Das ist reine Spekulation, aber ich vermute es hat etwas damit zu tun, dass sie Mac OS X auf diesen Rechnern nur im 32-Bit-Modus laufen lassen wollen. Da dort nur 4 GB adressiert werden können, würde der Adressraum bei 4 GB nicht mehr ausreichen, um die Systembibliotheken und den Speicher der Grafikkarte virtuell einzublenden, da ja bereits alle Adressen von physischem Speicher "verbraucht" wären
Um das nochmal aufzugreifen: Ich habe nun "offizielle" Informationen, so dass wir nicht mehr spekulieren müssen.
Meine Vermutung war halb richtig und halb falsch: Es ist tatsächlich so, dass die 1 GB deshalb verloren gehen, weil in diesen Adressraum noch andere Bestandteile des Systems eingeblendet werden müssen. Da wäre neben dem Grafikspeicher der I/O-Bereich für PCI Express, Adressen für den APIC, für das EFI-ROM, etc.
Was ich nicht berücksichtigt hatte, ist, dass der Chipsatz
32-bittig ausgelegt ist und die erwähnten Dinge im
physischen, nicht im virtuellen Adressraum liegen müssen.
Es liegt also nicht an einer Software-Entscheidung von Apple, Mac OS X hier nicht für 64-Bit-Zugriff freizugeben, sondern an der Hardware-Entscheidung, einen 32-Bit-Chipsatz mit einem einem 64-Bit-Prozessor zu koppeln, was natürlich wiederum Kostengründe hat.
Der Chipsatz kann also auf die vollen 4 GB zugreifen, muss aber in der Praxis davon Teile wieder wegblenden, da er nicht genügend Adressen hat, um andere Teile der Hardware - die eben auch in den Speicher abgebildet werden müssen - ansprechen zu können. Wieviel Speicher verlorengeht, ist konfigurierbar. Apple hat sich für 1 GB entschieden.
Wer's genau wissen will, kann Details in
Kapitel 9 des Intel-Referenzhandbuchs nachschlagen.