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Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Bankenkrise
Antwort #75: Oktober 07, 2008, 12:30:03
Gold ist doch das totale Spekulationsobjekt und keineswegs der sichere Hafen.
Und Häuser werden dauernd entwertet, wegen neuen Vorschriften und Käuferwünschen zu Energiebedarf.
Außerdem läuft es bei uns eh so: EFH wird abgerissen und drei Reihenhäuser rein. Man bekommt also sowieso nix mehr dafür.
Ach so, drin wohnen? Pff! Lieber großes Auto, daß reicht auch! Ölpreis, na und? Fährt die Wohnung eben nicht mehr!

Aber Tagesgeld: 5,75%. Die brauchen wirklich dringend Geld.

Alles verrückt, ich werd's jetzt auch.
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Anderswo:
Island kämpft gegen den Staatsbankrott.
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elafonisi

  • Verbergnix
Re: Bankenkrise
Antwort #76: Oktober 07, 2008, 14:18:34
@ Flo: Wie kann man sich nur als Investmentbank Vorstand outen? In diesen Zeiten!  ;D

Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #77: Oktober 07, 2008, 16:00:59
Ich sag's ja: Verrückt. :) Das Ansehen kümmert mich nicht, Hauptsache die Abfindung stimmt. 
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Re: Bankenkrise
Antwort #78: Oktober 07, 2008, 21:15:23
Die Grundübel sind:

Virtuell Schulden
Virtuelle Gewinne

also der bargeldlose Zahlungsverkehr.

Schlimm finde ich nun auch noch die Aussage:

"Die EU-Staaten wollen demnach alle "systemrelevanten Finanzinstitute" stützen"

Der Begriff systemrelevant heisst doch nichts anderes als Beibehaltung der momentanen Spielregeln.

Wobei auf dem G8 Gipfel in Heiligendamm 2007 viele "Fachleute" vor dem Crash gewarnt hatten.

Aber was anderes als das Statement, wir (Politik) müssen die Finanzwirtschaft beobachten, kritisch ist es nicht, gab es nicht.
Der nächste Crash ist vorprogrammiert.

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #79: Oktober 07, 2008, 23:31:39
Zitat
also der bargeldlose Zahlungsverkehr.

Ich glaube, hier hast Du den falschen Terminus gewählt, denn das führte ja sehr, sehr weit.
Denn dann wäre ja der einzige Ausweg die Rückkehr zu Barzahlung, weil nach dem Motto wären ja nicht mal mittelalterliche Wechsel okay.
Die Geldmenge müsste zudem z.B. an die Goldreserven gekoppelt werden. Oder wieder Münzen aus Edelmetallen.

Meinst Du vielleicht das Kaufen auf Pump, Wetten auf Kursverluste, etc. und automatisierte Überweisungen/Käufe/Verkäufe? Da stimme ich teilweise überein.

Letztendlich liegt der Fehler aber immer nur in einem begründet: Die Gier der Menschen. Und dagegen ist kein System gefeit. Man sollte aber zumindest effiziente Kontrollen gegen Betrug, Übervorteilung, Insider-Handel etc., pp. etablieren, da liegt für mich der große Hund begraben.
De facto gibt es scheinbar ein Milieu, in dem überhaupt nicht mehr kontrolliert wird.

In diesem Zusammenhang fällt mir gerade mal wieder der Enron-Skandal ein. Dazu kann ich die Dokumentation Enron: The Smartest Guys in the Room empfehlen, daß ist jetzt alles schon etwas her und anders gelagert, aber hat man daraus gelernt? Oder aus dem ganzen dotcom-Desaster?
Wo sind die Behörden, die diese gewaltigen Multimilliarden-Transfers noch kontrollieren können und wollen? Immer wird erst reagiert, wenn es schon zu spät ist.

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elafonisi

  • Verbergnix
Re: Bankenkrise
Antwort #80: Oktober 10, 2008, 09:29:14
Ist heute der schwarze Freitag?
Re: Bankenkrise
Antwort #81: Oktober 10, 2008, 10:32:15
Er ist auf dem besten Weg dazu ...  :-X

Kaufen, Leute, kaufen! So billig wird's wohl nie mehr!   (außer vielleicht Morgen...)
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«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re: Bankenkrise
Antwort #82: Oktober 10, 2008, 11:15:39
Mist. Mein Jackpot wird erst am Mittwoch ausgezahlt :(
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Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #83: Oktober 10, 2008, 12:02:54
Irgendwann muss der Tiefpunkt erreicht sein. Glück auf!

