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Apple nach Steve Jobs
Oktober 04, 2012, 11:51:13
“The results speak for themselves,” says Avadis Tevanian, Apple’s former senior vice president of software engineering. “I’ve seen how the sausage factory works, and operationally it’s just phenomenal. ...
Apple stock is up 75 percent since Jobs’s death ...
The company has yet to release any product Jobs didn’t personally bless ...

http://www.businessweek.com/printer/articles/74382-mapping-a-path-out-of-steve-jobss-shadow

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #1: Oktober 05, 2012, 00:48:59
Tatsächlich ist schon wieder ein Jahr vorbei.

Der Artikel fasst ganz gut zusammen.

Mein Eindruck: Apple wird normaler, transparenter. Die Gerüchte werden zielsicherer, es gab sogar schon Aussagen zu zukünftigen Produkten (bzgl. Mac Pro 2013) und man kommuniziert überhaupt mehr.
Und das Maps-Fiasko sollte man auch nicht übertreiben. Rohrkrepierer gab es auch unter Jobs und tatsächlich dürfte er ja das noch eingeleitet, sprich die Verträge mit Google gekündigt haben.

Aber sicherlich muss Apple aufpassen, den Nimbus nicht vollständig zu verlieren. Man sollte schon ein bisschen speziell bleiben.
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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #2: Oktober 05, 2012, 07:33:10
Die Gerüchte werden zielsicherer

Ich weiß nicht, ob das wirklich am Weggang von Jobs liegt.
Dadurch, dass immer größere Stückzahlen bei unterschiedlichsten Fertigern produziert werden und die Medienaufmerksamkeit und damit das Publikum für "Indiskretionen" größer wird, bekommen eben mehr Leute den Anreiz etwas Geheimes auszuplaudern.

Insgesamt sehe ich da weniger eine Veränderung seit seinem Tod als mehr einen langsamen Wandel in den letzten Jahren. Die Keynotes werden immer langweiliger und vorhersagbarer. Das Publikum ist immer desinteressierter und stummer.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #3: Oktober 05, 2012, 08:53:27
Die Keynotes werden immer langweiliger und vorhersagbarer. Das Publikum ist immer desinteressierter und stummer.

Die neuen Softwaren werden immer cloudiger und facebookiger.

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #4: Oktober 06, 2012, 18:56:43
Ruft man die Apple-Seite auf, bekommt man ein Memoriam-Video präsentiert.

Apple wird schon noch ein paar tolle Dinge präsentieren. Aber irgendwie ist die Luft raus, vielleicht weil sie jetzt so Mainstream sind? Oder weil man zehn Jahre auf das Apple-Handy gewartet hatte und jetzt ist man wunschlos glücklich? Oder es liegt an mir. :)
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #5: Oktober 07, 2012, 08:03:20
Na, man wartet jetzt auch bald 10 Jahre auf den Apple Fernseher. Da könnte sich die Sache nochmal wiederholen. Noch etwas mainstreamiger wenn dann auch noch Tante Berta ein Apple-Gerät im Wohnzimmer haben muss...
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #6: Oktober 07, 2012, 09:05:37
Apple wird schon noch ein paar tolle Dinge präsentieren. Aber irgendwie ist die Luft raus, vielleicht weil sie jetzt so Mainstream sind?

Das sehe ich nicht so. Es wird oft behauptet, dass nach Steve Jobs bei Apple mit nichts mehr dollem aufwarten kann. Als wenn er alleine die Ideen gehabt hat.
Sicherlich war er sehr wichtig dabei, auch scheinbar abwegige Ideen zu unterstützen und zu fördern, aber es ist doch nicht wirklich alles auf seinem Mist gewachsen. Auch ist für mich die Entwicklung der Keynotes von interessanten Vorstellungen hin zu langweiligen Events, bei denen man schon im Voraus alles weiß und das Publikum träge da sitzt, nicht erst nach seinem Tod gekommen. Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.

Ich denke, dass durch die höhere Stückzahl und größere Anzahl an Zuliefererfirmen einfach das Risiko an "Lecks" gestiegen ist. Und aufgrund des höheren Medieninteresses ist zusätzlich der Anreiz eines "Lecks" gestiegen. Daher die vielen Vorabinfos im Gegensatz zu früher.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #7: Oktober 07, 2012, 10:20:43
Neben einem Fernseher, kann ich mir noch KfZ-Navigation/HiFi vorstellen.

