Danke für beide Links, beide auf ihre Weise interessant. Apple tut sich mit diesem Review-Prozess sicher keinen Gefallen, der Goldrausch ist ja schon von selbst abgeebbt.
Also, pinchmedia behauptet, dass 38% aller Jailbreak-User auch gecrackte Apps nutzen. Dann zeigen sie noch einen klaren Zusammenhang zwischen Jailbreaks und Bruttosozialprodukt der Länder auf. Das in China besonders viele Jailbroken-iPhones existieren ist auch aus anderen Gründen logisch - offiziell gab es das iPhone ja lange nicht, außerdem hat das Offizielle kein Wifi.
60% der Apps mit dieser Heimtelefonier-Schnittstelle werden überhaupt gecrackt, und dann ist der Durchschnitt 34% Cracks von allen Installationen.
Dann zeigen sie noch auf, dass die Kopierer die App weniger intensiv und lang nutzen als die Käufer, was wiederum die Frage aufwirft, ob sie die App wirklich gekauft hätten und insofern kann man die Zahlen auch nicht einfach vom Umsatz abziehen.
Alle Zahlen haben womöglich Luft nach oben, weil man das Heimtelefonieren auch deaktivieren kann beim Crack. Aber was besseres gibt es wohl nicht.
Exemplarisch: in Deutschland kursieren etwa 10% Jailbreaks, betroffene Apps werden zu etwa einem Drittel kopiert. Macht ca. 3% Raubkopien. In China sieht die Rechnung freilich anders aus, aber erwartet man etwas anderes?
Irgendwie empfinde ich diese Zahlen nicht als allzu dramatisch. Vielleicht sind Mac-Entwickler besonders schockiert, weil es auf dem Mac kaum eine Crackerszene gibt (oder gab?)? Ich denke mal, ein Windowsspielentwickler ist da ganz anderes gewöhnt.