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Umfallende Strommasten im Münsterland durch Schnee...
Dezember 03, 2005, 19:12:15
Ohne jetzt hämisch zu werden oder mich selber auf die Schulter zu klopfen.

Das hatte ich vorrausgesehen, dass da einiges im Argen liegt.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,388269,00.html

Angeblich wird in Kanada bei Gefahr von Vereisungen an Kabeln die Leistung kurzfristig erhöht, um das Eis zu schmelzen.

Weiss da jemand Näheres

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: Umfallende Strommasten im Münsterland durch Schnee...
Antwort #1: Dezember 03, 2005, 19:48:08
Ich habe davon keinerlei Ahnung.

Aber ich dachte auch sofort daran die Leitungen zu "beheizen".
Wenn die ein wenig mehr Leistung auf die Leitungen geben, dann sollten die sich erwärmen.

Mir fielen auch kalte Länder ein.
In Nordskandinavien, in Kanada oder in Sibierien gibt's Überlandleitungen.
Die haben sicher noch öfter als wir ein Wetter, das zum vereisen füren kann.

Irgend wer wird wohl im Münsterland so richtig versagt haben. ;)
Re: Umfallende Strommasten im Münsterland durch Schnee...
Antwort #2: Dezember 04, 2005, 11:07:37
Mal so ein Einwurf von mir:
Wie soll man "Leistung" auf die Leitung geben?
An einem Stromkabel liegt eine Spannung an und mehr kann man nicht machen. Ob und wieviel Strom da durch fließt, hängt nur davon ab, wieviele Stromverbraucher Strom anfordern, d.h. schaltet jemand eine Glühbirne ein, fließt ein höherer Strom und die Leitung liefert mehr Leistung.

Als Vergleich kann oft eine Wasserleitung dienen. Auf der einen Seite der Leitung sitzen die Wasserwerke mit ihrer Pumpe (Stromerzeuger) und pumpen einen gewissen Druck (Spannung) in die Leitung. Wenn auf der anderen Seite der Leitung aber der Wasserhahn zu ist, dann ist es egal, wie stark die pumpen, es fließt kein Wasser (Wasserfluß=Strom).

Einzige Möglichkeit: Wenn am anderen Ende der Leitung die Stromwerke absichtlich Strom verbrauchen (riesige Lampen anbringen oder so), dann fließt auch ein höherer Strom=mehr Abwärme auf dem Kabel. Das wäre aber eine riesige Stromverschwendung, nur um die Abwärme zu erhöhen, jede Menge Strom zu verpulvern, denn die Abwärme ist nur ein kleiner Teil der fließenden Energie.

Zweite Möglichkeit, die ich für wahrscheinlicher halte: Die Kabel bestehen evtl. aus mehreren Schichten, d.h. es sind eigentlich mehrere Kabel in einem. Dann könnte man neben dem hauptsächlich stromführenden Kabel eine Schicht so auslegen, daß die einen höheren Widerstand hat und bei Anlegen von Spannung an dieser Schicht eine größere Abwärme produziert wird. Praktisch eine Heizleitung um die normale Stromleitung herum.

Keine Ahnung wie die das wirklich machen.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Umfallende Strommasten im Münsterland durch Schnee...
Antwort #3: Dezember 04, 2005, 11:21:08
Bin kein Elektriker.

Kenne nur: U = R x I > Ohmsches Gesetz.

Bei Wechselstrom gibt es noch andere Zusammenhänge, Blindleistung.....

Evtl. habe die in Kanada zusätzliche Heizkabel ?

Jochen
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Re: Umfallende Strommasten im Münsterland durch Schnee...
Antwort #4: Dezember 04, 2005, 11:56:03
Bin kein Elektriker.
Kenne nur: U = R x I > Ohmsches Gesetz.

Ich auch nicht. ;)
Aber das sind halt elementare Dine bei der Elektrizität. Oft glauben ja auch die Leute, wenn sie ein 300W-Netzteil haben, daß dann 300W in den Computer gepustet würden. Dabei ist es anders herum, Das Netzteil liefert die Leistung, die angefordert wird bis zu max. 300W.

Zitat
Evtl. habe die in Kanada zusätzliche Heizkabel ?

War ja meine zweite Möglichkeit, die ich für wahrscheinlich halte.

Oder aber, was mir gerade einfällt, die Spannung senken! Der Grund für die hohen Spannungen auf Überlandleitungen liegt ja darin, daß dann die Verlustleistung geringer ist. Erhöht man die Spannung, dann wird bei gleicher abgenommener Leistung (Leistung=Spannung*Strom) weniger Strom transportiert. Weniger Strom bedeutet weniger Verlust. Umgekehrt, Spannung senken, dann fließt mehr Strom, mehr Verlust der in Wärme umgesetzt wird.
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