Meiner Meinung nach müßte man zunächst mal "Spielen" im Zusammenhang mit Kindern definieren, um die Problematik zu verstehen:
1. Kinder ahmen ihre Umwelt im Spiel nach: Bügeln, Putzen, Staubsaugen, Baden, Waschenetc, alles was die Eltern im Alltag machen, spielen Kinder.
2. Kinder spielen Alltagsgeschichten: für Kinder nach wie vor interessant ist Spielzeug, mit dem sich Umwelt spielen läßt: Feuerwehr, Müllabfuhr, Eisenbahn, Polizei...
Also alles, was sie aus Ihrer eigene Erfahrung für Interessant finden.
3. Kinder verarbeiten im Spiel Eindrücke, Erfahrungen usw, indem sie in andere Rollen schlüpfen usw. usf.
Je nach Alter entwickelt sich natürlich das Spiel weiter.
Aus diesen Gründen gibt es viele Computerspiele, die nicht für Kinder taugen, da sie keine der o.g. Punkte beinhalten. Es wird keine Kreativität gefordert, es werden keine Eindrücke/Erfahrungen des real Erlebten verarbeitet, kurzum: es hat eigentlich nix mit Spiel im o.g. Sinn zu tun und gehört deshalb nicht in Kinderhände. Dale hat es gut formuliert. Ein Kind sollte, wenn man vom Ideal-Normalfall ausgeht in unserer Gesellschaft, in seiner Umwelt keine Erfahrungen machen von abgehackten Köpfen, zermatschen Körpern, zerfledderten Leichen, Kettensägenmassakern etc., wieso sollte es also so etwas spielen?