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Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #15: Dezember 27, 2018, 17:53:55
Vor 50 Jahren erschien die erste Ausgabe des ersten Bandes von The Art of Computer Programming, dessen Gesamtausgabe irgendwann in diesem Jahrhundert fertig werden soll.

Ein interessantes Porträt des Autors Donald Knuth, der im Ruhestand an Band 5 arbeitet und die bestehenden Bände ständig überarbeitet und fehlerbereinigt:
https://www.nytimes.com/2018/12/17/science/donald-knuth-computers-algorithms-programming.html
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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.
Re: Computergeschichte(n)
Antwort #16: Dezember 28, 2018, 02:50:58
Triumph of the nerds auf deutsch
https://www.youtube.com/playlist?list=PLcN5kxFuQxF4xg7879X5AvgDLzL6sdBbs

Kam in den 90ern mal auf "DF1". Habe es auch noch auf VHS

Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #17: April 30, 2019, 19:40:29
Gestern vor 25 Jahren meldete Commodore Insolvenz an. Für mich auch heute noch ein Trauertag. Wie man eine Firma mit solchen Produkten derart mies managen kann, ist mir bis heute ein großes Ärgernis. Was ich meine Commodores geliebt habe, kann man rational nicht nachvollziehen, vielleicht weil mit der Firma auch meine Jugend zu Ende ging.

Sicherlich, nicht nur Commodore ist gescheitert, aber ein paar Jahre wären noch drin gewesen und dann hätte man die Zeit zum PPC überbrücken können.
Ehrlich gesagt hatte ich schon um 1990 die Ahnung, dass es mit Commodore und dem Amiga nicht mehr weitergeht. Die AGA-Modelle mit besserer Grafik (A1200, A4000) und mehr Takt kamen dann viel zu spät (A4000 1992 und sauteuer) und waren, fehlerbehaftet wie sie waren, auch nicht der große Fortschritt. Selbst die Workbench (GUI) war in AGA viel langsamer als an einem Amiga 500 in alter Grafik. Also unausgewogen. Spielen konnte man in AGA auch kaum, was die Kernnutzerschaft enttäuschte - soweit überhaupt noch Spiele erschienen. Man hatte auch nicht einen Schnitt vollzogen und alles auf den Amiga gesetzt, man sah wohl einfach nicht, was man da in der Hand hatte. Auch das Image des Amigas als Nerd- und Daddelkiste ließ man lange so stehen - bis am Schluss dann plötzlich auf ernsthaft machte. Mit den Amiga-Einnahmen subventionierte man dann auch noch die desaströs laufende PC-Sparte anstatt sie für eine Weiterentwicklung zu nutzen.
Kann mich noch erinnern, als der Amiga 500 Plus kam. Buh-Rufe bei der Vorstellung, der hatte nur mehr Speicher. Ich kannte keinen Amiga-Nutzer, der nicht schon eine Speichererweiterung hatte. Aber egal.

Und bevor ich mich noch reinsteigere, hier ein Link:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Heute-vor-25-Jahren-Die-Insolvenz-des-Computerpioniers-Commodore-4409125.html


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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #18: Mai 01, 2019, 16:09:47
Ich hab's damals noch nicht so verfolgt, aber man kann sagen, Commodore hat leider am Ende nichts mehr in die Marke Amiga gesteckt. Leider wollte man dafür was vom großen PC-Kuchen abhaben. Das hat leider nicht funktioniert, denn die Amiga-User haben einen Amiga wegen dem OS gekauft.

Hat Atari eigentlich ähnliche Fehler gemacht?

Wer hat eigentlich die Rechte am SourceCode von WorkBench und Kickstart? Auf Grundlage des SourceCodes müsste eine Weiterentwicklung stattfinden.

Edit: Hab gerade nachgesehen, die Rechte hat wohl u. a. Hyperion Entertainment. Das die mit OS4 nicht mehr auf die Beine bekommen. Problem wird wohl heute auch sein, dass niemand mehr dafür Entwickelt, abgesehen von Hyperion.
« Letzte Änderung: Mai 01, 2019, 16:14:54 von Quaestor »

Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #19: Mai 01, 2019, 20:38:26
Ich hab's damals noch nicht so verfolgt, aber man kann sagen, Commodore hat leider am Ende nichts mehr in die Marke Amiga gesteckt. Leider wollte man dafür was vom großen PC-Kuchen abhaben. Das hat leider nicht funktioniert, denn die Amiga-User haben einen Amiga wegen dem OS gekauft.

Ich habe dann schließlich auch einen PC kaufen müssen. Mann, war das ein Alptraum. Konnte nicht glauben, dass die so hinterherhinken. Das einzig gute war die Voodoo-Grafikkarte und Doom. Die Karte gab es später dank Mediator-Board dann auch für den Amiga… aber da war C= schon einige Jahre pleite.

