Antwort #103: November 18, 2014, 00:14:19
warlord:
Die SZ ist halt immer schon leicht linksliberal, dass ist kein Geheimnis. Was nicht heißen soll, dass sie Fakten und Meinungen durcheinander bringen wie gewisse Magazine und viele Internetseiten. Auch haben sie das Redaktionsteam m.E. schon etwas bunter gestaltet mittlerweile.
Nur haben sich die Zeiten geändert und zumindest in Deutschland ist heute fast alles dieselbe irgendwie linksliberale Konsens-Suppe. Die CDU/CSU ist auch nicht mehr konservativ oder gar marktliberal, sondern beschränkt sich darauf Rot und Grün die Themen wegzunehmen. Und die sind auch nicht mehr links, wie man das mal meinte.
Nun sehne ich mich wahrlich nicht nach rechts- oder linkslastigen Krawallmachern in Politik oder Medien. Aber die öffentliche Debatte ist schon reichlich öde und wenig geistreich.
Gleichzeitig versammelt sich die Nation in schöner Regelmäßigkeit zur gesellschaftlichen Vernichtung von Personen. Und über was sich die neutolerante Sittenpolizei alles aufregen muss!
Und ich denke das ist nicht nur in Deutschland so, man denke an die Hexenjagd gegen den angeblichen Kriegshetzer Peter Handke in Norwegen.
Oder, ein paar Nummern kleiner, an das Hemd des ESA-Forschers. Weil er mit feuchten Augen um Vergebung bittet, sei ihm noch einmal verziehen!
Später kommen dann so Artikel wie der verlinkte, der natürlich auch nichts mehr hilft. Der Schaden ist angerichtet. Alle geloben Besserung und bald geht der Kreislauf von vorne los.
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"If music be the food of love, play on!”
William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.