Sehe ich ähnlich. Als Kommunikationsmittel ist es einfach schon sehr limitiert. Ideal ist halt, wenn man was zu verkaufen bzw. zu bewerben hat…
Denn was der Autor vergisst: Nicht alle haben die Möglichkeit in Tageszeitungen oder TV zu erscheinen. Und auf die Hits durch Links auf Twitter will er ja auch ausdrücklich nicht verzichten.

Komisch. Ich bin angemeldet bei G+, und wenn ich Deinen Link für die Ragtime-Seite klicke, komme ich direkt dorthin. Könnte auch auf Beiträge antworten, um was schreiben zu können, müsste ich wohl erst »followen«.

Ohne einen Link oder bissl mehr »Futter« für eine eigene Suche …?

Im Prinzip integriert FB jetzt eine Twitterfunktion. Man kann auch Leuten "folgen", die nicht zum Freundeskreis gehören.

Man konnte auch schon bisher Leuten folgen, die nicht zum Freundeskreis gehörten. Aber das war bisher auf Logins für "öffentlich bekannte Personen" beschränkt. Neu ist einfach, dass man das auch für persönliche Logins einschalten kann.

So ähnlich. Also gar nicht so extrem anders, als ein Forum. 

Eine ähnliche Frage wäre wohl: was um alles in der Welt soll ich in der Kneipe? Ich soll da nur rein, um mir Alkohol hinter die Binde zu kippen, Kumpels mit Unwichtigem aus meinem Leben zu beglücken und die Birne mit Unwichtigem aus dem Leben von Kumpels voll gelabert zu kriegen?

Ich denke, beide "Institutionen" decken ein ähnliches Grundbedürfnis des Menschen ab. Die Sozialen Netzwerke bieten gegenüber der Kneipe halt den Vorteil, dass sie den Schwatz auch mit jenen Bekannten ermöglichen, die weiter weg wohnen und die man eben in der Kneipe um die Ecke nicht trifft - quasi eine Tele-Kneipe. Die einen mögens etwas öfter, die anderen weniger. Und es gibt auch Leute, die gehen nie in eine Kneipe. Auch OK. Jedem wie es beliebt.

Ja, ich glaube das trifft's.
Wir haben Freunde in USA, Canada, Belgien, Niederlanden, Frankreich, Schweiz und Spanien und ich bin der festen Überzeugung, dass der Kontakt schon eingeschlafen wäre, gäbe es Facebook nicht.

Soweit ich las, ist das so, ja. IIRC hat Twitter die Inegralität aller getweeteten Daten an ein paar wenige (2?) Firmen lizenziert. Keine Ahnung für wieviel. Und keine Ahnung, was die damit alles tun (dürfen/dürften). Aber rentieren wird es wohl...

Was ist Inegralität?
Also, ich habe mal bisschen gesucht, es gibt Sponsored und Promoted Tweets, und ja, sie machen Verträge, in denen sie Firmen gestatten, die Daten abzugreifen, aber welche? Statistiken oder persönlich?

warlord, danke das Du die ganze Diskussion mal gerade rückst. Ich selbst habe mich auch schon verhoben, neulich.
Zwar sehe ich das mit dem Kneipenvergleich etwas kritisch. Hauptmerkmal der heutigen Zeit ist doch Vereinzelung auch wegen der Facebook-Sucht. Klar, klappt alles gut, dann können die Dienste das Leben bereichern.

Macflieger:

@Florian:
Was soll ich da und was habe ich davon?

Wieso sollte ich auch nur versuchen, die Frage zu beantworten? Bin doch kein Onlineverhaltensberater.

Das ist doch eigentlich die zentrale Frage. Würde ich das und andere Antworten ein wenig überspitzen, hiesse das: Ich sollte mich bei einem sozialen Netzwerk anmelden und Zeit verwenden, damit meine Hemmschwelle belangloses Zeug zu schreiben niedriger ist und ich die Welt mit uninteressantem oder unwichtigem aus meinem Leben zu beglücken oder der Werbewirtschaft zu helfen (übrigens der wahre Grund warum ich einen Twitter-Account habe).

Das war doch nicht geschrieben, um Dich zu bekehren.
Und nein, ich denke auch nicht, dass dies der Antrieb der Leute ist, die sich dort registrieren. Die wollen sich einfach online mit Freunden treffen und neue Kontakte knüpfen. Und das wird sehr leicht gemacht, wenn auch nur online. Viele basteln auch an ihrem Online-Lebenslauf, der wird ja heutzutage aktiv gestaltet.
Ich habe auch große Probleme mich da einzufühlen, v.a. weil das noch größere schwarze Löcher sind als so ein Forum, wo man ja auch gut Zeit verplempern kann. Ich war aber auch jung, bevor es Handys und SMS gab oder gar Google+. Aber endlos telefoniert und die BBS vollgetextet habe ich damals auch schon. 

Was mich kolossal nervt ist halt der ständig steigende Mitmachdruck. Ansonsten wär's mir echt wurscht, mal von den extremen Vorfällen im Zusammenhang mit den sog. Sozialen Netzen abgesehen.

So ähnlich. Also gar nicht so extrem anders, als ein Forum. 

Eine ähnliche Frage wäre wohl: was um alles in der Welt soll ich in der Kneipe? Ich soll da nur rein, um mir Alkohol hinter die Binde zu kippen, Kumpels mit Unwichtigem aus meinem Leben zu beglücken und die Birne mit Unwichtigem aus dem Leben von Kumpels voll gelabert zu kriegen?

Ich denke, beide "Institutionen" decken ein ähnliches Grundbedürfnis des Menschen ab. Die Sozialen Netzwerke bieten gegenüber der Kneipe halt den Vorteil, dass sie den Schwatz auch mit jenen Bekannten ermöglichen, die weiter weg wohnen und die man eben in der Kneipe um die Ecke nicht trifft - quasi eine Tele-Kneipe. Die einen mögens etwas öfter, die anderen weniger. Und es gibt auch Leute, die gehen nie in eine Kneipe. Auch OK. Jedem wie es beliebt.