Einfach nicht hinschauen!
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Re: Bankenkrise
Antwort #84: Oktober 10, 2008, 15:51:52
Man darf nicht vergessen, dass der DAX nach der Internetblase vor etwa 5 Jahren bei ca. 2300 Punkten lag. Und damals war nur ein "Marktsegment" betroffen. Also ich befürchte fast, dass die Talsohle noch lange nicht erreicht ist. Täusche mich aber lieber.
Re: Bankenkrise
Antwort #85: Oktober 10, 2008, 15:55:09
Habe Heute mal ein paar Hunderter ins Getümmel geworfen. Da gibt es Sachen, die haben vor 3 Monaten noch das 10fache gekostet.
Auf ein paar Kröten mehr oder weniger kommt's jetzt auch nicht mehr an. Juhuuu... Casino.. alles auf die Null  ;D
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Re: Bankenkrise
Antwort #86: Oktober 10, 2008, 19:56:44
Ihr macht mir hier einen leicht hysterischen Eindruck... ;D
Re: Bankenkrise
Antwort #87: Oktober 11, 2008, 19:54:49
Dieses Interview mit einem Aktienhändler hier macht mich nervös. Danach kollabiert das Finanzsystem mit 70%iger Wahrscheinlichkeit. Kann das stimmen?
Re: Bankenkrise
Antwort #88: Oktober 11, 2008, 20:13:01
Dieses Interview mit einem Aktienhändler hier macht mich nervös. Danach kollabiert das Finanzsystem mit 70%iger Wahrscheinlichkeit. Kann das stimmen?

Wenn er das sagt wird es stimmen  :-\
Börsenhändler, Analysten, Astrologen.... ???
Nach 1923 ging es auch wieder aufwärts  ;D

Jochen
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Re: Bankenkrise
Antwort #89: Oktober 13, 2008, 13:39:38
Wer aktuelles und fundiertes (soweit dies im Rahmen so extremer Verflechtungen überhaupt möglich ist) über die Finanzkrise wissen will findet sie  im Blog und in den Kolumnen von Paul Krugman. Die Bücher die ich von ihm gelesen habe sind "Der europäische Traum" und "Die Große Rezession" (beide sind zu empfehlen).

Interessant vor allem: In "Die Große Rezession" von 1999 (2001 in Deutsch erschienen) nennt er z.B. Hedge-Fonds und andere Spekulanten die mit "extremen Hebeln" arbeiten die Hexenmeister des Universums. "Dass das Schicksal ganzer Länder von den Transaktionen einzelner Händler abhängen könnte, mochte niemand glauben - für so etwas hielt man die Märkte für viel zu groß. Insofern schien es undenkbar, dass Einzelpersonen oder kleinere Gruppen in der Lage sein könnten, den Kurs selbst einer nur mittelgroßen Volkswirtschaft nennenswert zu beeinflußen. Doch da irrte man möglicherweise. Eine der bizarrsten Aspekte der Wirtschaftskrise [Anmerkung von mir: Er meint damit die Asienkrise] war die markante Rolle der Hedge-Fonds und anderer Spekulanten. Dabei handelt es sich um hoch spekulative, auf makroökonomische Entwicklung setzende Investmentfirmen, die in der Lage sind kurzfristig mit Summen zu operieren, die weit über das Einlagenkapital hinausgehen. Es kann kein Zweifel bestehen, dass solche Fonds den Weltmärkten hart zugesetzt haben- im Erfolgsfall nicht weniger als im Fall des Scheiterns." (Paul Krugman , Die große Rezession, Sa58-159, Econ 2001).

Am Ende kommt er noch zu dem Schluß, dass es fast unausweichlich sein wird, dass der Staat eingreifen muss um die negativen Auswirkungen extremer Spekulationen zu minimieren. Ich glaube mal vor allem dafür, und für seine Forderung nach Schutzvorrichtungen um extreme Hebelgeschäfte zu minimieren bekommt er jetzt den Nobelpreis.