Apfelinsel
Mac-Software => Thema gestartet von: radneuerfinder am April 11, 2006, 22:39:18
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... für einen Geschäftsanschluß?
Ich möchte gerne meine analoge Leitung um eine weitere Nummer erweitern, um private und berufliche Gespräche zu trennen. Locken würde mich z. B. das GMX Angebot (20 € DSL Flat + 10 € Telefonflat fürs deutsche Festnetz)
- Kann man VOIP bedenkenlos für berufliche Belange einsetzen?
- Sollte ich meine analoge Leitung als Geschäftsleitung, zumindest für ankommende Gespräche, nehmen? (Wie geht das?)
- Sollte ich lieber ISDN bestellen?
Anrufbeantworter und Faxempfang im Netz (ohne komische=teure Vorwahl!) wäre angenehm. Eine Möglichkeit zur Anrufweiterleitung ist Pflicht.
Welcher DSL Anbieter hat den besten Ruf bei VOIP?
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- Kann man VOIP bedenkenlos für berufliche Belange einsetzen?
Jein. VoIP ist zwar schon recht problemlos, aber Du hast immer zusätzliche Punkte, an denen eine Störung eintreten könnte.
Bei Analog-Telefon muß funktionieren: der Analaog-Anschluß, das analoge Telefon, beides sehr zuverlässig.
Bei VoIP-Telefon muß funktionieren: der DSL-Anschluß, Dein Internet-Zugang, der VoIP-Adapter (z.B. Fritzbox) udn evtl das Telefon. Ist zwar auch alles schon zuverlässig, aber weniger als Analog-Telefon.
- Sollte ich meine analoge Leitung als Geschäftsleitung, zumindest für ankommende Gespräche, nehmen? (Wie geht das?)
Würde ich so machen. Wie das geht? Einfach den Geschäftskunden Deine analoge Telefonnummer mitteilen. Ob ein Anruf über die analoge Leitung oder VoIP reinkommt, merkt man bei der Fritzbox nicht. Beides landet auf dem Telefon.
Du kannst z.B. an die Fritzbox auch eine ISDN-Anlage dranhängen, obwohl Du kein ISDN hast. Man hat halt nur keine mehreren Nummern.
Anrufbeantworter und Faxempfang im Netz (ohne komische=teure Vorwahl!) wäre angenehm. Eine Möglichkeit zur Anrufweiterleitung ist Pflicht.
Ersteres und letzteres ist doch eine Funktion, die man bei der anlaogen Leitung auch dazubuchen kann. Also kein Problem.
Was soll "Faxempfang im Netz" sein?
Du muß daran denken, daß VoIP nur bei ausgehenden Gesprächen zum Zuge kommt, wenn Du weiter nur Deine analoge Telefonnummer kommunizierst. Bei eingehenden Gesprächen ändert sich dann nichts!
Welcher DSL Anbieter hat den besten Ruf bei VOIP?
In Kombination mit einem DSL-Anschluß kenne ich nur 3:
T-Online: zu teuer, weil die dedr T-Com keine Konkurrenz machen wollen.
Freenet: habe ich keine Erfahrungen
GMX und 1&1: ist das gleiche, funktioniert gut.
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die einzigen bedenken hätte ich bei mehreren gesprächen. wieviele gleichzeitige gespräche hättest du denn maximal? und welche bandbreite würdest du in betracht ziehen?
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Aktuell liegt ja eine analoge Leitung, d.h. ein hereinkommendes oder ein herausgehendes Gespräch.
Mit VoIP hat er selbst mit der niedrigsten Bandbreite mehr, nämlich ein hereinkommendes oder ein herausgehendes Gespräch über Analog + ein hereinkommendes oder ein herausgehendes Gespräch über VoIP. Also im Endeffekt auf jeden Fall eine Verbesserung.
Eine hohe Bandbreite benötigt er nur, wenn er mehrere herausgehende Gespräche über VoIP gleichzeitig braucht. Ich vermute mal, daß er das nicht braucht, wenn er bisher auch mit Analog klarkam.
