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mbs

Re: Apple iMac 24"
Antwort #30: Oktober 23, 2006, 12:52:45
Zitat
HEisst das, dass die Unterscheidung der Consumerlinie von der Profilinie in der Faehigkeit bestehen koennte, mit der 64-Bitfaehigkeit ein Kernfeature der Core2Duo-Prozessoren zu nutzen?

Vielleicht schon. Aber das liegt in der Natur der Sache. "64 Bit" heißt grob vereinfacht ja nur, dass ein Programm mehr als 4 GB Speicher für sich beanspruchen darf und dass der Rechner theoretisch mehr als 4 GB Speicher enthalten kann.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein typischer "Consumer" mehr Geld für RAM-Module ausgeben will, als der ganze Rechner in Grundaustattung kostet. Er wird dies wohl kaum als "Kern"-Feature sehen.

apprendi

  • unredlicher Präsidentschaftskandidat
Re: Apple iMac 24"
Antwort #31: Oktober 23, 2006, 13:09:29
Danke!
Dann mal kurz Hand aufs Herz:
Fuer mich (absoluter Consumer), ergeben sich somit keine realen Vorteile aus der moeglichen 64Bittigkeit von Prozessoren und OS? Zumindest ist das solange so, wie ich nicht 4GB Speicher kaufe udn einbauen kann?

Dann muesste ich mir zB beim 20" iMac ja schon lange (vielleicht doch nicht so lange) ueberlegen, ob sich die Vorteile der neuen Prozessoren wirklich fuer mich auszahlen.
Die Vorteile des neuen Core2Duo Modells im Vergleich zum Vorgaengermodell mit CoreDuo beschraenken sich aus meiner Sicht am Ende auf den Prozessor.

(Aus meiner Amateursicht blieb der Rest relativ gleich. Lediglich der Prozessor ist nur und somit das Feature 3GB Ram zu nutzen, die zu bezahlen ich nicht gewillt bin - 2GB reichen aus meiner Sicht. Korrektur erwuenscht wenn noetig.)
F
Re: Apple iMac 24"
Antwort #32: Oktober 23, 2006, 13:35:47
64Bit bringen gegenüber 32Bit prinzipiell keine Geschwindigkeitsvorteile oder ähnliches. Der eigentliche Unterschied besteht nur darin, daß mehr Speicher verwendet werden kann und auch die einzelnen Programme auf mehr Speicher zugreifen können.
AFAIR ist es z.B. so, daß ein Programm bei einem 32Bit-System nur maximal 2GB benutzen kann, auch wenn mehr zur Verfügung steht.

Zudem ist es bei Tiger (auch G5) so, daß nur der Unterbau 64Bit ist, d.h. Programme, die keinerlei grafische Oberfläche besitzen, können 64bittig sein. Alle anderen müssen mit 32Bit auskommen. Also bisher selbst bei Profiprogrammen kaum ein echter Unterschied.
AFAIK wird sich das erst ab Leopard ändern, wobei ich aktuell galube, daß nur die allerwenigsten Leute 64Bit im Moment brauchen.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple iMac 24"
Antwort #33: Oktober 23, 2006, 13:44:02
Aus Amateursicht finde ich, daß maximal 3 GB für einen Desktoprechner ziemlich wenig sind, wo heutzutage 2 GB zeitgemäß sind. Wenn man die bisherigen Erfahrungen in die Zukunft verlängert, dann wären 2 GB in 5 Jahren soviel wie 256 MB heute. Falsch gedacht?
Re: Apple iMac 24"
Antwort #34: Oktober 23, 2006, 13:51:12
Naja, ganz so extrem würde ich es nicht sehen, aber Du hast natürlich Recht, Speicher kann man nie genug haben. :)
Ich würde aber schon sagen, daß ein Consumer auch in den nächsten Jahren noch mit 3GB auskommt. Ich habe in meinem iMac 1,5GB drin.
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Re: Apple iMac 24"
Antwort #35: Oktober 23, 2006, 14:05:58
in unseren rechnern (G5, 2.3) für printproduktion stecken 2.5 GB RAM. für unsere verhältnisse, wo viele bilder mit bis zu 150 mb bearbeitet werden, ist der speicher mehr als ausreichend. da läuft also photoshop, indesign, illustrator, einige iapps, wie mail und safari und zusätzlich vielleicht auch noch eine office-anwendung. alles funktioniert mit der RAM-ausstattung prima!

ich denke, richtig speicher braucht man für video oder audioproduktion. für "normalsterbliche" heimanwender dürften meines erachtens 2 GB ausreichen.

denkt bitte mal daran: vor nicht all zu langer zeit lieferte apple teilweise noch rechner mit 256 MB aus. Was schon ein starkes stück war.
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mbs

Re: Apple iMac 24"
Antwort #36: Oktober 23, 2006, 15:57:14
Zitat
AFAIR ist es z.B. so, daß ein Programm bei einem 32Bit-System nur maximal 2GB benutzen kann, auch wenn mehr zur Verfügung steht.