Zitat
Hat Atari eigentlich ähnliche Fehler gemacht?

Da kenne ich mich nicht so aus, sie den ST mit den TTs und Falcons fortgeführt, aber 1996 war es auch aus. Die Falcons wurden m.W. schlecht verkauft und die Jaguar-Konsole war dann wohl der Sargnagel.
Das heutige Atari ist ja nach einigen Markenverkäufen ein Spielerhersteller. Damit fing ja alles an. Mittlerweile verkauft man aber v.a. Retro-Sachen wie auch irgendwelche Commodore-Wiedergänger.

Zitat
Wer hat eigentlich die Rechte am SourceCode von WorkBench und Kickstart? Auf Grundlage des SourceCodes müsste eine Weiterentwicklung stattfinden.

Edit: Hab gerade nachgesehen, die Rechte hat wohl u. a. Hyperion Entertainment. Das die mit OS4 nicht mehr auf die Beine bekommen. Problem wird wohl heute auch sein, dass niemand mehr dafür Entwickelt, abgesehen von Hyperion.

So ist es. Es ist halt brutal schwierig, weil es nur auf Amigas läuft. Der Markt dieser Power-PC-Amigas ist winzig, die Dinger sind sauteuer - wenn man sie denn kaufen könnte, denn sie sind praktisch ständig nicht lieferbar.
Und über die letzten Jahre gab es quasi Nonstop-Streitereien um die Rechte. Selbst das letzte AmigaOS-Update für alle (!) 68x-Amigas, also auch den A500, wurde noch mal vor ein Gericht gezerrt. Im letzten Herbst ist es dann endlich erschienen.

Software für AmigaOS 4.1 (für PPC) gibt es schon (eine Auswahl: https://www.amigaos.net/applications), die wesentliche Dinge sind abgedeckt. Auch dank Open Source läuft doch so einiges und die alten Sachen ja auch. Aber es bleibt ein Exoten-System für wahre Fans, niemand sonst wird sich einen G4-Rechner für den Preis eines aktuellen Gaming-PCs kaufen nur wegen einem System, wo jedes Update Jahre dauert und die Zukunft immer fraglich ist.

Viele Amigafreunde nutzen AROS und wer noch einen PPC-Mac hat, kann es auch mal mit MorphOS probieren, welches mit persönlich recht sympathisch ist. Das sind moderne Systeme, auf denen aber die alte SW noch läuft. AROS läuft auf x86 und damit auf jedem PC oder Mac.

Ich sage mal, In Deutschland gibt es noch recht viele Amiga-Freaks. Anderswo ist es noch exotischer.
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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #20: Mai 02, 2019, 11:51:07
Is AROS denn kompatibel zur alten Software? Und MorphOS hat bis heute noch kein Multiprozessor Support

Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #21: Mai 02, 2019, 13:44:00
Is AROS denn kompatibel zur alten Software?

Großteils ja, es verhält sich halt wie Wine unter Linux. Nur ist es natürlich viel schneller als Wine, da die alte SW kaum Ressourcen braucht. Generell würde ich das Feeling Richtung Linux einordnen mit ’ner Prise Amiga.
Wir sprechen natürlich von AmigaOS-3.1-Software, nicht der für AmigaOS 4 ff.

Zitat
Und MorphOS hat bis heute noch kein Multiprozessor Support

Naja, bei den Rechnern, die es unterstützt, ist das wohl zu vernachlässigen. Zudem ist es im Vergleich zu Windows, Linux oder macOS sehr leichtgewichtig.
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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #22: Mai 03, 2019, 15:29:02
Ja stimmt. Ich wollte nur darauf hinaus wie langwierig Weiterentwicklungen in der Amiga-Community sind.
Die sollten das OpenSource machen, dann würde es auch wieder mehr Entwickler geben.

Sollte es OS4 irgendwann für meinen Rechner geben, dann würde ich es mir kaufen. 29€ sind nicht die Welt und reizen tut es mich auf jeden Fall.
Mich reizt ja sogar der Commodore 64 Reloaded :)

Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #23: Mai 05, 2019, 16:26:19
Ja stimmt. Ich wollte nur darauf hinaus wie langwierig Weiterentwicklungen in der Amiga-Community sind.
Die sollten das OpenSource machen, dann würde es auch wieder mehr Entwickler geben.

Würde nicht drauf wetten, dass es dann schneller ginge. Ohne Amiga kein AmigaOS. Kein AmigaOS, keine Entwicklung.
Die Nutzerzahl für das moderne AmigaOS sind eben sehr klein.