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Maximal wärens wohl 2 Gespräche gleichzeitig, wenn, während eines VOIP-Telfonats, die Rufumleitung (VOIP) für ein weiteres Gespräch aktiv wird. GMX geht nicht, da die eine gewerbliche Nutzung nicht erlauben. Bei 1&1 kein Problem, die sind aber 5 € teurer im Monat. Könnte ich wiederum um 3 € reduzieren, wenn ich das "1000er" DSL mit 128er upstream nehme. Aufpreis in diesem Falle 15 € pro Monat. Die UpstreamGeschwindigkeit wären sonst 192, gegen weitere 2 € könnte ich auf 384 verdoppeln. Die 10 € für eine FestnetzFlat sind Pflicht, weil nur so gibts weitere TelefonNummern (und Leitungen?).
Als Alternative steht immer noch ISDN im Raum - nur 4 € Aufpreis, dafür keine Telefonflat.
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Maximal wärens wohl 2 Gespräche gleichzeitig, wenn, während eines VOIP-Telfonats, die Rufumleitung (VOIP) für ein weiteres Gespräch aktiv wird.
Äh, nein.
Du unterscheidest zu wenig ein- und ausgehende Gespräche und ob der andere die Festnetznummer wählt und ob der evtl. auch VoIP beim gleichen Anbieter hat.
Die Rufumleitung ist ja nur für eingehende Gespräche.
Was FOX meinte, ist ein evtl. Engpass bei der Bandbreite, wenn Du(!) gleichzeitig(!) mehrere Leute über VoIP anrufen möchtest.
Die 10 € für eine FestnetzFlat sind Pflicht, weil nur so gibts weitere TelefonNummern (und Leitungen?).
Nein. Ich habe die nicht und könnte bis zu 4 Telefonnummern bekommen. Oben hatte ich ja schon erwähnt, daß einige Zusatzfeatures bei der Analog-Leitung schon dabei sind und es dann evtl. besser wäre, die Analog-Nummer geschäftlich zu nutzen. Und übrig war noch: Was soll "Faxempfang im Netz" sein?
Die Aufpreise, die Du angegeben hast, worauf beziehen die sich? Aufpreis auf was?
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Die 10 € für eine FestnetzFlat sind Pflicht, weil nur so gibts weitere TelefonNummern (und Leitungen?).
Nein. Ich habe die nicht und könnte bis zu 4 Telefonnummern bekommen.
Die Hotliner von GMX und 1&1 sagten ohne die 10 € für die Telefonflat gäbe es keine Nummern zu meiner vorhandenen dazu. ???
Aufpreis will sagen "Was kostet mich eine 2. TelefonLeitung & Nummer mehr als meine bisherige analoge Leitung + DSL 1000?"
Mit "Faxempfang im Netz" meine ich sowas:
http://www5.hilfe.freemail.web.de/freemail/fax/
Ich werde 2 Telefone haben, in die ich hoffenlich nur in Ausnahmefällen gleichzeitig sprechen werde. 8) Ob ein Anrufer per VOIP anruft und welchen Anbieter er dafür nimmt, werde ich nur in Ausnahmefällen wissen.
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Die 10 € für eine FestnetzFlat sind Pflicht, weil nur so gibts weitere TelefonNummern (und Leitungen?).
Nein. Ich habe die nicht und könnte bis zu 4 Telefonnummern bekommen.
Die Hotliner von GMX und 1&1 sagten ohne die 10 € für die Telefonflat gäbe es keine Nummern zu meiner vorhandenen dazu. ???
Muß ich noch was zu Hotlinern sagen?
Ich habe gerade in die Leistungsbeschreibung meines Tarifes (DSL3000) geschaut und da steht definitiv max. 4 Telefonnummern für VoIP.
Aufpreis will sagen "Was kostet mich eine 2. TelefonLeitung mehr als meine bisherige analoge Leitung + DSL 1000?"
Aha.
Mit "Faxempfang im Netz" meine ich sowas:
http://www5.hilfe.freemail.web.de/freemail/fax/
Der Empfang von Faxen über eine Karlsruher Nummer, die Du dann per Mail bekommst, ist bei 1&1 dabei. Verschicken von Mails, die dann in Faxe umgewandelt werden ist kostenpflichtig.
Ob ein Anrufer per VOIP anruft und welchen Anbieter er dafür nimmt, werde ich nur in Ausnahmefällen wissen.
Ist klar. Ich meinte nur, daß es je nach Situation unterschiedliche viele gleichzeitige Leitungen sind.
Z.B. ist es ein entscheidender Unterschied, ob Du Deine Festnetz- oder Deine VoIP-Nummer geschäftlich nutzen möchtest. Ich würde ersteres präferieren, da dort weniger mögliche Fehlerquellen sind.
