Der Quelltext ist für Menschen schlechter lesbar und vielleicht sind einige Formatierungen o. ä. nicht so elegant umgesetzt, aber alle Freundinnen von Oma können sich die Seite angucken ohne dabei zu denken "Oh Gott, was für eine grauslige Homepage!", denke ich.
Das habe ich ja geschrieben. Das Ergebnis sieht nett aus und ist sogar XHTML-konform.
BTW, es geht nicht um die Lesbarkeit des Quellcodes für Menschen, sondern um die Lesbarkeit für Computer und Benutzung der Konzepte von Web-Dokumenten.
Ich weiß nicht, ob mit XHTML-Konformität irgendwelche Accessibility-Geschichten abgedeckt sind. Wenn also die blinde Freundin von Oma die Seite auch wahrnehmen soll, muss das Werkzeug das gewährleisten.
XHTML-Konformität ist
eine der notwendigen Bedingungen. Wenn eine Webseite noch nicht mal korrekt formuliert ist (das heißt das ja), dann braucht man über weitere Sachen gar nicht reden.
Bei den "Accessibility-Geschichten" geht es aber weiter darum, daß der Quelltext der Seite gut vom Computer gelesen werden kann, daß nichts zweckentfremded wird (z.B. Tabellen zum Layouten) usw. Und da hapert es natürlich bei iWeb und anderen Tools.
Weil der normale Anwender, der kein XHTML/CSS kennt, sich über die Beschränkungen wundern würde ("scheiss Programm") und die Formatierungsmöglichkeiten halt völlig anders als bei seinen anderen Programmen wäre. Das kann man einem normalen Anwender nicht zumuten.
Hast Du dafür ein Beispiel? Du meintest ja oben, dass Web-Dokumente grundsätzlich anders seien als Papier-Dokumente. Aber wieso kann ein Tool für die Erstellung von Webseiten nicht so gut sein wie ein Programm zur Erstellung von Papier-Dokumenten?
Natürlich kann es genauso gut sein. Nur wird es dann halt andere Möglichkeiten zur Gestaltung geben. Z.B kannst Du problemlos bei einem Papierdokument Sachen übereinanderlegen mit Transparenz, das geht im Web nicht so ohne weiteres immer. Desweiteren hast Du bei einem Papierdokument evtl. mehrere Rahmen mit Inhalten, die Du beliebig positionieren kannst. Im Web erfolgt die Aufteilung des Platzes anders. Auf dem Papier hast Du volle Kontrolle über Zeichensatz, Kerning, Farben etc. Im Web ist das stark eingeschränkt. Auf dem Papier kannst Du Bilder einfügen, wie Du lustig bist. Im Web mußt Du berücksichtigen, welche Bilder überhaupt gehen. Die gesamte Webseite sollte vergößerbar sein, Teile der Webseite sollen sich dem Fenster anpassen usw. usf.
Als LaTeX-Benutzer wähle ich ja auch nur ein Template (Dokumentenklasse) aus und schreibe meinen Text.
Das ist was anderes. Die Templates sind speziell für den Einsatzzweck gemacht und halten sich an die Regeln.
Bei iWeb sind die Templates so gemacht, daß sie nett aussehen, die Techniken von guten Websites aber ignorieren.
Verstehe mich richtig, ich habe nichts dagegen, daß ein derartiges Programm von Privatmenschen benutzt wird, um private Seiten zu machen. Besser würden die das sowieso nicht hinkriegen und die Templates sehen wirklich nett aus.
Mein Einwand bezog sich nur darauf, daß es leider immer wieder so ist, daß man aufgrund solcher Programme im Preis gedrückt wird, weil der Neffe mit Frontpage kann das auch für viel weniger.