Seit die Verordnung in Kraft ist, haben wie ja diese tollen Cookie-Hinweise.
Mein Eindruck ist, dass es, seit der Nutzer eh zustimmen muss, gar kein Halten mehr gibt.
Ich habe eher den Eindruck, dass nun endlich gezeigt wird, was vorher die ganze Zeit schon gemacht wurde.
Man sieht ein eindeutiges Rückzugsgefecht dieser Webseiten.
Nach Einführung der DSGVO wurden erstmal überall Cookie-Banner eingeführt, die nur sagten, dass Cookies gesetzt werden und man das einfach nur durch Klick oder weiter surfen bestätigen soll.
Dann wurde geklärt, dass das so nicht richtig ist und man aktiv zustimmen muss. Daraufhin wurden die Banner umgebaut und das "Alles erlauben" war standardmäßig ausgewählt und nur mit Tricks konnte man die Cookies ablehnen.
Dann wurde noch deutlicher geklärt, dass man die Möglichkeit zur Konfiguration haben muss und aktiv zustimmen muss (keine Vorauswahl). Daraufhin wurden die Banner noch größer und komplizierter mit einem großen Button "Alles erlauben" und einen kleinen Button "Mehr Informationen" mit dem man dann irgendwo hinkommt, wo man mit viel Arbeit die Cookies ablehnen kann. Dabei dann aber auch immer groß und hervorgehoben der Button "Alles erlauben".
Eigentlich ist die Situation von Anfang an klar, aber die wollen von ihrem Geschäftsmodell nicht weg und so wird es immer nerviger.
Argument ist immer: "Wir brauchen Werbung, um uns zu finanzieren, und daher benötigen wir diese ganzen Cookies".
Da werden aber immer zwei Sachen vermischt. Die Finanzierung durch Werbung (was legitim ist) und die dadurch angeblich notwendige Verfolgung aller Benutzer. Und da ist der Knackpunkt. Die Werbewirtschaft hat über lange Zeit diese Verfolgung aufgebaut und behauptet nun, dass sie unverzichtbar ist. Aber warum eigentlich? In allen anderen Medien ist auch Werbung vorhanden, ohne dass der einzelne Benutzer verfolgt wird. Klar, wenn sowohl gezielte als auch ungezielte Werbung möglich ist, dann erzielt gezielte Werbung mehr Einnahmen und wird von den Werbenden bevorzugt. Für die Werbenden wäre ein Verzicht darauf ein Rückschritt, aber nicht für Webseiten, die sich über Werbung finanzieren. Es würde doch genauso viel Geld in Werbung gesteckt werden und am Ende bei den Webseiten landen. Nur wenn beides erlaubt ist, dann wird natürlich mehr Geld in Werbung mit Tracking gesteckt und Webseiten, die nur auf ungezielte Werbung setzen, bekommen weniger vom Kuchen ab.