:52:36
Re: Medienkritik
Antwort #36: Januar 19, 2017, 08:14:02
Ich bin natürlich auch skeptisch, wenn von oben gesagt würde, was die Wahrheit ist und was nicht.
Das ist aber auch gar nicht vorgesehen, sondern die Justiz soll bei noch nicht fest umrissenen Tatbeständen tätig werden können.

Und die "noch nicht fest umrissenen Tatbestände" sind doch das Problem.
Europarat: Warnung vor "Zensur" bei Bekämpfung von Fake News
Die wirklich schlimmen Fälle sind heute schon verboten, d.h. hier kann die Justiz auch heute schon tätig werden. Da ist kein Handlungsbedarf für zusätzliche Verbote. Aber ich finde im Rahmen des Begriffes "Fakenews" das Zitat von radneuerfinder wichtig: "Ich meine, wir brauchen dringend eine engere Definition des Begriffs FakeNews."
Ja, wenn es um Fakenews geht, müsste das erst einmal definiert werden.

Zitat
Das ist aber keine Fake News im Spiel, sondern Politik. Den Verbänden vorgaukeln, sie hätten Einfluß und dann anders machen. Ja, dass ist unehrlich und gemein. Aber m.E. ein ganz anderes Thema.

Moment, den Vorgang von gestern habe ich nicht als Fakenews oder Falschmeldung bezeichnet. Ich warte nur mal ab, was die Medien jetzt aus diesem Vorgang machen. Im letzten Jahr gab es da Falschmeldungen aller Art (habe ich auch nicht als Fakenews bezeichnet). Mal abwarten, was da jetzt kommt.

Zitat
Ich gebe Dir auch recht, dass die Medien hysterisch zu viel unhinterfragt übernommen haben.

Ich vermute, dass Du nicht so intensiv die Berichterstattung verfolgt hast. Es wurden auch gerne Artikel verfasst, die in zusätzlichen Kästen die geltenden Regeln zusammenfassen wollten, und dort regelmäßig völlig daneben lagen. Ich bin da bei radneuerfinder, dass ich glaube, dass das auf fehlendem Faktenwissen beruhte und auf Voneinanderabschreiben und nicht auf einer Böswilligkeit. Schade war dann nur immer, wenn man die Journalisten darauf hinwies, dass kein Lernprozess zustande kam und sich nichts änderte.
Dieser Mechanismus wird von Politikern und Industrie benutzt, um Stimmung zu machen.

Zitat
daran erkennt man übrigens immer ganz gut seriöse Medien.

Was sind denn die "seriösen" Medien?

Zitat
Und das Drohnen in der Hand von skrupellosen oder idiotischen Leute auch eine Gefahr sind, kann man ja auch wieder nicht abstreiten.

Was haben diese Leute mit der Änderung der LuftVO zu tun? Dass Du diese Leute ins Feld führst zeigt nur, dass die Desinformation funktioniert hat. Ähnlich wie die Kinderpornographie zur Einführung von Zensurtechnologien.

Die Situation ist folgende:
- Aktuell gibt es schon viele klare Regeln. Diese sind seit Jahrzehnten ausreichend und es gibt in diesem Bereich praktisch keine relevanten Schadensfälle und es wurde auch keine Gefahrenzunahme in den letzten Jahren gezeigt. Das ist die Gruppe A.
- Jetzt gibt es in den letzten Jahren zunehmend eine neue Gruppe, die Sachen machen, die schon jetzt verboten sind. Das ist Gruppe B.
- Zusätzlich gibt es noch die Gruppe C: die gewerblichen Nutzer, die gerne mehr dürfen wollen.
- Echtes Problem mit Handlungsbedarf ist eindeutig Gruppe B.
- Vorgeschlagen wird und ist: Gruppe A soll zusätzliche Verbote und Auflagen bekommen. Gruppe B ist von den Vorschlägen überhaupt nicht betroffen. Gruppe C soll weniger Verbote und Auflagen bekommen.
Von Politikern und Verbänden der Gruppe C wird lautstark gegen die Gruppe B lamentiert und daher die Einschränkung von Gruppe A gefordert. Die Medien geben diese Argumentation unhinterfragt und auch oft mit Falschaussagen weiter.

Ich glaube aber, dass das typische Gedankenlosigkeit, Schlamperei ist. Und damit nix besonderes, nicht nur, aber eben auch, in den Medien.

