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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #60: April 27, 2010, 10:35:16
Die Oberfläche ist stillos, unübersichtlich, inkonsistent und fürchterlich überladen. Ich weiss nicht, wie man das unter Usability-Gesichtspunkten gut finden kann, ehrlich. Und dann haben die Jungs in den 10 Minuten NICHTS gezeigt, was nicht ein schnödes iPhone besser könnte (ausser Flash). Man sah einen unaufgeräumten, unübersichtlichen Desktop mit einem Bedienkonzept, das auf den ersten Blick witzig, auf den zweiten umständlich ist.
Man sah einen Browser, der multitasket, aber ansonsten nichts neues bringt, ausser einer virtuellen Tastatur. Man sah ein ruckeliges Fash-Filmchen.

Man sah keine touch-Musiksoftware, keine Bildersoftware, keine Videosoftware, keinen Wordprocessor, man sah GAR NICHTS. Dafür schlecht designte Widgets von OTTO und ein paar inkonsistente Files auf dem Desktop die so bunt sind, dass man Augenkrebs bekommt.

Es ist wie Linux zu MacOS. Man kann es durchaus benutzen. Schön und Usable ist was anderes. Für mich isses nix.

edit. doch was:
Originalzitat von Ankershoffen: "Ich finds beim iPad eigentlich schlecht, dass man alles mit dem Finger bedient"
Da hat jemand was nicht ganz verstanden, fürchte ich. Was für ein Schwachsinn …
« Letzte Änderung: April 27, 2010, 10:43:49 von Terrania »
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #61: April 28, 2010, 15:35:44
Noch einmal ein längeres (ca. 17 Minuten) Video von der Präsentation:
http://www.youtube.com/watch?v=ZGxRQvc67mE&feature=player_embedded

Eigentlich ziemlich peinlich. Anfangs wird ständig nur über das iPad geredet und sogar gezeigt. Das meiste von den Behauptungen sind natürlich Unsinn, aber was soll's...

Wirklich fertig und an das WePad angepasst scheint mir nur dieser Programmstarter mit den zwei Daumenscrollleisten zu sein. Bei dem Rest sieht man praktisch nur normale Linux-Programme, die für die Mausbedienung ausgelegt sind und bei denen der Touchbildschirm nur eine Mausbedienung simuliert. Sieht man auch sehr schön daran, wie er mehrfach vergeblich versucht, den Flashplayer auf der Youtube-Seite mit den fitzeligen Buttons mit seinem Finger zu treffen.

Cool finde ich auch das Vorlesen aus dem Fachmagazin "Computerbild" über das iPad.

Er widerspricht sich auch ständig, wenn er das "Konzept" vorstellt. Daumenscrolleisten, damit man das Display nicht mit einer Hand halten muss, nicht auf dem Display mit dem Finger rummachen muss und Teile verdeckt. Nur komischerweise macht er ausser bei dem Hoch- und Runterscrollen ständig auch mit einer Hand auf dem Display herum wie beim iPad. Klar, man will ja auch interagieren.

Weiterer Vorteil soll sein, dass man sich selbstaktualisierende Werbung auf dem Homescreen legen kann, was beim iPad nicht geht. Ich persönlich kann darauf verzichten. :)
Bei subventionierten Geräten soll die Werbung dann je nach Wunsch des Subventionierers vordefiniert und/oder nicht entfernbar sein.

Solange da kein Run mit speziell angepassten Programmen stattfindet, ist das nur ein normales Linux-Notebook ohne Tastatur und Maus, bei dem der Touchbildschirm nur eine Mausbedienung simuliert. Also genau das, was es als Tablet-PCs schon ewig gibt und niemand haben/nutzen will.
Und ich glaube nicht, dass da ein großer Run entstehen wird.

Ach ja, das Video bricht ab, als der Mann mit dem Doppelnamen sagt: "Ab jetzt keine Bilder und Videos mehr. Ich muss mich darauf verlassen." Da begann wohl dann die hochgeheime Präsentation der Killerfeatures. ;D
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #62: April 28, 2010, 16:34:10
Ihr habt doch keine Ahnung, soviel "Kunden" können doch nicht irren! Seht und staunt;D  ;D  ;D
Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #63: April 28, 2010, 16:42:36
Irre. Wirklich. Das gibt für ein paar Fanbois der OpenSource-Gemeinde ein bitteres Erwachen.
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Florian

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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #64: April 28, 2010, 18:59:19
Und wieder am Stromnetz. Warum? Ich schätze mal, sonst könnte man bei all den tollen, laufenden Applikationen dem Akku beim Runterticken zuschauen. Dann würden sich die Journalisten womöglich fragen, ob das viel beworbene volle Multitasking wirklich so wichtig ist.
Ganz toll finde ich, dass das iPad ein Hochkantgerät ist, weil der Knopf unten ist. So so. Das eigene Gerät dagegen sei typisch Querkant. Den Bildschirminhalt drehen kann es, aber gezeigt wird's nicht. Ergo: Nicht fertig.
Nun muss ich allerdings sagen, dass die Leisten links und rechts gar nicht so blöd sind. Nur, wie Flieger schon anmerkte, muss man ja doch dauernd den Zeigefinger einsetzen. Das ist Querkant noch schwieriger: Es einhändig zu halten. Sollte auch dieser Aha-Effekt durch die feste Bindung an einen Ständer verhindert werden?
Dieser Ständer bringt das WePad nun aber einen Position, die zum Tippen mit dem Finger schlecht ist. Sagt der Mann selbst.

