Das glaube ich nicht.
Es ist für mich definitiv lauter. Selbst bei großem Getöse ist der Werbeblock, der beim Unterschichtenfernsehen mitten in die Szene knallt, mit Sicherheit noch um einiges lauter.
Sorry, für die Unterbrechung des eigentlichen Themas.
Das ist ein bissel komplexes Thema. Denn "Lauter" hat nicht unmittelbar etwas mit "mehr Pegel" zu tun.
Die gekaufte Werbezeit gehör ja dem Käufer, also dem Werbekunden. Also darf der Kunde in seiner Werbezeit senden, was er will, solange es den techn. und inhaltlichen Richtlinien entspricht. (Theoretisch könnte das auch Schwarz mit Stille sein. Doch da behält sich der Sender das letzte Wort vor...)
Technische Richtlinien sind u.a. Audiopegel nicht über 0 dB, keine illegalen Farben, kein TC Sprung etc.
Damit nun der Werbekunde sichergehen kann, dass seine teuer bezahlte Werbezeit auch die größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugt und sich (vermeintlich) von den Spots in seinem Umfeld absetzt, wird der Werbespot mit sehr stark komprimiertem Audio produziert. (Kandidaten dafür sind z.B. Mediamarkt und Konsorten, CD Werbung, Jamba und ähnlicher Schrott.) Es gibt Spots, die sind so komprimiert, dass sie so gut wie keine Dynamik besitzen, d.h. das Pegelmessgerät zeigt fast statisch immer den selben Pegel an (im Optimalfall 0dB). Das passiert auf der Produktionsseite.
Senderseitig wird dann von diesem Sendespot ein Sendekopie erstellt, wobei u.a. auf Einhaltung der techn. Richtlinien geachtet wird. Dabei wird z.B. der Audiopegel der Spots i.A. auf 0dB gepegelt. I.A. schreibe ich deshalb, weil es auch sein kann, dass ein Spot z.B. auch auf weniger als 0dB gepegelt wird, wenn er im Vergleich zu anderen Spots als sehr zu laut erscheint. (Das ist aber natürlich nicht objektiv möglich und hängt auch vom subjektiven Geschmack des Bearbeiters ab, vom Arbeitsaufkommen, von der Reihenfolge der Spots usw.).
Bei Formaten/Filmen zwischen den Werbeböcken gibt es eine solche starke Komprimierung nicht, sie besitzen wesentlich mehr Dynamik. Obwohl diese Formate im besten Fall auch auf 0 dB gepegelt werden, wirken sie doch deutlich leiser als die Werbung. Und da die Programmplanung die Werbeschnitte festlegt und die Inhalt der Werbeinsel nicht kennt, passiert es mitunter, dass eine Werbeinsel in einen leisen Werbeschnitt platzt. Und das hat dann eben nix mit Pegelanhebung während der Werbung zu tun. Das Gegenteil ist der Fall - zumindest bei RTL. Bei denen wird der SendePegel während der Werbung um 2-3dB reduziert - manuell...
Dazu kommt noch, dass am Sendeausgang bei manchen Sendern ein
Kompander eingebaut ist, der die Pegel automatisch etwas angleicht. Das wirkt sich aber kaum auf das Lautheitsempfinden aus, sondern dient viel mehr für die Einhaltung der 0dB Richtlinie.