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Re: Medienkritik
Antwort #165: Februar 10, 2019, 14:48:39
Hat er in den Spiegel geschaut? ;)
Re: Medienkritik
Antwort #168: Februar 22, 2019, 13:45:11
Was er über die GEZ schreibt ist blödsinniges Geschwurbel. Wie das Kind letztlich heißt ist piepegal, denn unterm Strich ist es eine Zwangsabgabe und damit Steuer. Auch wenn Gott und das Establishment das anders sehen. Ich höre nur auf meinen Geldbeutel, und dessen Meinung ist ziemlich der Benchmark.
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Re: Medienkritik
Antwort #169: Februar 23, 2019, 14:53:48
Das ist doch nur die Einleitung… außerdem, wenn schon über Sprachregeln diskutiert wird, kann man das auch behandeln. Sprache prägt das Denken und vielleicht gelangt diese Erkenntnis auch durch diese „Studie“ endlich mal in die breite Öffentlichkeit. Es nützt nichts, solch zielgerichtete Sprache zu verteufeln und die Linguistik weiterhin zu ignorieren, wo Politiker und Medienmenschen aller Coleur sie sich immer ungenierter zunutze machen.

Die Studie, eigentlich ja wohl ein Arbeitspapier, ist misslungen. Trotzdem hatte sie etwas Einfluss, wie im Artikel ja erläutert wird.

Generell wird das jetzt wieder dermassen hochgespielt, dass doch ganz klar ist, was da abgeht. Dieselbe Diskussion hatten wir auch schon über Apple, dort, wie in vielen anderen Firmen auch, gibt es ebenfalls Sprachempfehlungen.
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Re: Medienkritik
Antwort #170: Februar 24, 2019, 00:39:37

Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #171: Februar 26, 2019, 16:13:57
Erst freut sich der Autor über „Bereits in der Anmoderation fällt positiv auf, wie neutral Sprecher Werner Veigel in das Thema einführt.“ um dann ein Loblied auf die Einseitigkeit des folgenden („Bemerkenswert: In den ersten fast neun Minuten des neun Minuten und vierzig Sekunden dauernden Beitrags kommt kein Kritiker der Demonstration zu Wort.“) und den „fast euphorischen“ Kommentar zu verfassen.

Besonders toll findet er, dass keine „Transatlantiker“ zu Wort kommen. Wäre er nun „Transatlantiker“, wäre er dann auch noch so überzeugt von der Sendung? Unter Umständen sieht der Autor den Bericht so positiv, weil er ihm gut in seine Sicht der Dinge passt?
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Re: Medienkritik
Antwort #173: April 08, 2019, 16:14:11
Ich musste schmunzeln, als ich den Bericht, ausgerechnet zur den Demos gegen Nato-Doppelbeschluss gelesen und angehört habe. Schmunzeln deshalb, weil letztlich die Stationierung der Pershings dazu geführt hat, dass die Sowjetunion in ihrer Glorie pleite gegangen ist und Glasnost erst möglich gemacht hat. Mit anderen Worten: das was die Demonstranten verhindern wollten, hätte, wären sie erfolgreich gewesen, zu einem weiteren Einfluss der Sowjets geführt und den kalten Krieg sogar verlängert. Das ist der Treppenwitz der Geschichte. Ich war übrigens damals bei den Jungdemokraten und war ein entschiedener Gegner des Nato-Doppelbeschlusses. Wir haben mit allen möglichen (komischen) Organisationen zusammengarbeitet. DVU, DFGVK, KBW und, und, und. Aus heutiger Sicht waren wir zwar moralisch im Recht, aber ziemlich naiv. Was solls. Es war nicht alles besser damals. Wenn man Eppler und den anderen hört, was die da verzapfen, ist das schon ganz schön hanebüchen gewesen. Was allerdings wirklich auffällt: Die Tagesschau war nur 15 Minuten lang, aber man nahm sich die Zeit, relativ ausgewogen darüber zu berichten. Ohne Hektik. Ohne Moralisieren. Relativ distanziert. Und die 250.000 Demonstranten waren damals auch disziplinierter als die heutigen Chaoten. Alles in allem ein typischer Fall von: So wie man hineinruft, tönts zurück. Ich kann mir sowas heut nicht mehr vorstellen.
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Re: Medienkritik
Antwort #174: Mai 05, 2019, 08:23:46
Was genau ist Desinformation? Wie funktioniert sie? Und wie kann man dagegen vorgehen?

Am klarsten zeigt das eine Reise in die Vergangenheit. Im Kalten Krieg war »Desinformazija«, wie der KGB es nannte, ein wichtiges Mittel. Jährlich investierte die Sowjetunion umgerechnet zwischen neun und zwölf Milliarden Euro in Desinformation. Der ganze Ostblock wirkte mit. Ganz vorn mit dabei: die Stasi
:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/politik/europawahl-desinformation-kampagne-eu-87207  (paywall)
Re: Medienkritik
Antwort #175: Mai 06, 2019, 14:13:59
Warum geht man denn soweit zurück? Irak, Jugoslawien ...
Re: Medienkritik
Antwort #176: Mai 07, 2019, 10:32:39
Ich finde den Rückblick sinnvoll, weil die damalige Zeit, nicht zuletzt durch den Mauerfall, viel umfassender untersucht ist.

Auch wenn früher lange nicht alles Gold war, damals verpflichtete der Staat keine ausländischen Großkonzerne "Fakenews" vor ihrer Veröffentlichung zu unterdrücken. Trotzdem schrieb der langjährige Stasi Chef Markus Wolf, dass "es ein »naiver Glaube« gewesen sei, mit solchen »Nadel­stichen« das politische System der Bundesrepublik »merklich beeinflussen oder ernsthaft destabilisieren« zu können.


https://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenforscher-Wir-kriegen-eine-Politik-die-zum-Algorithmus-von-Facebook-passt-4415215.html

Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #177: Mai 07, 2019, 15:35:25
Damals gab es aber auch noch keine „sozialen Netzwerke“. Nicht mal Privatfernsehen gab es die meisten Zeit.
Würde auch meinen, die Westsendungen, welche meist (?) unbeabsichtigt das luxuriösere Leben zeigten, waren weit wirksamer als die doch oft durchschaubare DDR-Propaganda.
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Re: Medienkritik
Antwort #178: Mai 19, 2019, 06:53:56
Zitat
Wann war Intellektualität zuletzt so sexy? Der Erfolg der Sendungen zeigt: Das Bedürfnis an intellektuellen Inhalten, die argumentativ fundiert und unterhaltsam sind - was einen gewissen Resonanzboden an klassischer Bildung voraussetzt -, ist weitaus höher, als von vielen Medienmachern in den Rundfunkanstalten angenommen wird. ... Das Publikum ist für sie [die Rundfunkanstalten] bloss eine Ansammlung von kleinen Kindern, die belehrt werden sollen (und wollen).

Zitat
Das neue Format ist dabei kein Rachefeldzug der Geschmähten, sondern fordert Strukturen und Institutionen heraus, die ihrer ureigenen Aufgabe nicht mehr nachkommen: für eine echte Vielfalt von Positionen zu sorgen.

https://zeitungsarchiv.nzz.ch/neue-zuercher-zeitung-vom-16-05-2019-seite-37.html?hint=6147478
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)