Bei derartigen Ereignissen spendet man doch nicht primär für Soforthilfe. Dass die läuft, darf wohl wirklich vorausgesetzt werden.
Vorhin sah ich wieder eine ARD-Reportage (Brennpunkt), wo die Soforthilfe überhaupt nicht zu funktionieren scheint. Angeblich sind die vorherige Nacht auch über 25 Menschen in Notunterkünften erfroren.
Ich weiß echt nicht, was ich glauben soll. Ich weiß auch nicht, wie Hilfsorganisationen in diese Gebiete vordringen wollen, wenn dies das jap. Militär nicht schafft. Oder darf das verfassungsrechtlich nicht ran? Und warum sind dann Kameras da, aber kein Brot und kein Heizöl?
Du schreibst man spendet nicht für Soforthilfe. Im Katastrophenfall ja wohl durchaus.

Aber davon, dass all jenen Japanern, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, dieses Hab und Gut von Versicherungen und dem Staat wieder ersetzt wird und ihre Häuschen wieder aufgebaut werden, darf man wohl kaum ausgehen. Dass da Spendenaufrufe so unverständlich sein sollten, erstaunt mich immer noch.
Man denkt vielleicht anders. Das man nicht erwarten kann, dass alles ersetzt wird, aber doch noch gut wegkommt, anders als eben z.B. die Leute in Haiti. Mag ungerecht sein.
Weiss nicht, ob sich da das Spendenverhalten in unseren Ländern so unterscheidet. Kann mir das aber eher nicht vorstellen. Zumindest hier in der Schweiz gibt es zumindest diese "Tradition", dass nach Naturereignissen auch für betroffene Landsleute gespendet wird. Die leben ja auch in einem "reichen" Land, sind unter Umständen aber trotzdem "beschi..." dran.
Denke schon das es da große Unterschiede gibt. Nun hatten wir glücklicherweise in meiner Lebenszeit keine extremen Katastrophen, aber die kleinen… das muss der Staat regeln und die Versicherungen. So sehe ich das selbst überwiegend und meine Landsleute wohl noch mehr.
Überhaupt ist man in Deutschland sehr fixiert auf den helfenden Staat. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Nachbar, dessen Haus abbrennt, um Spenden bittet. Das man ihm was anbietet, okay. In den USA habe ich schon Spendensammlungen dieser Art gesehen. Auch Spendenseiten für die schwerkranken, eigenen Kinder. In Deutschland fast undenkbar, auf jeden Fall erfolglos.
(* kommt hinzu, das ich wesentlich lieber für sowas spende, als, angeregt durch hungrig blickende Kinderlein, für irgend einen afrikanischen Warlord)
warlord an Warlord - das würde doch passen.

Sorry, aber das ist doch reine Polemik.