Antwort #9: Juli 28, 2010, 01:00:04
Nein, ich glaube nicht das es vergleichbar wäre. Ich habe auch nichts von Demokratie oder Menschenrechten geschrieben. Das kann höchstens das Endprodukt einer Entwicklung über Generationen sein.
Natürlich ist Afghanistan womöglich überhaupt nicht zu befrieden. Denn die regelrecht explosive Bevölkerungsentwicklung (*), der Bildungsstandard, die Geschichte und die Zerissenheit des Landes sind Faktoren gegen die man vielleicht einfach nicht ankommt. Fast scheint es das Land steht erst am Beginn einer Katastrophe, nicht an ihrem Ende, dabei gibt es dort seit Jahrzehnten nur Krieg und Leid.
Wenn man was bewirken kann dann aber mit einer massiven und dauerhaften Präsenz unter Einbeziehung eben aller wichtigen Akteure. Und nicht mit viel zu wenigen Soldaten und einem schmutzigen kleinen Geheimkrieg.
(*) Für mich überhaupt der wichtigste Grund. Sieht man ja immer wieder. Und töten die jungen Kerle nicht wegen der Religion, dann eben für Kaiser, Führer, Vaterland.
Ach so, und zum Ende des 2. WK:
Ob da die Deutschen wirklich froh waren, und die Japaner? Es gab ja keine Alternative mehr weil man wirklich total besiegt war. Davon sind Taliban und co. weit entfernt.
Und noch eins: Natürlich ist mir die völlige Undurchführbarkeit meiner obigen Empfehlungen im Jahre 2010 bewusst. Nur dann soll man's halt ganz lassen, finde ich.
« Letzte Änderung: Juli 28, 2010, 01:08:58 von Florian »
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