Ja, ich glaube auch, dass meistens das der Hintergrund ist und keine geheime Verschwörung. Das macht es aber nicht wesentlich besser. Diese Situation wird nur von Politikern und Industrie gut genutzt.
Und ich sehe die Gefahr beim Vorgehen gegen die "Fakenews" darin, dass die Politiker und Verbände, denen zusätzliche evtl. kritische Berichterstattung neben den "seriösen" Medien ihre Methode stören, das nutzen, um diese Störer ebenso ruhig zu stellen.
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Re: Medienkritik
Antwort #37: Januar 19, 2017, 13:14:16
Mal off topic:

Das Ministerium gibt an, dass Gruppe A am Modellflugplatz "mit Ausnahme der Kennzeichnungsplicht von den Neuregelungen unberührt" bleibt.
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/LF/flyer-die-neue-drohnen-verordnung.pdf?__blob=publicationFile
Re: Medienkritik
Antwort #38: Januar 19, 2017, 13:32:58
Mal abgesehen davon, dass nur Modellflugplätze mit zusätzlicher Aufstiegserlaubnis gemeint sind (also eine falsche Tatsachenbehauptung seitens des Ministeriums), fliegt Gruppe A nicht nur auf Modellflugplätzen. Momentan kann entsprechend des Grundgesetzes in ganz Deutschland im unkontrollierten Luftraum erlaubnisfreier Modellflug ausgeübt werden. Und da sind noch einige andere falsche Tatsachenbehauptungen drin.
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Re: Medienkritik
Antwort #39: Januar 19, 2017, 13:40:26
Und da sind noch einige andere falsche Tatsachenbehauptungen drin.

Die aber allesamt für mich nicht in die Kategorie „Fakenews“ fallen würden.
Zum einen sind es für mich keine keine typische „News“, im Sinne von „Nachricht, die im Netz, TV oder Presse veröffentlicht wird“ und ein „Fake“ wäre es für mich auch nicht, weil sie nicht bewusst gefälscht wurde, um irgend eine Stimmung/Meinung zu verbreiten, sondern eigentlich nur der Feder eines schlecht informierten Mitarbeiters entstammen.

Falsch bleiben sie dann halt trotzdem.

Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #40: Januar 19, 2017, 14:33:03
Ich habe nicht die Zeit, auf alle einzugehen.
Ehrlich gesagt nervt es mich auch, wie hier wieder alles durcheinander geht. Daher wohl auch Missverständnisse wie diese:

Moment, den Vorgang von gestern habe ich nicht als Fakenews oder Falschmeldung bezeichnet.

Tja.

Zitat
Was sind denn die "seriösen" Medien?

Dazu wollte ich mal was schreiben und stelle das erstmal zurück.
Kurz: überregional SZ, FAZ, Zeit, NZZ.
im TV/Radio ganz klar gewisse TV-Sendungen im ÖR, aber nicht alle und sicher keine Talkshows.

Das die nicht alles immer perfekt machen, ist auch klar.

Zitat
Was haben diese Leute mit der Änderung der LuftVO zu tun? Dass Du diese Leute ins Feld führst zeigt nur, dass die Desinformation funktioniert hat. Ähnlich wie die Kinderpornographie zur Einführung von Zensurtechnologien.

Bitte noch mal lesen. Ich schrieb lediglich, dass dieser Aspekt instrumentalisiert wurde. Und da dürften wir uns ja wohl einig sein.

Zitat
Und ich sehe die Gefahr beim Vorgehen gegen die "Fakenews" darin, dass die Politiker und Verbände, denen zusätzliche evtl. kritische Berichterstattung neben den "seriösen" Medien ihre Methode stören, das nutzen, um diese Störer ebenso ruhig zu stellen.

Sicherlich wird man draufschauen müssen.
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Re: Medienkritik
Antwort #41: Januar 19, 2017, 15:43:23
Die aber allesamt für mich nicht in die Kategorie „Fakenews“ fallen würden.

Fallen sie bei mir auch nicht, sonst hätte ich Fakenews geschrieben. Für den Begriff Fakenews fehlt anscheinend erst einmal eine saubere Definition.

@Florian: In diesem Thread geht es eigentlich um Medienkritik. OK, ich schreibe nur noch über Falschmeldungen in den seriösen Medien, welche Du definiert hast. Über Fakenews schreibe ich dann nix mehr, bis die besser definiert wurden.  >:(
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Re: Medienkritik
Antwort #42: Januar 19, 2017, 19:47:54
Habe ich wieder eine Diskussion abgewürgt?
Natürlich kann jeder schreiben, was er will, aber man sieht doch immer wieder, dass es dann zu zeitraubenden und potentiell ärgerlichen Missverständnissen kommt.