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Bruce Schneier hat in Wired (http://www.wired.com/news/columns/1,70591-0.html) übrigens auch einen Punkt angesprochen, den die meisten VOPIer m.E. gegenwärtig noch etwas auf die zu leichte Schulter nehmen.
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Danke an alle! Scheint ja doch einiges für ISDN zu sprechen. Aber als bekennender ISDN Hasser gebe ich noch nicht ganz auf. ;D Sprich ich hab noch Fragen:
Was passiert denn konkret, wenn die Fritzbox ausfällt, z. B. weil sie keinen Strom hat? AB im Netz von 1&1 Netz sollte funktionieren, oder? Und Anrufweiterleitungen?
Wie verhält sich die Box, wenn sie wieder Strom bekommt?
Wie ja in diesem Fädilein schon erwähnt wurde, braucht man Hotlinern mit solchen Fragen nicht zu kommen. ::)
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Danke an alle! Scheint ja doch einiges für ISDN zu sprechen.
Warum? (bis auf den Sicherheitsaspekt, den warlord ansprach)
Was passiert denn konkret, wenn die Fritzbox ausfällt, z. B. weil sie keinen Strom hat?
Du kannst dann nicht mehr telefonieren, weder über Festnetz, noch über VoIP. Wenn Du einen Analoganschluß hast, könntest Du allerdings Deine Analogtelefon, sofeern es keinen Strom benötigt, an die Telefondose anschließen und telefonieren bzw. angerufen werden, sofern Du, wie ich Dir bereits mehrfach schrieb, Du aber anscheinend ignorierst, Deine Festnetznummer als geschäftlichen Anschluß nimmst.
Bei ISDN ginge es theoretisch auch, allerdings kenne ich kein ISDN-Telefon, das ohne Stromanschluß auskommt.
AB im Netz von 1&1 Netz sollte funktionieren, oder? Und Anrufweiterleitungen?
Wie ich schon mehrfach schrieb, geht beides nicht bei 1&1! AB und Anrufweiterleitung könnte man als Eigenschaft der Festnetzleitung nutzen, wenn Du Deine Festnetznummer als geschäftliche Nummer nimmst. Dann funktioniert das auch, wenn Dein Haus abgebrannt ist, denn das macht die Vermittlungsstelle der Telekom.
Wie verhält sich die Box, wenn sie wieder Strom bekommt?
Sie startet wieder und alles ist wie vorher.
Nochmal zusammenfassend:
In Bezug auf Betriebssicherheit ist es das beste, die Festnetznummer (analog oder ISDN) als geschäftlichen Anschluß zu verwenden und VoIP zusätzlich zu benutzen. Der Festnetzanschluß hat weniger mögliche Fehlerquellen und ist daher sicherer.
Wenn Du das so machst, dann läuft es mit Deiner geschäftlichen Festnetznummer so:
Hereinkommende Anrufe: Sie werden meist auf der Festnetzleitung ankommen und auf Deinem Telefon landen. Nur bei Leuten die ebenfalls VoIP bei dem gleichen Provider nutzen, werden die Anrufe übers Internet ankommen und auf Deinem Telefon landen.
Herausgehende Anrufe: Sie werden solange Internet störungsfrei ist über VoIP rausgehen, ansonsten automatisch über Festnetz.
Bis hierhin ist es völlig(!) egal, ob Du analog oder ISDN nutzt. Der einzige Vorteil von ISDN ist nun, daß Du gleichzeitig mit mehr als einem über die Festnetzleitung hereinkommenden Teilnehmer telefonieren könntest. Aber das natürlich auch nur, wenn Du mehrere Telefone hast. Gleichzeitig mit einem hereinkommendem Gespräch und mehreren herausgehenden Gesprächen geht auch mit analog, falls Du mehrere Telefone hast.
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VoIP ist sicherer als Analog- oder ISDN-Telefonie!
Außer es geht wieder ins Festnetz.
Um ehrlich zu sein, wollte ich es nicht schreiben, weil ich mir nicht 100%ig sicher war. Jetzt las ich aber auch in der c't die Bestätigung.
Analogleitung abhören kann wirklich jedes Kind. ISDN ist schon sehr viel schwieriger, aber für die Ermittlungsbehörden oder Wirtschaftsspione kein Problem. Außerdem kann man ISDN-Telefone mit Freisprecheinrichtung (also eingebautem Mikro) prima von außen als Wanze konfigurieren.