Ja. Im virtuellen Adressraum sind es 4 GB. Davon kann jedes Programm "für sich selbst" 2 GB beanspruchen, die restlichen 2 GB sind vorreserviert, um in diesem Raum die benötigten Systembibliotheken einblenden zu können.

Zitat
Fuer mich (absoluter Consumer), ergeben sich somit keine realen Vorteile aus der moeglichen 64Bittigkeit von Prozessoren und OS?

Genau. Alles andere ist reiner Marketing-Hype.  ;)

Um nochmal auf den "Merom" (korrekt: "Core 2") zurückzukommen: Da bliebe als neues "Kernfeature" neben den 64 Bit nur noch SSSE3 übrig, was die "Core 2"-CPUs gegenüber den "Core"-CPUs auszeichnet.

Zitat
Zumindest ist das solange so, wie ich nicht 4GB Speicher kaufe udn einbauen kann?

Jein. Wie gesagt sind das mit den 64 Bit zwei Aspekte, nämlich: (a) wie groß ist der Adressraum für jedes Programm? (b) wie groß ist der physische Speicher des Rechners?

Da Mac OS X immer in einem virtuellen Adressraum arbeitet, könntest Du im Prinzip bereits von Punkt (a) profitieren, auch wenn weniger Speicher im Rechner ist. Das geht seit Version 10.4. Punkt (b) geht seit Version 10.2.8.

Um dies auch nochmal zu sagen: Damit man Aspekt (a) der 64-Bit-Technik in einem Programm nutzen kann, muss ein Programm neu kompiliert und eventuell angepasst werden. Im Moment würde man sowas üblicherweise als "Fat Binary" ausliefern. Die Programmcodedatei würde dann nicht nur eine PPC-Version und eine Intel-Version enthalten ("Universal Binary" für 32 Bit), sondern darüberhinaus noch eine G5-Version und eine Intel64-Version. Und wir wissen ja alle, wie schnell die großen Hersteller mit dem Umstellen ihrer Software sind...  ::)

Im Moment wird 64-Bit-Technik eigentlich nur für technisch-wissenschaftliche Anwendungen, für sehr große Datenbanken und für gewisse Arten von 3D-Computergrafik (meist auch nur sehr spezielle, wissenschaftliche Problemstellungen) verwendet.
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2006, 16:09:52 von mbs »
Re: Apple iMac 24"
Antwort #37: Oktober 23, 2006, 16:22:58
Bei der Gelegenheit wollte ich mal nachfragen ob da bei mir was falsch läuft.

Um den Fred nicht zu kapern habe ich die Frage verschoben, nach:
http://www.apfelinsel.de/forum/index.php?topic=1555.0
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2006, 16:33:17 von radneuerfinder »

apprendi

  • unredlicher Präsidentschaftskandidat
Re: Apple iMac 24"
Antwort #38: Oktober 23, 2006, 16:26:02
Danke
Na da bin ich ja echt mal um ein paar Einsichten reicher.

Was hab ich gelernt? ::)

Der neue iMac (20") hat also etwas mehr Cache und etwas mehr Arbeitsspeicherpotential, das ich nur mit viel Geld ausnutzen kann (weswegen es bei 2GB bleiben wird). Die Vorteile des iMac 20" C2D sind gegenueber dem iMac 20" CD nur marginal. (mal total Amateurhaft eingeschaetzt)

Kaufe ich den 24" kriege ich noch mehr Bildschirmflaeche und ne etwas bessere Grafik. Mehr nich...und weniger auch nicht :)
Re: Apple iMac 24"
Antwort #39: Oktober 23, 2006, 17:03:28
Die Vorteile des iMac 20" C2D sind gegenueber dem iMac 20" CD nur marginal.

