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Florian

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Apple-Händler in Bedrängnis
Februar 09, 2012, 01:08:40
Nicht wirklich eine Nachricht: Apple-Händler haben's schwer.

Die Retail-Offensive des Konzerns mit eigenen Stores schlägt mittlerweile auch in Europa durch.

Geringe Margen, absurd hohe Auflagen durch Apple und nicht ausreichende Belieferung…

Schon im Dezember verklagte sogar der größte französische Apple-Händler eBizcuss wegen unlauterem Wettbewerb. Großkunden würden mit unschlagbaren Preisen weg geködert und Apple würde absichtlich nicht genug Geräte weitergeben.
Für eBizcuss sind die Geschäfte 2011 22% eingebrochen und man steht anscheinend am Rande des Konkurses.

Auch deutsche Händler seien pleitegefährdet.

Apple will eben immer den ganzen Kuchen bzw. Kunden. Das aber Läden iPhones nicht verkaufen dürfen, wenn die Decke nicht hoch genug ist und die Möbel nicht vom Apple-genehmen Hersteller kommen, riecht schon schwer nach Hybris.

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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.
Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #1: Februar 09, 2012, 06:49:05
Das kommt mir bekannt vor.

Als die deutschen Autohersteller beschlossen haben ihre Geschäfte durch wenige große Werksvertretungen abzuwickeln, statt über viele kleine, selbstständige Händler, sind sie ähnlich vorgegangen.

Da kam dann der Audikontrolleur schon mal zum selbstständigen Händler und hat überprüft, ob das Halogenleuchtmittel im Audi-Shop auch die vorgeschriebenen 30 Watt Leistung hatte.


Allerdings dürfte das für den Kunden bei Apple weniger Auswirkungen haben, als es beim Autokauf der Fall war.
Es war nie möglich die Preise für Appleprodukte durch Händlerkonkurrenz zu drücken und beim Service habe ich noch keine gute Erfahrung mit Apple-Händlern gemacht. Die wimmeln gerne ab und würden evtl. das defekte Teil irgendwann nächste Woche zu Apple schicken (was bedeuten soll: Nimm deinen Mist wieder mit und schick ihn selber zur Reparatur).

Tja, von Konkurrenz dürfen wir wohl noch weiter träumen. Wir sind in den Fängen des Monopolisten.

Und Apple schafft es fast jeden Tag, noch ein bisschen unsympathischer zu werden.
Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #2: Februar 09, 2012, 09:31:11
Ich kaufe meine Hard und Software bei einem Händler der auch Apple Produkte verkauft
Und das schon seit Jahrzehnten ;-)
Der betreut auch div. Firmen und macht Support und Service.

Vor drei Wochen brauchte Familienmitglied neuen Akku für altes PB.
Zwei Tage nach Bestellung war es da.
PB wird von Familienmitglied arg strapaziert, klar > Papa hat es ja mal bezahlt und wurde nicht vom Familienmitglied  finanziert.

Beim Abholen des Akku  wurde dann vom Händler noch einige Tasten kostenlos eingesetzt, da war nix mehr.

Solch einen Händler lob ich mir.

Und da schaue ich nicht auf den letzten Cent.

Es gibt natürlich auch zertifizierte Apple Händler, die ihre tollen Produkte in tollen Läden in toller Kleidung verkaufen wollen und bei dem kleinsten Problemchen nicht in der Lage sind sich dem Thema mal zu widmen.

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #3: Februar 10, 2013, 15:35:37
Apple und die Händler, es wird nicht besser.
Zitat
Lange Lieferfristen und intransparente Informationen verärgern nicht nur Händler, auch Kunden sind frustriert und verärgert. Nicht nur deswegen sollte Apple die Händler wieder aktiv mehr unterstützen. Allein der Direktvertrieb ist kein Garant für stetiges Wachstum.
Von Sven Kaulfuss, bis vor kurzem bei Cyberport:
http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/apple-und-die-handler-beziehungsprobleme-kommentar/
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Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #4: Oktober 15, 2013, 14:04:30
Schon aus dem Juli, aber hier ein Interview mit dem mstore-Chef:
http://www.heise.de/mac-and-i/artikel/Wir-beobachten-das-mit-Argusaugen-1911185.html

Übrigens hat der Auslöser dieses Themas, eBizcuss, schon im Juni 2012 Insolvenz anmelden müssen. Was die Klage macht, weiß ich nicht.
« Letzte Änderung: Oktober 15, 2013, 14:08:30 von Florian »
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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #5: Oktober 16, 2013, 09:00:20
Im Oberhausener CentrO gab es vor Eröffnung des AppleStore auch einen anderen Händler (war das evtl. sogar mStore?). Der hat sich dann nicht mehr lange halten können. Ich denke, die AppleStores sind schon ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bessere Bekanntschaft, auf der anderen Seite schlecht für Apple-Händler.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #6: Oktober 16, 2013, 09:21:03
In beiden Läden laufen junge, dynamische, in dusselige T-Shirts gepresste Leute mit manchmal sehr wenig Wissen umher.

Im Apple Store wird man zusätzlich, nach auswendig gelernten Sätzen, dümmlich angequatscht.

Das macht mir den Apple Store unterm Strich unsympathischer. ;D
Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #7: Oktober 19, 2013, 19:49:11
Word!
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Viel hilft viel
Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #8: Oktober 20, 2013, 21:42:50
Apple und die Händler, es wird nicht besser.
Zitat
Lange Lieferfristen und intransparente Informationen verärgern nicht nur Händler, auch Kunden sind frustriert und verärgert. Nicht nur deswegen sollte Apple die Händler wieder aktiv mehr unterstützen. Allein der Direktvertrieb ist kein Garant für stetiges Wachstum.
Von Sven Kaulfuss, bis vor kurzem bei Cyberport:
http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/apple-und-die-handler-beziehungsprobleme-kommentar/

Siehe DELL!

Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #9: Mai 05, 2014, 22:06:51
mstore ist ja derzeit insolvent in vorläufiger Eigenverwaltung (es läuft erstmal weiter, es wird umstrukturiert). Sollten sie es nicht schaffen, sind 14 Läden und drei große M&M-Stores weg oder segeln unter anderer Flagge…

Genau das ist mit re:store passiert, deren 12 Läden in Deutschland gehören jetzt zu Gravis. Offensichtlich sollen alle 12 re:store-Läden erstmal weitergeführt werden.

Mir fällt keine andere Apple-fokussierte Ladenkette ein. Gravis mit jetzt 48 Shops ist der Marktgorilla und gehört seit einiger Zeit übrigens der Firma Freenet.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gravis-uebernimmt-Ladengeschaefte-von-Apple-Haendler-re-Store-2182938.html
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Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #10: Juli 09, 2014, 16:28:52
Sehr interessantes Interview mit dem Comspot-Geschäftsführer, die laut seiner Aussage noch recht profitabel arbeiten. Weil sie eben ein anderes Geschäftsmodell haben, denn:
Zitat
Ein Endkunden-Outlet mit reinem Point-of-Sales-Geschäft in bar oder EC an der Kasse kann man nach den Vorgaben von Apple nicht mit schwarzen Zahlen führen.

http://www.heise.de/mac-and-i/artikel/Wir-spueren-die-Apple-Stores-deutlich-2242492.html
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Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #11: November 10, 2020, 00:36:33
Ich packe es mal hier rein:
Cyberport bietet mittlerweile (in Verbindung mit einem Dienstleister) viele Apple-Produkte im Abo an.
Man zahlt also monatliche Miete und retourniert das Produkt nach zwei bzw. drei Jahren (bei Macs). Oder man beendet das Abo und zahlt den Restwert.
Wird er zurückgegeben, verkaufen die das Produkt dann für den Restwert, bei Apple-Zeugs ja nicht unerheblich.
Natürlich muss das Produkt intakt sein und auch nicht zu sehr strapaziert aussehen.

Dafür ist der Gesamtpreis dann günstiger.

Läuft das Abo nach Rückgabe weiter, bekommt man ein neues Gerät. Der Abopreis wird wohl angepasst, leider sehe ich dazu nichts.

Leider werden nicht alle Apple-Sachen angeboten, z.B. Mac mini geht nicht.

Ich sag mal so: Für einen schicken iMac bekommt man nach drei Jahren noch ordentlich was. Bei dem Abo zahlt man unterm Strich mehr, weil man ihn ja nicht verhökern kann.
Macht man beim Abo weiter, aktualisiert man wahrscheinlich öfter und gibt insgesamt viel mehr aus.

Wer aber so wie ich immer ewig auf den Rechnern hockt und eine Aversion zu Ebay und co. hat, weiß das Angebot vielleicht zu schätzen. Auch beim jetzigen Switch ist es vielleicht sogar sinnvoll, nicht noch mehrere Tausend Euro rauszuhauen.

Wie auch immer, wer Interesse hat kann ja mal klicken. Soll keine Werbung sein!
https://www.cyberport.de/apple-und-zubehoer/cyberport-abo-fuer-apple-produkte.html

Edit: Man zahlt noch mehr drauf, als ich dachte. Zumindest wenn die ebay-Angebote für drei Jahre alte Macs (2017) auch Abnehmer finden. Kann natürlich sein, dass Intel-Macs jetzt doch mal schneller werden im Preisverfall, dass meinte ich weiter oben. Aber vielleicht auch nicht.
« Letzte Änderung: November 10, 2020, 00:54:40 von Florian »
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Florian

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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #12: Januar 17, 2023, 13:11:36
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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #13: Januar 18, 2023, 08:17:23
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.  ???
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Re: Apple-Händler in Bedrängnis
Antwort #14: Januar 18, 2023, 08:48:13
Ich beobachte folgendes: Nicht die Währung, aber das gesetzliche Zahlungsmittel wird durch Zahlungsmittel der Privatwirtschaft verdrängt. Die privaten Zahlungsmittel haben ihre Vorzüge beim Komfort, kommen bei der Smartphone Generation gut an, kosten aber Verkäufer und/oder Käufer Gebühr und alle Zahlungsvorgänge werden jahrelang gespeichert und von der Privatwirtschaft ausgewertet.

Schade, dass Ladengeschäfte die Annahme des einheitlichen gesetzlichen Zahlungsmittels verweigern dürfen:
https://www.bezahlen.net/ratgeber/annahmepflicht-von-bargeld/

An einem digitalen Euro wird gearbeitet. Dass der - wie Bargeld - für den Nutzer gebührenfrei und anonym wird, kann man leider wohl ausschließen, mindestens letzteres. Das werden die Lobbyisten des "Plastikgeldes" zu verhindern wissen.
https://www.heise.de/news/Digitaler-Euro-Klassische-Banken-fuehlen-sich-ausgebootet-7278989.html
https://www.heise.de/news/EU-Finanzminister-Digitaler-Euro-soll-nicht-programmierbar-sein-7462003.html
« Letzte Änderung: Januar 18, 2023, 10:16:08 von radneuerfinder »