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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #60: Dezember 16, 2012, 19:57:37
Naja, gut. Ich hätte das anders ausgedrückt, aber ich bin ja auch kein Journalist. Ist so natürlich knackiger.

Bruce Schneier würde ich nun auch nicht als Journalisten bezeichnen.  ;)

Zumal wenn es nicht wirklich zielführend ist, weil die Profis eh unterm Radar durchtauchen.

Na ja, das mit dem unter dem Radar durchtauchen wird schätzungsweise auch etwas überschätzt. Natürlich können Profis für bestimmte Aktionen unter dem Radar durchtauchen. Das komplette Leben auf Tauchstation abzuwickeln ist dann doch eine ganz andere Herausforderung. Eine, die vielleicht ein Eremit schafft. Für jemanden mit normalen sozialen Kontakten ist das schlicht unmöglich. Das schafft ja nicht mal der Chef eines der mächtigsten Geheimdienste, wie wir unlängst vorgeführt erhalten haben.  ;)
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

Florian

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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #61: Dezember 17, 2012, 21:31:55
Bruce Schneier würde ich nun auch nicht als Journalisten bezeichnen.  ;)

Und schon gar nicht als Historiker. ;D

Na ja, das mit dem unter dem Radar durchtauchen wird schätzungsweise auch etwas überschätzt. Natürlich können Profis für bestimmte Aktionen unter dem Radar durchtauchen. Das komplette Leben auf Tauchstation abzuwickeln ist dann doch eine ganz andere Herausforderung. Eine, die vielleicht ein Eremit schafft. Für jemanden mit normalen sozialen Kontakten ist das schlicht unmöglich. Das schafft ja nicht mal der Chef eines der mächtigsten Geheimdienste, wie wir unlängst vorgeführt erhalten haben.  ;)

Ich meinte die Kriminellen, die ihre Taten verbergen. Die haben ja durchaus auch ein Sozialleben.
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"If music be the food of love, play on!”
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Florian

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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #62: Dezember 22, 2012, 17:54:52
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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #64: Januar 06, 2013, 13:03:44
Übersicht über die nächsten internationalen Konferezen zur Internetpolitik:
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38287/1.html

Florian

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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #66: Januar 21, 2013, 15:52:34
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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #68: März 25, 2013, 10:11:19
Ist mein DSL Anschluss neutral, oder werden bestimmte Dienste gedrosselt? Die Bundesnetzagentur lädt zum testen (bis Juni):
http://www.initiative-netzqualitaet.de/startseite/

via:
http://www.golem.de/news/bundesnetzagentur-internetnutzer-sollen-netzneutralitaet-pruefen-1303-98365.html
Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #69: März 26, 2013, 07:01:56
Und was hat der Test bei Dir ergeben?
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #70: März 26, 2013, 09:06:27
Testergebnis: "Java plugin is not working"  ;D

Bin z. Zt. unterwegs. Wenn ich meinen heimischen Anschluss wiedersehe, werde ich das aber mal aktivieren.
Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #71: März 26, 2013, 09:08:58
Dass Java deaktiviert ist.  ;D

Im Ernst?
Dann werde ich den Test nicht machen.   ::)
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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #72: April 04, 2013, 16:30:04
Die Provider versprechen sich von der Aushebelung der Netzneutralität die Einführung „verschiedener Qualitätsklassen“ und ein „Internet der Wahlmöglichkeiten“. Sie wollen nicht mehr allein die Daten transportieren, sondern Einfluss auf die Inhalte nehmen und ein Türwächter werden:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/computer-internet/telekom-und-die-netzneutralitaet-drosselung-und-diskriminierung-12132211.html
Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #73: April 05, 2013, 08:28:20
Genau das dürfte ausschließlich hinter der Drosselung stecken.
Die Provider wurden in den letzten Jahren zum reinen Anbieter der technischen Leitung degradiert und hatten keinen Einfluss oder Verdienstmöglichkeit über die transportierte Leistung. Meiner Meinung nach ist das der richtige Weg. Ich bezahle meinen Provider für den Transport von Daten und welche Daten das sind, kann dem eigentlich egal sein. Ist auf dem Strommarkt schließlich auch so. Ich bezahle zwar den verbrauchten Strom, aber was ich damit mache, ist dem Lieferanten egal.