Um VoIP-Verkehr zu analysieren, braucht es schon enorme Technik. Ab 2008 soll die für die Provider verpflichtend werden, was diese natürlich strikt ablehnen, aber... man kann auch auf kleine Provider oder ausländische zurückgreifen, die diesen Auflagen nicht unterliegen. Providerseitiges Verschlüsseln hilft dann übrigens nichts mehr, weil für die Staatsmacht ein Hintertor eingebaut werden soll. Bisher ist man aber vor allem dem sicher...
Auch ist einem VoIP-Gespräch anders als Analog- oder ISDN- oder Mobilfunk-Gesprächen kein eindeutiger Anschluss d.h. Standort zuzuordnen.
Klar ist eigene Verschlüsselung immer das beste, aber man sollte nicht den Fehler machen, Analogleitungen als sicherer anzusehen!
Übrigens sind diese Bestrebungen der Behörden, die den Providern eine absurde Datenvorhaltung auflasten, wieder mal zur Fruchtlosigkeit verurteilt, werden sich doch die wirklich gefährlichen Verbrecher einer der zahlreichen Umgehungsmöglichkeiten bedienen oder gleich auf Voice-Chat ausweichen, der diesen Bestimmungen nicht unterliegt. Gebissen wird mal wieder der ehrliche Bürger und die dümmsten Kleinkriminellen, die man auch anders überführen könnte.
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... sofern Du, wie ich Dir bereits mehrfach schrieb, Du aber anscheinend ignorierst, Deine Festnetznummer als geschäftlichen Anschluß nimmst.
Ich habe den Vorschlag erstmal eine Weile wirken lassen ;), weiß aber mittlerweile genau, daß ich meine private Rufnummer auf jeden Fall behalten möchte.
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VoIP ist sicherer als Analog- oder ISDN-Telefonie!
Uff, das sehe ich aber nicht so.
Analogleitung abhören kann wirklich jedes Kind.
Tja, deswegen laufen selbst Profis immer mal wieder ins Offside, wie neulich mal wieder ein paas Mossad-Mitarbeiter in Bern. ;)
Tatsache ist, sofern Du nicht Zugang zur Telefonzentrale hast, musst Du ziemlich nahe an Dein Objekt der Begierde ran. Und vor allem, Du musst bereits wissen, wer Dein Objekt der Begierde ist.
Irgendwo im Netz mal ein bisschen zu verfolgen, was da so an VOIP-Verkehr vorbei kommt und was da so interessant sein könnte ist mit wesentlich weniger (nämlich praktisch Null) Risiko verbunden.
Um VoIP-Verkehr zu analysieren, braucht es schon enorme Technik.
Ich denke, da vermischst Du zwei Dinge. Wenn ein Provider sicherstellen können muss, dass die VOIP Gespräche eines ganz bestimmten Benutzers jederzeit und vollständig abgehört werden können, dann braucht das in der Tat ein aufwändigere Technik. Ein Risiko geht IMO aber nicht nur von diesen staatlichen Lauschaktionen aus (diesbezüglich fährt man mit VOIP derzeit wohl wirklich unbehelligter, bis die staatlichen Stellen ihren Technologierückstand etwas wett gemacht haben), sondern bei VOIP vermehrt durch nicht-staatliche Akteure, die neu auf der ganzen Länge der Übertragung den gleich einfachen und risikolosen Zugriff haben.
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... sofern Du, wie ich Dir bereits mehrfach schrieb, Du aber anscheinend ignorierst, Deine Festnetznummer als geschäftlichen Anschluß nimmst.
Ich habe den Vorschlag erstmal eine Weile wirken lassen ;), weiß aber mittlerweile genau, daß ich meine private Rufnummer auf jeden Fall behalten möchte.
Ja, doch. Und die auch als geschäftliche Nummer benutzen.
Wenn Du eine VoIP-Nummer fürs Geschäft nimmst, funktioniert nicht alles, was Du möchtest und es ist ein Ausfall möglicher.
Oder Du nimmst ISDN, damit Du mehrere Festnetznummern hast und benutzt VoIP, um Telefonkosten zu sparen. Geht ja auch. VoIP betrifft ja hauptsächlich die von Dir nach außen geführten Gespräche, nicht die von außen.
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VOIP abhören - so gehts:
http://www.i-mehl.de/2006/05/17/voip-lauschangriff-fritzbox/