Zitat
Sollte es OS4 irgendwann für meinen Rechner geben, dann würde ich es mir kaufen. 29€ sind nicht die Welt und reizen tut es mich auf jeden Fall.
Mich reizt ja sogar der Commodore 64 Reloaded :)

Bei mir hängt ein originaler C64 im Heimnetz. So kriege ich die Dateien einfach drauf. Braucht man natürlich ein Modul namens RR-Net.
Der Reloaded ist insofern besser, als das er modernere Schnittstellen hat und robuster ist (kein PLA-Chip, Standard-Netzteile etc.). Aber es ist halt kein echter  C64, wenn auch möglichst nahe dran.
Bevor man aber einen alten C64 kauft und dann nach drei Monaten das Netzteil abraucht, ist er vielleicht eine Überlegung.

AmigaOS 4.0 bzw. 4.1. kenne ich ganz gut. Amiga-Feeling kommt da bei mir nicht auf. Finde es toll, dass es für Amiga 1200/4000 mit PPC-Karte noch ein aktuelles System gibt, aber einen AmigaOne extra für das OS kaufen würde ich nur im akutem Amiga-Blues. Aber, wie gesagt, man kriegt sie ja eh nicht, schon lange ausverkauft.
Anstatt die Produktionszahlen etwas zu erhöhen, bastelte man lieber an einem Custom-Chip, weil da Amiga-Gefühle aufkamen. Die Macher sind halt auch alle Fans und deshalb wird der PPC auch kaum verlassen werden, obwohl es schon lange keine neuen Desktop-PPC mehr gibt. Der G5 war ja eigentlich auch keiner. Und die Amigauser mit PPC-Karte dürften auch eher gegen null tendieren.

Kannst ja mal AROS probieren, so schlecht ist das nicht.
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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #24: Mai 07, 2019, 20:42:39
Dies scheint mir auch interessant:
http://icarosdesktop.org

Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #25: Juni 24, 2019, 00:31:05
Vor 50 Jahren beschloss IBM, Software und Service preislich von der Hardware zu entkoppeln. Bis dahin verkaufte man alles zusammen als Komplettpaket. Diese Entscheidung gilt als Startschuss für die Entstehung des Software-Marktes.
https://www.heise.de/developer/meldung/Vor-50-Jahren-Unbundling-Impuls-fuer-eine-unabhaengige-Softwareindustrie-4453306.html

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #26: Juli 20, 2019, 12:38:59
Da das Mondfieber ausgebrochen ist, hier Details zu den Computern von Apollo 11.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Robuster-Begleiter-zum-Mond-Der-Apollo-Guidance-Computer-4472191.html

In den Kommentaren zum Artikel findet Ihr viele Links zu Videos und mehr.
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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #27: Dezember 23, 2019, 19:25:56
Chuck Peddle ist gestorben. Er geht in die Computergschichte als Erfinder des 6502-Prozessors ein, der selbst und in diversen Varianten in zahlreichen 8-Bit-Systemen zum Einsatz kam. Von Atari über Apple und Commodore zu Nintendo.
Warum eigentlich war er so erfolgreich? Es lag am günstigen Preis.

Ein Nachruf
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Zum-Tode-von-Chuck-Peddle-Vater-des-MOS-6502-Prozessors-4621792.html
Wikipedia-Artikel zum 6502
https://de.m.wikipedia.org/wiki/MOS_Technology_6502
Einen modernisierten 6502 kaufen für 6,99 €
https://www.mouser.de/ProductDetail/Western-Design-Center-WDC/W65C02S6TPG-14/?qs=sGAEpiMZZMvu0Nwh4cA1wSNu7hWmGrIdvYIw7nZ2DMI%3D
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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #28: Januar 28, 2020, 18:34:48
Jetzt gibt es dann auch noch ATARI-Hotels.  :-X
https://www.theverge.com/2020/1/27/21083746/atari-hotels-esports-true-north-studio-gsd-group-phoenix-game-rooms

Auch wenn hier dann Spielhallen mit AR und VR im Hotel sein sollen, gefällt mir das nicht. Aber wenigstens näher am Ursprung als viele Produkte mit dem Commodore-Label.
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Florian

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Re: Computergeschichte(n)
Antwort #29: Februar 20, 2020, 14:54:05
Schon mit 74 starb Larry Tesler, ein Pionier der grafischen Benutzeroberfläche. Er arbeite damals bei Xerox und als Jobs den sagenumwobenen Besuch abstattete, war Tesler so beeindruckt von ihm, dass  er kurz darauf zu Apple wechselte.
Tesler gilt als Erfinder von Copy/Paste am Computer und arbeitete 17 Jahre bei Apple.

Sein Wahlspruch  war „No Modes“. Wer mehr wissen will, klicke:
https://www.cultofmac.com/685669/larry-tesler-the-apple-employee-who-invented-cut-copy-paste-dies-at-74/
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Larry_Tesler
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