Finde ich nicht. Modellrechnungen kann man sicher anstallen, nur sind sie nicht viel mehr als Spielerei.
Klar kann man was rechnen. Aber je nach Rahmenbedingungen liegen die Ergebnisse soweit auseinander, dass eine Rechnung als Grundlage völlig absurd ist. Niemand kann die Entwicklungen der nächsten hunderttausend Jahre in irgendeiner Art auch nur annähernd voraussagen. Jede Beispielrechnung kann man sofort in der Luft zerpflücken.
Es ist ja eben nicht mal sicher, dass es keinen Weg gibt den Zerfall der radioaktiven Isotope zu beschleunigen.
Gelungene Versuche zur Beschleunigung des Zerfalls durch Kühlung und Bestrahlung jedenfalls gab es schon.
Das ist mir völlig neu. Der Kernzerfall ist AFAIK völlig unabhängig von Temperatur oder anderen Bedingungen und kann nicht verändert werden. Es ist höchstens möglich, die entsprechenden Elemente durch Beschuss mit Teilchen in andere Elemente umzuwandeln, die eine andere Halbwertszeit haben. Dabei werden dann aber auch wieder andere Elemente umgewandelt und weiter zusätzliche radioaktive Stoffe erzeugt.
Mir ist da nichts wirklich seriöses bekannt.
Man könnte, wie gesagt, sicher ein oder zwei Modelle durchrechnen. Aber wozu? Das ist, was ich meinte.
Das sage ich ja auch. Das nutzt nichts, weil man keine vernünftigen Annahmen für solche Zeiträume treffen kann.
Trotzdem kann man dann nicht einfach sagen: "OK, wir können nicht ausrechnen, was alleine die Bewachung eines Lagers über hunderttausend Jahre kostet, daher ignorieren wir diese Kosten völlig. Und wenn wir die ignorieren, dann sind wir die billigsten, Hey super, warum wollt ihr teuren Strom haben?"
Wenn ich eine industrielle Produktionsanlage baue, die irgendeinen Müll produziert, kann ich auch nicht einfach die Entsorgungskosten ignorieren und für meine Kalkulation des Verkaufspreises ausser acht lassen. Das fliesst natürlich mit ein und muss von den Kunden mit bezahlt werden.
Ob der Mensch in 500 Jahren über unsere Sorgen und Argumente lächeln wird ?
Ich glaube nicht, dass er über dilettantisch weggekippten Atommüll lächeln wird (siehe Asse).
Oder glaubt jemand, dass wir längerfristig unseren Energiehunger nur mit Sonnenenergie, Wind, Wasserkraft stillen können ?
Es gibt genügend Energie aus regenerativen Quellen. Die Frage ist nur, wie gut kann diese genutzt werden, d.h. Wirkungsgrade und Kosten der technischen Umsetzung. Es gibt dort keine aktuell bekannten prinzipiellen Grenzen, die stören würden. Nur eben die Unzulänglichkeit der aktuellen Technik. Und in diesem Bereich gibt es noch genügend Entwicklungspotential. In 500 Jahren kann sich so viel technisch tun, man schaue nur alleine auf die letzten 50 Jahre.