Sehr schön auch der Mozilla Crash Reporter, der dem aufmerksamen Betrachter die Frage eingibt, ob  Flashintegration wohl auch ihren Preis hat und es Apple nicht nur darum geht, Internetinhalte über Apps zu verkaufen, wie der Herr verkündet. Apple hat sich zu diesem Thema schon anders geäußert, aber er weiß es natürlich besser.

Multitouch? „… geht grundsätzlich. In Europa und Amerika hat Apple das Patent drauf. Das muss aber auch wieder von Applikation zu Applikation unterstützt werden.“
Sprich, es bleibt der Entwicklergemeinde überlassen, die sich ja anscheinend v.a. aus Linux-Programmierern rekrutieren soll, die Patentgebühren zu bezahlen. Falls Apple sie den lizensieren würde. Viel Glück dabei.
Das Raster zur App-Anordnung ist da, weil das erleichtere das Verschieben (Demo: Ein Finger), sonst ist das komplizierter: Plötzlich macht er peinlicherweise eine Bewegung Zeigefinger zum Daumen.
Also: Kein Multitouch bei der OS-Bedienung.

Subventionierte Gerät mit Zwangswerbung auf dem Homescreen. Schön. Und in Flash: „echter Nutzwert“. Da denke ich doch mal gleich an Flash Cookies und andere Freundlichkeiten zur Überwachung des Werbeefeekts und mehr.

Touchscreen nicht ganz plan, hat Wackler, egal. In Open Office wird man mit einem Finger sicher gerne arbeiten.

Noch ein Programmabsturz. Natürlich kein Multitouch im Photoprogramm.

Drahtlose USB-Tastaturen gibt es also auch?

Teil 2 habe ich mir da glatt gespart. Immerhin bleibt uns die behaarte Brust des Vortragenden erspart, anders als auf manchen Photos. Mir persönlich wär's ja echt egal, aber ich kenne viele Leute, die erinnert das an (schlechte) Autoverkäufer, wenn das Hemd zu weit offen ist. Der Vortrag passt sich dieser Erwartung an. Kann man das nicht vorher besser proben? Mach mal, ach so, ja, nein, sie kennen ja… und das wo die Journalisten sich noch so schön als Stichwortgeber gerieren.  
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"If music be the food of love, play on!”
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #65: April 28, 2010, 19:38:03
Ich muss schon sagen, der Mensch ist mir unsympathisch, kommt unprofessionell daher und redet teilweise wirr.

Wenn das iPad proportionial zu seiner Größe so gut zu bedienen ist wie das iPhone, ist die Messlatte für alle anderen ziemlich hoch gelegt.
Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #66: April 29, 2010, 10:41:28
Den Bildschirminhalt drehen kann es, aber gezeigt wird's nicht. Ergo: Nicht fertig.

Es ist sogar noch schlimmer. Alle Programme müssen speziell dafür und für Multitouch und alle anderen Funktionen des Gerätes angepasst werden. D.h. es soll jeweils neben OpenOffice, Firefox, VLC... noch eine speziell für das WePad programmierte Version geben, damit die sich da einfügt. Ich bezweifel, dass das stattfinden wird.
 
Zitat
Nun muss ich allerdings sagen, dass die Leisten links und rechts gar nicht so blöd sind. Nur, wie Flieger schon anmerkte, muss man ja doch dauernd den Zeigefinger einsetzen.

Auf diese Leisten links und rechts bezog ich mich hauptsächlich, als ich vorher schrieb, dass ich da etwas nicht schlecht finde. Die Idee gefällt mir prinzipiell und könnte ich mir auf dem iPad auch gut umgesetzt vorstellen.
Meine Anmerkung bezog sich auf die unsinnige Begründung, warum es die Leisten gibt. Hätte er einfach gesagt, dass man so einen Überblick über die gesamte Website bekommt und schnell innerhalb der Seite navigieren kann, hätte ich da voll zugestimmt.

Zitat
Dieser Ständer bringt das WePad nun aber einen Position, die zum Tippen mit dem Finger schlecht ist. Sagt der Mann selbst.

