Viel habe ich, wie schon geschrieben, nicht gefunden um als Laie die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der (Welt)Wirtschaft zu verstehen. Zwei Sachen fand ich aber unmittelbar einleuchtend.
1. Wenn Geld verzinst angelegt wird, braucht es jemanden der Geld - gegen Zinsen - ausleiht. Volkswirtschaftlich gesehen, ist die Summe aller Geldanlagen und aller Kredite ausgewogen.
2. Der bei Geldanlagen gebräuchliche ZinsesZins generiert ein exponentielles Wachstum.
Schön illustriert das die Geschichte vom
Josephspfennig. Joseph zahlt zu Christi Geburt 0,01 € auf ein Festgeldkonto. Er bekommt einen Zinsatz von 5 %, da er das Geld langfristig auf 2000 Jahre anlegt. Nach 2000 Jahren ergeben sich, allein aus Zins und Zinseszins 23911022046137555112359856380294423642112,00 €. Wenn man von einem, ungefähr aktuellen, Goldpreis von 20000 € pro Kilo ausgeht, entspräche diese Summe ungefähr 1,2 x 10
33 Tonnen Gold. Zum Vergleich,
die Erde wiegt 6 x 1024 Tonnen.
Der ZinsesZins kommt also irgendwann an Grenzen.
Wenn ich die Grenze bei der Verzehnfachung des ursprünglichen Kapitals annehme, komme ich nach der
Zinsformel für 5 % Zinsen nach 48 Jahren an diese Grenze. Bei den schon mal gerne geforderten 20 %, dann meist als "Eigenkapitalrendite" verkleideten, Zinsen sind es nur 13 Jahre.
Soweit die Theorie. Wo aber liegen die realen Grenzen? Wo stehen wir im Moment? Zumindest für die Vergangenheit, mit ihren Währungsumstellungen, Inflationen, etc. müßten sich doch einige Angaben machen lassen. Habe mir sagen lassen, die Wirtschaftswissenschaften machen gerne quantitative Angaben anhand von Rechenmodellen. Warum finde ich nix im WWW?
Kann es sein, daß die Politik gerade mit viel Geld versucht eine ExponientialKurve am Leben zu erhalten?