Da macht die Telekom (oder neudeutsch Drosselkom) eine ganz gefährliche Büchse auf. Wie man an den völlig überteuerten Mobilfunktarifen in Deutschland gut sehen kann, murrt der deutsche Michel zwar, bleibt aber trotzdem dabei. Und das Gefährliche dabei: Die anderen folgen recht schnell nach bei solchen Aktionen. Immer gerne genommen, Vodafone. Die ziehen im Mobilfunkbereich auch immer gerne den Vorreitern der Telekom nach (siehe Tarife/Preise, siehe NetLock des iPhone).
Die Provider mögen es einfach nicht, dass sie nicht einfach nur die Dienstleistung (Datentransfer) bereit stellen, sondern wollen an allem wie früher auch zusätzlich mit verdienen. Also Geld bekommen ohne eigene Leistung. Das sieht man auch gut an der Forderung an Apple, Amazon, Google, Microsoft etc., dass die für ihre Dienste an die Telekom Geld zahlen sollen. Gerne nennen die Provider dann, dass diese Firmen "Unmengen an Geld" verdienen und dabei kostenlos die Leitungen der Telekom nutzen. Das ist aber von vorne bis hinten gelogen. Jeder Contentanbieter muss für den entstandenen Traffic an den Übergabepunkten in ein anderes Netz bezahlen. Und auch die verschiedenen Netze zahlen jeweils an den Übergabepunkten. Auch der deutsche Nutzer zahlt den Traffic, den er sendet/empfängt an seinen Provider. D.h. der Traffic selber ist bezahlt, sowohl vom deutschen Nutzer, als auch vom Contentanbieter. Was die Provider "stört": Die Daten selber sind viel billiger als der in den Daten enthaltene Inhalt. Allerdings wäre die Telekom früher auch nicht auf die Idee gekommen, von Quelle, Otto oder Neckermann neben den Telefongebühren zusätzlich Geld zu verlangen, weil über ihre Telefonleitungen Geschäfte abgeschlossen werden.
Die Begründung der Telekom ist zwar einleuchtend, aber haarsträubend. Und durch die Bevorzugung der eigenen Dienste bzw. bei zusätzlicher Bezahlung eines Anbieters auch fremder Dienste geht die Netzneutralität völlig verloren. Ich hoffe, dass dem ein Riegel vorgeschoben wird.
Das könnte aber auch mit meinem Speed, von immer noch weniger als 1.000 KBit/sec. zusammenhängen.
Ja, das könnte es wohl, zusammen mit Deinem sich daraus ergebenden Nutzungsverhalten.
Andere mit besserer Leitung schauen sich evtl. Filme an (iTunes, Lovefilm etc.), da kommen schnell riesige Datenmengen zusammen. Oder sie nutzen intensiv Clouddienste (Fotostreaming von iCloud, Dropbox, Amazon S3 etc.), auch dann kann man schnell an solche Grenzen stossen.
Ich vermute, das bedeutet, jede Vertragsänderung (vielleicht auch die automatische Verlängerung nach 12 oder 24 Monaten?), macht den alten Vertrag zu einem Neuvertrag.
Jein. Die automatische Verlängerung sorgt nicht für eine Änderung, dabei bleibt man beim alten Vertrag mit den alten Konditionen.
Aber bei jedem Vertragswechsel fällt man unter die neuen Bedingungen.
Die Telekom kann durchaus auch die alten Verträge irgendwann mal kündigen und dann nach fehlendem Widerspruch in einen neuen Vertrag umziehen. Das hat sie vor kurzem auch mit Telefonkunden mit uralten Verträgen gemacht. Entweder neue Vertragsbedingungen oder Leitung tot.