Sagt er, ist aber fraglich, ob das auch stimmt oder wieder nur eine Ausrede ist. Beim Vergleich der Touchscreens von iPhone und anderen Smartphones kam ja auch zu tage, dass viele Touchscreens erheblich ungenauer sind als der vom iPhone. Kann ich mir beim WePad auch gut vorstellen.

Zitat
Touchscreen nicht ganz plan, hat Wackler, egal. In Open Office wird man mit einem Finger sicher gerne arbeiten.

Zum "Wackler": s.o.
In einer nicht der Touchbedienung angepassten OO-Variante willst Du bei den fitzeligen Buttons und Menüs sowieso nicht arbeiten. Auch nicht mit mehreren Fingern.

Ich muss schon sagen, der Mensch ist mir unsympathisch, kommt unprofessionell daher und redet teilweise wirr.

Da stimme ich Dir voll zu.
Bei Jobs habe ich immer das gefühl, dass das ein genialer Präsentator und Verkäufer ist. Er verkauft seine Meinung und Behauptungen wirklich perfekt. Darf man natürlich auch nicht alles glauben, was er sagt. Ist halt ein Verkäufer.
Bei diesem Mann mit der Doppelidentität kommen mir immer Erinnerungen an "New economy"-Typen hoch, die mit vielen Buzzwords und Pseudo-hippem Auftreten in einer gigantischen Luftblase Leute über den Tisch ziehen wollen.

Ich finde ja schon immer die vielen Vorbesteller bei Apple-Produkten (z.B. iPhone und iPad) merkwürdig. Zumindestens hat Apple in der Vergangenheit fast immer das gehalten, was sie behauptet haben und das Risiko enttäuscht zu werden, ist gering. Trotzdem warte ich immer auf erste Tests in unabhängigen Zeitschriften (nein, nicht Computerbild). Der Test in der aktuellen c't ist sehr interessant, weil da auch Dinge beleuchtet werden, die man sonst noch nirgendwo gelesen hat.
Aber ein WePad zum praktisch identischen Preis wie das eines iPads vorzubestellen, bei dem das Risiko enttäuscht zu werden, so groß ist, halte ich für ähnlich bekloppt, wie Leute, die vor einem AppleStore campen.
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #67: April 29, 2010, 11:54:27
Genau, ich meinte auch es ist weniger der Ständer, sondern das war eine Ausrede von ihm.

Die ganze Präsentation ist ja billig. Das ist nicht nur der Vortragende. Alles wirkt so pseudo-sontan. Aber das ist wahrscheinlich eine perfekte Verkaufsmasche, die wir nicht durchschauen. :)

Man muss ja keine Apple-Keynote machen, kann sich ja keiner leisten. Aber nie würde ich mich an einen Tisch setzen und wie auf einem kleinen Messestand oder so die Leute mir über die Schulter blicken lassen. Aber gut, hat man die Vorgabe möglichst viel und doch möglichst wenig zu zeigen, wird's natürlich schwierig.
Sprich: Normalerweise nimmt man einen Beamer, stellt sich davor, dreht ab und zu das Ding zum Publikum und lässt es hinterher damit spielen. Aber das geht ja nicht, weil das Ding ja noch ein Montags-Prototyp ist. Und zwar alle Exemplare. :)
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #68: Mai 06, 2010, 13:14:55
Sehr schön auch der Mozilla Crash Reporter, der dem aufmerksamen Betrachter die Frage eingibt, ob  Flashintegration wohl auch ihren Preis hat

Auch diesem Android-Tablet geht es nicht besser. Ups:
http://www.youtube.com/v/3hqFTx8rLsg

(via daringfireball.net)
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #69: Mai 10, 2010, 18:29:30
Die NZZ bringt heute einen ganz guten Beitrag zur in diesem Thread steckenden Journalismus/Content-Debatte: Proudly content free
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #70: Mai 10, 2010, 19:07:28
Klasse Beitrag. Danke für den Link!
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #71: Mai 11, 2010, 20:23:46
Die NZZ bringt heute einen ganz guten Beitrag zur in diesem Thread steckenden Journalismus/Content-Debatte: Proudly content free
Ja, ein guter Beitrag zum Thema. Danke.
Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #72: Mai 25, 2010, 16:41:38
Wepad, äh Wetab, was auch immer: jetzt 4 Wochen später, also September, statt August. Warum wundert mich das nicht …?
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Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #73: Juli 01, 2010, 15:04:40
Ist das Thema schon tot?  ;)

Vielleicht schafft es ja 1&1 noch vor dem We-Pad an den Start zu gehen.
Der nächste iPad-Killer ...  8)

via Stern
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«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re:WePad - der iPad-Killer aus D-Land
Antwort #74: Juli 01, 2010, 15:08:47
Sehr lustig: Focus zeigt auch ein Bild des Gerätes "im UMTS-Onlineeinsatz"...  :-X
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