Nicht ganz. Wenn ich den c't-Artikel richtig im Hinterkopf habe ist der C2D bei gleicher Takfrequenz schneller als der CD.
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Florian

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Re: Apple iMac 24"
Antwort #40: Oktober 23, 2006, 17:47:10
Ja, er ist schon ein bisschen schneller, teilweise marginal, teilweise deutlich, siehe http://barefeats.com/imcd3.html (auf der nach wie vor beste Mac-Benchmark-Seite, wie ich finde).
Ansonsten hatte das SuperDrive des alten, soviel ich weiß, keine Dual-Layer-Fähigkeiten, allerdings halte ich das für keinen Nachteil, wenn man mal die Ausschussquoten der Brennversuche bei Dual Layer anschaut. Allerdings ist das eine generelle Erfahrung meinerseits, kann sein, daß das beim iMac besser ist.
Der Neue hat endlich einen digital-optischen Audioeingang.

Das war's dann aber. Das ist auch der Grund, warum die Vorgängermodelle, soweit zu bekommen, nicht gerade günstig weggehen, es sie den eben refurbished, also Second Hand mit Garantie.
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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: Apple iMac 24"
Antwort #41: Oktober 23, 2006, 18:40:12
Ich zitiere mal aus der aktuellen MacWelt (10/06) Seite 41:

 „Kaufempfehlung: Die neuen iMacs sind ihr Geld wert. Intels Core 2 Duo bringt zwar in der Praxis nicht die Leistungszuwächse , die die Werbung verspricht, doch die rechenintensiven Anwendungen sind die Chips spürbar schneller.“   Das deckt sich so ziemlich mit den Testergebnissen von Barefeats.

Ich hatte Gelegenheit neulich das Vorgängermodell zu nutzen deshalb sind meine Erfahrungen noch frisch. Bei normalen Anwendungen spüre ich keinen Unterschied, aber sobald ein ohnehin schon rechenleistung-fressendes Programm mittels Rosetta laufen muss, geht es mit C2D wirklich schneller. Ob das nun ein zwingender Kaufgrund ist muss jeder selbst wissen  ;)

mbs

Re: Apple iMac 24"
Antwort #42: Oktober 26, 2006, 13:58:43
Zitat
Das ist reine Spekulation, aber ich vermute es hat etwas damit zu tun, dass sie Mac OS X auf diesen Rechnern nur im 32-Bit-Modus laufen lassen wollen. Da dort nur 4 GB adressiert werden können, würde der Adressraum bei 4 GB nicht mehr ausreichen, um die Systembibliotheken und den Speicher der Grafikkarte virtuell einzublenden, da ja bereits alle Adressen von physischem Speicher "verbraucht" wären

Um das nochmal aufzugreifen: Ich habe nun "offizielle" Informationen, so dass wir nicht mehr spekulieren müssen.

Meine Vermutung war halb richtig und halb falsch: Es ist tatsächlich so, dass die 1 GB deshalb verloren gehen, weil in diesen Adressraum noch andere Bestandteile des Systems eingeblendet werden müssen. Da wäre neben dem Grafikspeicher der I/O-Bereich für PCI Express, Adressen für den APIC, für das EFI-ROM, etc.

Was ich nicht berücksichtigt hatte, ist, dass der Chipsatz 32-bittig ausgelegt ist und die erwähnten Dinge im physischen, nicht im virtuellen Adressraum liegen müssen.

Es liegt also nicht an einer Software-Entscheidung von Apple, Mac OS X hier nicht für 64-Bit-Zugriff freizugeben, sondern an der Hardware-Entscheidung, einen 32-Bit-Chipsatz mit einem einem 64-Bit-Prozessor zu koppeln, was natürlich wiederum Kostengründe hat.

Der Chipsatz kann also auf die vollen 4 GB zugreifen, muss aber in der Praxis davon Teile wieder wegblenden, da er nicht genügend Adressen hat, um andere Teile der Hardware - die eben auch in den Speicher abgebildet werden müssen - ansprechen zu können. Wieviel Speicher verlorengeht, ist konfigurierbar. Apple hat sich für 1 GB entschieden.

Wer's genau wissen will, kann Details in Kapitel 9 des Intel-Referenzhandbuchs nachschlagen.

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Apple iMac 24"
Antwort #43: Oktober 26, 2006, 14:10:58
mbs beendet netzweites Rätselraten durch Recherche.
Vielen Dank!
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Re: Apple iMac 24"
Antwort #44: Oktober 26, 2006, 14:26:19
@mbs: Danke für die Info.

Da schließt sich für mich eine Frage an:
Bringt ein 64Bit-Prozessor mit einem 32Bit-Chipsatz dann überhaupt was? Ich meine, ergeben sich noch weitere Nachteile aus einem 32Bit-Chipsatz für einen 64Bit-Prozessor außer dem maximalen RAM? Oder ist das RAM dann der einzige praktische Nachteil?
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