Und natürlich gibt es sehr viel mehr seriöse Medien, ich habe ja geschrieben, dass ich keine Zeit habe und mal was längeres schreiben will. 


Es wird wahrscheinlich niemals eine Defintion von Fakenews geben, die hinreichend klar ist und Dir ausreichen wird und daher wird das wohl immer eine Einzelfallentscheidung bleiben.
Auf wikipedia wird man z.B. auf Falschmeldung umgeleitet, was eine Zeitungs-Ente u.v.a. beinhaltet.

Ich würde auf jeden Fall noch das Element Absicht hinzunehmen. Sprich, eine absichtliche Falschmeldung. Das wäre dann eine gute Abgrenzung zur Zeitungs-Ente.
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Re: Medienkritik
Antwort #43: Januar 20, 2017, 09:25:17
Thema "Medienkritik":
Habe ich wieder eine Diskussion abgewürgt?
Natürlich kann jeder schreiben, was er will, aber man sieht doch immer wieder, dass es dann zu zeitraubenden und potentiell ärgerlichen Missverständnissen kommt.

Nein, ich habe nur eingesehen, dass eine Diskussion um die Fakten bei diesem ganzen Thema relativ sinnlos ist. Das Problem dabei ist, dass es je nach Themenbereich extreme Unterschiede im Wissensstand der Fakten gibt und diese Fakten auch nicht auf die Schnelle vermittelt werden können. Beim Thema "Drohnen" müsste ich erst einmal viele Threads und Beiträge schreiben, um die aktuelle Situation und rechtliche Lage haarklein bekannt zu machen. Und selbst dann müsste ich noch jeden Punkt ausdiskutieren, weil ich dann alles haarklein belegen und beweisen muss. D.h. ich muss haarklein belegen, warum irgendwelche Aussagen von offizieller Seite nicht stimmen, umgekehrt ist das aber nicht nötig.
Könnte ich machen, wen es wirklich interessiert, dem lege ich das auch dar, aber das führt hier echt zu weit.
Die Kunst auf offizieller Seite ist es, durch Weglassen von Informationen und unscharfe Formulierungen ("war nur ein Versehen") die Wahrheit zu verschleiern (postfaktisch?).
Mal als Beispiel diese beiden Videos (ich denke, die sind seriös genug):
Regeln für Drohnen: Statement von BM Dobrindt
Debatte über Drohnenverordnung im Bundestag
Schaut man sich die an und auch die gestellten Fragen, dann ist doch alles gut und in Ordnung, oder? Wenn ich mir das anhöre, dann kann ich verstehen, dass das gut gefunden wird und keiner die Aufregung darüber versteht. Bei der Bundestagsdebatte kommt eher noch der Eindruck auf, dass die Verordnung nicht weit genug geht.
Ist doch richtig so, oder?

Zitat
Und natürlich gibt es sehr viel mehr seriöse Medien

Natürlich. Die Frage meinte ich auch nicht provozierend, sondern um zu erfahren, was Du als seriös bzw. als nicht seriös ansiehst.

Thema Fakenews:
Zitat
Es wird wahrscheinlich niemals eine Defintion von Fakenews geben, die hinreichend klar ist und Dir ausreichen wird und daher wird das wohl immer eine Einzelfallentscheidung bleiben.

Es geht nicht darum, ob mir die Definition ausreicht. Es ist nur eine Diskussion darüber sinnlos, wenn jeder etwas anderes meint. Und eine Einzelfallentscheidung ist ziemlich heikel, wenn das Ziel ist, dass die Justiz tätig werden soll. Dann muss es doch so etwas wie eine Definition geben.

Bei mir wird der Eindruck immer größer, dass mit Fakenews vordergründig absichtliche, hetzerische, zu Gewalt aufrufende Falschaussagen außerhalb der etablierten Medien gemeint sind, bei denen ein Vorgehen dagegen niemand ernsthaft etwas haben kann, und es hintergründig aber gegen unliebsame kritische Meinungsäußerungen und Veröffentlichungen außerhalb der etablierten Medien geht.
Das Vorgehen ist dem bei der "Drohnenverordnung" oder "Netzsperren" oder "Komplettüberwachung" oder ... völlig ähnlich. "Denkt denn niemand an die Kinder?"
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Re: Medienkritik
Antwort #44: Januar 20, 2017, 13:04:40
Flieger, warum denkst Du dass Du alles "haarklein" darlegen und "beweisen" "musst"? Für mich bist Du eine seriöse und glaubhafte Quelle und ich würde mich immer noch - offtopic - über eine kurze Zusammenfassung der Falschaussagen und Einschränkungen der neuen Regelungen freuen.