Beim ersten iPhone war es nie und nimmer ein geplantes Feature, dass es über viele Funktionen nicht verfügte.
Das habe ich doch nicht gesagt. Aber bei Apple fliegt etwas, dass noch nicht gut funktioniert, eben eher raus als bei anderen.
Das Ding kam so „unfertig“ wie es war auf den Markt und wurde gewollt und gekauft weil es von Apple war, weil es teuer war und obwohl es viele Dinge nicht konnte. Nicht etwa weil es so viele Dinge nicht konnte. Aus der Sicht von heute ist es doch unglaublich, dass Apple damals ein Super-Hyper-HighTech-Telefon auf den Markt geworfen hat, was kein UMTS konnte.
War (und ist) UMTS denn für die breite Masse so wichtig? Das ist genau der Denkfehler, den alle Hersteller machen, die immer mit den technischen Spezifikationen protzen. Wie jetzt mit Flash. Otto Normalbürger braucht kein Flash, schon gar nicht wenn es dauernd abstürzt und den Akku leer saugt.
Klar hat Apple gutes Marketing, aber man kann ganz klar trennen zwischen Smartphone vor und nach dem iPhone. Zu sagen das war nur die Werbung wird der Sache nicht gerecht.
Hätte die Firma Schmitthuber aus Hannover das gleiche Gerät erfunden und versucht es zu verkaufen, wären sie gescheitert.
Das ist klar. Aber wer hinderte RIM, Nokia, Motorola (die sogar mal mit Apple ein Murkshandy fabrizieren durften), Sony Ericsson oder Cisco, Google, Amazon, SAP oder BMW, Porsche, Siemens… so ein Handy zu bauen?
Ich sage nicht, dass das iPhone das beste Handy aller Zeiten war. Aber es war genau das, was die Leute wollten. Wer konnte schon wirklich mit seinem Handy Emails verschicken vorher? Doch nur die Business-People und ungern. Was war das für ein Gewürge über WAP-Portale und ähnlichen Idiotien zu surfen?
Apple hat sich genommen, was aktuell da war:
Datenflatrates, Multitouch-fähige Displays, 'nen guten Akku und v.a. eine durchdachte Bedienung aus eigenem Hause. Man muss schon den Hut ziehen vor dem Timing, das ja über Jahre im Voraus geplant worden sein muss.
Und ja, auch vor dem Marketing.