Im Telefonmarkt wurde am immer schon gerne an den genutzten Diensten verdient. Ganz früher eben sehr stark unterschiedliche Kosten zwischen Orts- und Fernnetz (da gab es auch einen gewissen technischen Grund), mit Beginn des Mobilfunkmarktes dann eben unterschiedliche Kosten für eigenes/fremdes Netz und am allerschlimmsten SMS, das als technisches Abfallprodukt entstand und unverhältnismäßig zwischen Leistung und Preis unterscheidet. Jetzt brechen diese Zusatzverdienste weg und sie müssen einen neuen Weg finden am Status Quo festzuhalten.
Im Mobilfunkmarkt ist die Drosselung schon immer Teil des Vertrages gewesen. Und wenn diese Drosselung auch unbequem und unflexibel ist, hat sie doch einen Sinn. Die Drosselung ist eigentlich auch nichts anderes als ein Volumenvertrag mit dem Unterschied, dass man nach Verbrauch seines Volumens noch eine minimale Grundversorgung bekommt. Soweit wäre es ja in Ordnung, wenn man weiß, dass man für x € yMB an Daten übertragen kann. Aber auch hier blieben sie nicht bei der verständlichen Drosselung stehen. Man muss nun für verschiedene Dienste, die auch nur auf dem bezahlten Volumen aufsetzen, zusätzlich bezahlen, z.B. Tethering, VoIP, Chat, Fußballübertragung, Spotify etc. Das ist völlig unverständlich. Denn wie geschrieben, was für Daten ich übertrage hat den Provider nichts anzugehen. Und dann kam auch der nächste Schritt, dass bestimmte Dienste nicht zum gebuchten Übertragungsvolumen hinzugerechnet werden. Und das ist meiner Meinung nach das Ziel der ganzen Geschichte.

Effektiv heißt das ganze:
- Es gibt keine Flatrates mehr, sondern praktisch nur noch Volumenverträge. Das alleine wäre nicht schlimm, wenn die Preise entsprechend wären.
- Für verschiedene Dateninhalte soll man in Zukunft unterschiedlich an den Provider bezahlen. Das hat null technischen Sinn.
- Bestimmte Dienste werden durch Ausschluss aus dem Volumen gegenüber anderen stark bevorteilt. Man denke nur an die Konkurrenz von T-Entertain zu anderen Streaming-Angeboten.
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Re: Netzneutralität - Wem gehört das Internet?
Antwort #74: April 05, 2013, 12:01:37
Ist auf dem Strommarkt schließlich auch so. Ich bezahle zwar den verbrauchten Strom, aber was ich damit mache, ist dem Lieferanten egal.

Da gibt es z.B. auch schon Vergünstigungen für Wärmepumpen, natürlich eher wegen der kalkulierbaren Abnahme.
Ich rechne fast damit, dass die Smart-Stromzähler hier eine Debatte auslösen werden.

Die Internetprovider sollten sich besinnen. Die Telekom hat ja z.B. auch ihr Entertainment. Das wäre der richtige Weg. Das man Inhalte bietet, die im Internet sonst nicht so zu finden sind. Aber das ist natürlich teurer als für dieselbe Leistung wie bisher mit einer Art Luxussteuer bei gewissen Kunden doppelt zu kassieren. Und die Überwachung des Kundenverhaltens hat man auch noch dabei.

Das monetäre Motiv ist von den Firmen aus verständlich, aber es gibt keinen Grund ihm nachzugeben, denn es dient nur ihnen.
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