Okay, here we go.
I’d like to say a few words
In defense of our country
Whose people aren’t bad nor are they mean Soweit klar, er will ein paar Worte zur Verteidigung seines Landes beitragen, wie er dem Song voraus stellt war er in Europa „und die mögen uns nicht besonders“. Dabei sind die Amis ja weder böse noch gemein.
Wie er dann das Land verteidigt, ist natürlich der Gag, der sich wohl nicht Jedem erschlossen hat.
Now the leaders we have
While they’re the worst that we’ve had
Are hardly the worst this poor world has ever seen.Die derzeitige Führung ist also die schlechteste, welche die USA je hatten. Es gab aber schlimmere in der Weltgeschichte...
Schau'n wir mal ins Geschichtsbuch:
Let’s turn history’s pages, shall we?
Think of the Caesars for example
Why within the first few of them
They were sleeping with their sister
Stashing little boys in swimming pools
And burning down the city.
And one of 'em, one of 'em
Appointed his own horse Consul of the Empire
That’s like vice president or something
That’s not a very good example, is it?
Weil kein so großer Unterschied?
Aber jetzt:
But, wait, here’s one, the Spanish Inquisition
They put people in terrible position
I don’t even like to think about it
Well, sometimes I like to think about it
Die spanische Inquisition zwang Leute in „fürchterliche Positionen“.
Also kein größerer Unterschied als vorhin, sondern eben nicht.
Just a few words in defense of our country
Whose time at the top
Could be coming to an end
Now we don’t want their love
And respect at this point is pretty much out of the question
But in times like these
We could sure use a friendNun noch der viele US-Amerikaner umtreibenden Gedanke die Tage an der Spitze seien gezählt. Hier noch ein „could“...
Hitler. Stalin.
Men who need no introduction
King Leopold of Belgium. That’s right.
Everyone thinks he’s so great
Well he owned the Congo
He tore it up too
He took the diamonds, he took the gold
He took the silver
You know what he left them with?Das folgende Wort verstehe ich nicht.
Also, die übelsten Schergen der Geschichte und das Leopoldsche Unrechtsregime im Kongo müssen herangezogen werden um die derzeitigen Führer zu entlasten.
Die Gemeinheit dieses Vergleichs ist wohl offensichtlich, wenn man mal kurz nachdenkt, was viele Leute scheinbar gern vermeiden...
A president once said,
"The only thing we have to fear is fear itself"
Now it seems like we’re supposed to be afraid
It’s patriotic in fact and color coded
And what are we supposed to be afraid of?
Why, of being afraid
That’s what terror means, doesn't it?
That's what it used to meanDas (legendäre) Zitat ist aus Roosevelts Antrittsrede mitten in der großen Bankenkrise 1933, er gab dem Land schnell neue Zuversicht.
Größer könnte der Unterschied zur jetzigen Zeit nicht sein:
Nun scheint es als
solle man Angst haben, es ist sogar patriotisch und farbkodiert - gemeint sind diese Terrorwarnstufen.
Und wovor sollen wir Angst haben? Vorm Angst haben! Also immer Angst. Das hieß einmal Terror, oder?
Kleiner Themenwechsel:
You know it pisses me off a little
That this Supreme Court is gonna outlive me
A couple of young Italian fellas and a brother on the court now too Die höchsten Richter werden ja auf Lebenszeit benannt. Darunter „zwei junge Italiener“ (naja, von ihm aus gesehen) und ein „Brother“ dabei. Also ein Afro-Amerikaner. Es handelt sich um Alito & Scalia. Sowie, Clarence Thomas, der nur ganz knapp ins Amt gewählt wurde weil über seinen Kopf eine Schlammschlacht ausgetragen wurde.
But I defy you, anywhere in the world
To find me two Italians as tightass as the two Italians we gotIch fordere Euch heraus, irgendwo auf der Welt zwei Italiener zu finden, die so, sagen wir mal verkrampft, oder pathologisch humorlos, sind wie die unseren!
Die Sprache ist hier natürlich leicht vulgär, was im Zusammenhang mit dem geheiligten Supreme Court heftiger kommen dürfte als uns das bewust ist.
And as for the brother
Well, Pluto’s not a planet anymore eitherTja, und der Brother...
worauf er da genau anspielt, weiß ich leider auch nicht. Wahrscheinlich hat der Richter nicht mehr die Unterstützung der afro-amerikanischen Interessenvertretungen...
Jetzt wird's noch mal konkret:
The end of an empire is messy at best
And this empire is ending
Like all the rest
Like the Spanish Armada adrift on the sea
We’re adrift in the land of the brave
And the home of the freeWie die spanische Armada, sind wir im Land der Mutigen und Freien (unheilvoll) abgedriftet, oder auch verwirrt und verloren.
Good-bye, Good-bye, Good-bye.
Also einerseits natürlich eine Abrechnung mit Bush und seiner Angstkultur, garniert mit entlarvenden Vergleichen (die nicht passen müssen, sondern zu denken geben wollen). Zum anderen etwas Wehmut und eine Einordnung der USA als fallendes Imperium, die so vielen Leuten gar nicht schmecken dürfte.
Dann kommt noch ein Song aus Toy Story von Pixar. Sein tolles Liebeslied sei leider nie erschienen, weil man die Liebesszene zwischen Buzz und Woody rausgeschnitten hätte.
Das Publikum verschaukelt er auch ein bisschen.
Würde sagen gelungener Auftritt.