Antwort #44: November 20, 2016, 15:26:18
Mag ja alles sein.
Was mich aber schon leicht irritiert bei dieser Aufarbeitung, generell und überall, ist das kaum thematisiert wird:
Die Eigenverantwortung der Menschen. Seit der Antike ist anerkannt, dass Demokratie ohne informierte Bürger nicht funktionieren kann.
Eine minimale Medienkompetenz kann sich jeder aneignen und muss nicht den Mist und die Lügen diverser Internetseiten und in den „sozialen Medien“ glauben.
Und am Ende ist es auch kein Wunder, dass viele Medien nicht mehr so sehr recherchieren, wenn die meisten nichts mehr dafür bezahlen wollen.
In Deutschland dagegen haben wir auch den Luxus starker öffentlich-rechtlicher Medien. Anstatt das zu genießen, wird pauschal draufgedroschen. Eben weil eine allen verfügbare neutrale Medieninstanz eine Gefahr für Ideologien und Hetze ist.
Ich würde für die BRD auch behaupten, dass die sog. soziale Frage und „abgehängte Menschen“ mehr als ausreichend thematisiert wird. Viele, viele Dokumentationen - und endlos viele Krimis und andere Unterhaltungsformate gehen in diese angeblich ignorierten Milieus.
Es ist halt immer die Frage, welche Angebote man nutzt und da bin ich wieder bei der Eigenverantwortung. Auch in den USA war (fast) allen klar, was für Menschen Hillary und Trump sind. Trotzdem wurden sie aufgestellt durch Urwahlen.
Bei der Wahl bekamen dann die alternativen Kandidaten 3% und 1%. Die allermeisten wählten also lieber treudoof an der Parteilinie entlang, obwohl sie beide Kandidaten ablehnten.
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"If music be the food of love, play on!”
William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.