Gestern habe ich ein NAS eingerichtet und war doch extrem enttäuscht.
Konkret geht es um ein Iomega Home Media Network Hard Drive mit 1TB.
Beworben wird das Gerät unter anderem mit iTunes und Time Machine Support.
Es fing schon damit an, dass die mitgelieferte Software auf der CD nicht unter 10.6 lauffähig war. Also die neuere Version herunterladen. Um an den Download-Link zu kommen, sollte man sich aber vorher mit persönlichen Daten registrieren. Ganz toll. Zum Glück haben die auch Unsinnsdaten akzeptiert.
Die Installation der neuen Software funktionierte auch nicht einfach so, weil die zwar Admin-Rechte brauchte, aber die nicht erfragte. Also das ganze unter dem Admin-Account noch mal.

OK, danach funktionierte das Laufwerk zumindestens erst einmal. Das man die mitgelieferten Freigaben nicht alle ändern kann, war da nur noch ein kleines Bonbon.
Dann mal den iTunes-Server testen... 2 Musikdateien in die Freigabe kopieren, iTunes starten, die Mediathek taucht dort auch sofort auf und... sie ist leer. Was soll das denn jetzt wieder?
OK, relativ schnell hatte ich raus, dass man nach jeder Änderung (Reinkopieren, Umbenennen, Verschieben, Löschen) wieder in die Konfigurationsoberfläche muss, um dort zu sagen, dass der Server sich aktualisieren soll. Das ganze aktualisiert und "schon" tauchten die beiden Dateien dann auch in iTunes auf. Da diese Aktualisierung aber zu umständlich ist und auch eine Änderung der Bewertung, Cover etc. von iTunes aus nicht möglich ist, haben wir diesen ersten Kaufgrund schon einmal als effektiv nicht nutzbar ad acta gelegt.
Dann Time Machine... Das Gerät hat sich als Mac-Server automatisch beim Mac gemeldet und kann auch ohne den bekannten "Hack" direkt in den Time Machine Einstellungen ausgewählt werden. Das ist eben die explizite Time Machine Unterstützung. Erstes Backup gestartet und... noch vor Dateien kopiert werden, bricht das ganze mit unterschiedlichen Fehlermeldungen beim Anlegen des sparsebundles ab. Ich habe ne Menge probiert, aber das ging jedes Mal schief. Und wenn ich diverse Foren auch bei Iomega nachlese, scheint das bei keinem zu funktionieren.
Was funktionierte, war natürlich der "Hack" mit dem Freischalten von Time Machine Backups auf nicht unterstützten Netzlaufwerken, händisches Anlegen des sparsebundle und kopieren auf das Netzlaufwerk. Jetzt läuft es. Aber eben nicht über die extra beworbenene und laufende Time Machine Unterstützung (AFP-Server), sondern eben ganz normal über SMB auf ein Netzlaufwerk.
D.h. auch der zweite Kaufgrund war effektiv nicht nutzbar.
Ich empfinde das echt als Frechheit, so etwas zu verkaufen oder zu bewerben.