So, ich bin von dem toten Gaul Aperture abgestiegen.
Der Umzug von Aperture zu Lightroom 6 war zwar mit etwas Arbeit verbunden, funktionierte dann aber doch einfacher, als ich dachte.
Seit Lightroom 5.7 war eine Funktion zum Import der Aperture-Library eingebaut. Die funktionierte bei mir aber nicht. Ich konnte den Import gar nicht erst anstossen.
Nachdem ich mir also das Update auf Lightroom 5 gekauft hatte, habe ich für das Update auf Lightroom 6 noch mal bezahlt.
Aber auch diesmal funktionierte der Import der Aperture-Library nicht auf Anhieb.
Die komplette Datenmenge war zwar in Lightroom angekommen, allerdings hatte ich nur Zugriff auf kleine Vorschaubildchen und nicht auf die Originaldateien und ihre bearbeiteten Versionen.
Also alles noch mal gelöscht und vorne begonnen. Und diesmal klappte es dann endlich.
Die gesamte Aperture-Library wird fein in Ordnern, nach Tages-Aufnahme-Datum, abgelegt und zusätzlich noch in einem Ordner „Von Aperture“ und dort auch nach Projekten und Ereignissen sortiert.
Im Gegensatz zu Aperture, liegen die Bilder in Lightroom aber genau so in Lightroom selber, wie auch im Finder. Und man kann die Bilder in Lightroom einfach innerhalb der Ordnerstruktur verschieben.
Also waren nur noch die Ordner für die Ereignisse und Projekte neu, auf der obersten Ebene von Lightroom zu erstellen und die Bilder mussten einfach nur noch dort hin geschoben werden. Bei ca. 20.000 Bildern dauert das ein paar Stunden, aber danach sieht die Ordnung in Lightroom so aus, wie zuvor in Aperture.
Das Programm selber kann mehr als Aperture.
Vor allem gefällt mir die integrierte Entrauschung und die Objektivkorrekturen.
Lightroom 6 ist ungefähr genau so schnell oder langsam wie Aperture. Das ist kein Ruhmesstück für Adobe, Aperture 3 ist immerhin auch schon fünf Jahre alt.
Adobe bewirbt zwar einen Speedzuwachs von Lightroom 6 zu Lightroom 5,
Heise hat nachgemessen und eher das Gegenteil herausgefunden.
Ich habe Lightroom 6 gekauft und nicht Adobes Abomodell gewählt.
Das hat jetzt den Nachteil, dass ich nicht mehr Bilder und Alben einfach mal so mit anderen teilen kann. Mit Aperture habe ich die Bilder in die Cloud geschoben und dann andere dazu eingeladen. Die konnten sich dann mit „iPhoto“, „Aperture“ oder jetzt „Fotos“ die Bilder einfach auf ihrem Rechner anschauen oder ich habe mit einem Klick eine Webseite mit den Bildern für die nicht-Apple-Nutzer erstellt.
Aus Lightroom heraus geht das nur noch mit dem Cloud-Modell und das kostet knapp 10,-€/Monat. Würde ich mehr als nur Lightroom nutzen, Photoshop z.B., wäre das Angebot wahrscheinlich nicht teurer, als jedes Lightroom-Update mitzumachen, ich kann diese Abomodelle aber so gar nicht leiden.
Für die Bilder, die ich anderen zeigen will, werde ich sie wohl aus Lightroom exportieren und mit „Fotos“ online stellen.