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #8: Oktober 07, 2012, 13:04:04
Das sehe ich nicht so. Es wird oft behauptet, dass nach Steve Jobs bei Apple mit nichts mehr dollem aufwarten kann. Als wenn er alleine die Ideen gehabt hat.

Das glaube ich auch nicht. Aber was dann doch: Er hatte die Autorität und auch den Größenwahn viele Dinge abzulehnen.
Man definierte das Richtige für sich und den Rest überließ man den anderen. Man setzte das öfters auch gegen die treuesten Kunden durch.

Zitat
Auch ist für mich die Entwicklung der Keynotes von interessanten Vorstellungen hin zu langweiligen Events, bei denen man schon im Voraus alles weiß und das Publikum träge da sitzt, nicht erst nach seinem Tod gekommen. Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.

Korrekt. Man darf aber nicht vergessen, dass er schon lange krank war.
Aber davon mal abgesehen, hast Du recht. Die letzte, die mir wirklich in Erinnerung blieb war einfach die Vorstellung des iPhones. Liegt also einfach stark an den Produkten. Und Softwaredemos sind halt meistens öde, egal von wem.

Zitat
Ich denke, dass durch die höhere Stückzahl und größere Anzahl an Zuliefererfirmen einfach das Risiko an "Lecks" gestiegen ist. Und aufgrund des höheren Medieninteresses ist zusätzlich der Anreiz eines "Lecks" gestiegen. Daher die vielen Vorabinfos im Gegensatz zu früher.

Das ist sicher auch richtig, aber für mich spielt das Gefühl die größere Rolle. In der Verkaufe ist Jobs einfach besser gewesen. Und v.a. ist man als Kunde doch ziemlich zufrieden oder besser: satt.
Ich weiß nicht, anscheinend geht es nicht allen so. Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #9: Oktober 07, 2012, 18:19:36
Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.

Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #10: Oktober 07, 2012, 18:24:16
Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.

Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?

Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #11: Oktober 07, 2012, 18:32:04
Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?

Jein… klar, ich hatte etwas anderes erwartet. V.a. etwas billigeres. :) Aber ich war schon der Meinung, dass Apple auf dem Feld das Zeug hat, dem Benutzer Freude zu bereiten.
TV richte ich einmal ein und dann läuft er doch. Interaktion beschränkt sich auf ganz wenige Klicks. Auch wenn die meisten Fernbedienungen sehr kompliziert sind und Apple das sicher anders machen würde: Die meisten Tasten bleiben doch eh unbenutzt.
Ein Handy nimmt man am Tag irrsinnig oft in die Hand. Ein TV spielt für viele Leute nur noch eine Nebenrolle, gerade bei den hippen, jungen, die in der iPhone-Schlange stehen.
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Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #12: Oktober 07, 2012, 18:34:18
Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Die Filmindustrie soll Apple einen Korb gegeben haben.
Außerdem erfüllt diese Rolle ja irgendwie der Mac und das Apple TV. Letzteres könnte man aufwerten und würde so wirklich in viele Wohnzimmer kommen - bei einem sündteuren Apple-Tv habe ich da meine Zweifel.
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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #13: Oktober 07, 2012, 18:39:20
Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Die Filmindustrie soll Apple einen Korb gegeben haben.
Außerdem erfüllt diese Rolle ja irgendwie der Mac und das Apple TV. Letzteres könnte man aufwerten und würde so wirklich in viele Wohnzimmer kommen - bei einem sündteuren Apple-Tv habe ich da meine Zweifel.

Naja. Die Filme in den Mediatheken sind ja kostenlos und nur für kurze Zeit verfügbar.
Wenn nun Apple den Sendern anbietet für einen kleinen Obolus …

Jochen
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Florian

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Re: Apple nach Steve Jobs
Antwort #14: Oktober 07, 2012, 18:57:19
Du meinst dauerhaft verfügbar halten?
In den Mediatheken ist eh schon vieles nicht enthalten. Und die Gesetze in jedem Land total anders.

Apple verkauft seit Jahren Filme, aber so richtig voran scheint es nicht zu gehen. Da habe ich doch große Skepsis ob sie den genialen Streaming-Service hinbekommen. Und wie gesagt: Dazu reicht eine Box wie das Apple TV.
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