Eben auch eine kleine Episode zum Thema Sicherheit auf Flughäfen erlebt:
Unsereiner arbeitet ja auf einem Flughafen. Auf diesem Flughafen wurden im Verlauf der letzten Monate viel in "Sicherheit" investiert und das ganze Gelände ringartig in ansteiegend sensitive Sicherheitszonen eingeteilt, jeweils geteilt durch guantanamoartige Zäune. An den Übergängen der Zonen jeweils Wachpersonal, das die zirkulierenden Personen kontrolliert. Diese Übergänge zur innersten Zone erinnern etwas an Checkpoint Charlie und sind gar mit Fahrzeug-Röntgenanlagen ausgerüstet. Als Mitarbeiter, der öfter mal auf dem Flughafengelände unterwegs sein muss, passiert man am Tag also mitunter x-mal solche Personenfilter. Natürlich jedesmal mit Kontrolle, auch wenn man eben erst schonmal durchging. Kurz, einfach unglaublich mühsam.
Vorhin nun Feueralarm in unserem Gebäude. Na ja, das kommt öfters mal vor. Und seit wir mal einen Fisch eingefangen haben, weil wir deratige Alarme auf die leichte Schulter nahmen, folgen wir den Sicherheitsvorschriften: Evakuation des Gebäudes. Etwas genervt stehen wir also draussen im Regen. Nach kurzer Zeit sehen wir, wie sich die Feuerwehr in der innersten Zone, in welcher sie stationiert ist, nähert. Unser Gebäude steht in der nächsten Zone, die Zonengrenze etwa 100m vom Gebäude entfernt. Der Feuwehrwagen hält an einem unbemannten verschlossenen Sicherheitstor. Minutenlanges hantieren am Tor. Offensichtlich nicht aufzukriegen. Der Feuerwehrwagen kehrt um. Nach einiger Zeit kommen zwei Feuerwehrleute aus einer anderen Richtung angerannt und versuchen sich an einem anderen Tor. Nach etwa zwei Minuten gelingt es ihnen, jenes zu öffnen und (unter Buh-Rufen) bis zu uns vorzudringen (ohne Material). Glücklicherweise war es auch diesmal nur ein qualmender Aschenbecher, der den Alarm ausgelöst hat. Für einen Ernstfall ist diese Episode aber sehr ermutigend....
Soviel zum Thema Sicherheit. Enormer Aufwand für vermeintliche höhere Sicherheit. Das einzige was man erreicht, ist letztlich weniger Sicherheit.