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Platte / OSX defekt: MacBook Pro
August 10, 2009, 23:41:18
Was ist denn Heute los? Ist zufällig ein Mac-Hardware-Killervirus am Start? Jetzt hat's mein MacBook Pro erwischt. System startet nicht mehr. Reparieren per DVD und dem Festplattendienstprogramm bricht mit der Meldung ab, das das Volume defekt sei.

Üblichen Vodoo habe ich schon gemacht. Was aber wirklich seltsam ist: XP per BootCamp funktioniert noch. Wie ist das möglich?
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mathias

  • Trompeten statt Raketen!
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #1: August 11, 2009, 00:02:48
Üblichen Vodoo habe ich schon gemacht. Was aber wirklich seltsam ist: XP per BootCamp funktioniert noch. Wie ist das möglich?
Wenn das Eck Festplatte, auf dem XP liegt, noch heile ist?
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"Gestern ist mir die Milch runtergefallen. Die war nicht mehr haltbar!"
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #2: August 11, 2009, 22:43:09
DiskWarrior sei Dank. Zumindest (die meisten) Daten konnte ich auf eine externe Platte zurückspielen.

Was aber wirklich merkwürdig ist:
Die OSX-Partition ist völlig hinüber (Weder das FPDP noch DW können noch irgend etwas reparieren.
Das DW-Log ist 2 Meter lang mit roten Einträgen, was da alles zerstört ist).
Aber: Die XP-Partition bleibt davon unbeeindruckt und funktioniert tadellos.

Würde es also ausreichen OSX neu zu installieren, oder muss die Platte gewechselt werden?
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Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #3: August 11, 2009, 23:17:03
Was sagt denn der SMART Status? Bei einer ähnlichen Geschichte auf meinem Macbook ging die XP Partition auch noch. Das Neuformatieren des OS X Volumes hielt bei mir aber nur kurz:
http://www.apfelinsel.de/forum/index.php/topic,2864.0.html  
« Letzte Änderung: August 11, 2009, 23:28:57 von radneuerfinder »
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #4: August 11, 2009, 23:35:10
Smartstatus: Überprüft
Aber das lügt wohl wie gedruckt  :-\

Im FPDP per gebooteter 10.5er DVD ist mittlerweile selbst das Feld "Volume reparieren" ausgegraut.
Beim Prüfen wirft er folgendes aus:

Ungültige Knotenstruktur
Das Volume "xx" muss repariert werden.
Fehler: Das Überprüfen oder Reparieren des Dateisystems ist fehlgeschlagen.

Also die gleiche Meldung wie bei dir.

Ich versuche jetzt mal eine Neuinstallation von OSX auf die fehlerhafte Partition. Vorher natürlich neu formatieren. Mal sehen...

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Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #5: August 11, 2009, 23:48:58
Grrr... letztes TimeMachine-Backup: April 2009  :-X
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mbs

Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #6: August 12, 2009, 08:55:59
Wenn ein Volume defekt ist, ist das zunächst mal ein reines Software-Problem.

Das hat mit der Platte also gar nichts zu tun. Es kann natürlich Fälle geben, wo eine defekte Platte einen Defekt auf dem Volume verursacht, aber das ist selten.

Löschen der Partition und Zurückspielen der Datensicherung sollte das Ganze beheben.
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #7: August 12, 2009, 09:20:09
Das hat mit der Platte also gar nichts zu tun. Es kann natürlich Fälle geben, wo eine defekte Platte einen Defekt auf dem Volume verursacht, aber das ist selten.

Mag ja sein, aber die Festplatte mal kurz zu testen, macht nicht viel Arbeit und man ist auf der sicheren Seite. Das FPDP zeigt im Smart Status nur an, ob ein gravierender Fehler aufgetreten ist und auch nur einen Gesamt-Status. Die einzelnen Parameter und auch beginnende Probleme bekommt man leider nicht angezeigt. Das habe ich in der Vergangenheit mehrfach gehabt. Dazu gibt es auf dem Mac meines Wissens nach nur 2 Programme:
- smartmon. Ein Terminalprogramm, welches es leider nur als Quellcode gibt. Das muss man selber compilieren und selbst das ist ziemlich aufwändig. Kann ich daher leider nicht empfehlen
- Smart Utility. Das Programm ist praktisch nur eine GUI für smartmon und liefert das gleich fertig mit. Einfach starten und dann wird für die Platte grün (alles in Ordnung), gelb (erste Probleme, die FPDP nicht anzeigt) und rot (ernste Fehler) angezeigt. Bei bedarf kann man sich dann noch alle Parameter anzeigen lassen. ist leider kostenpflichtig, man kann es aber kostenlos testen.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #8: August 12, 2009, 10:01:35
Auf der Windows Partition läßt sich auch mit HDD Health nachschauen:
http://www.panterasoft.com/
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #9: August 12, 2009, 10:14:30
Auf der Windows Partition...

ARGH! Sehr gute Idee. Er hat ja auch Windows.
Unter Windows benutze ich das kostenlose DiskMonitor.
Der Unterschied zu HDD Health erscheint mir ähnlich wie Smart Reporter zu Smart Utility, d.h. mehr und genauere Infos.
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Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #10: August 12, 2009, 10:25:03
Backup von TimeMachine hat gut funktioniert. Die Kiste läuft wieder. Aber ich werde es mit Vorsicht angehen lassen und vor allen Dingen in Zukunft wieder mal öfter die externe Platte für Backups anschließen.

Datensicherung ist halt einfach das A und O und man sieht mal wieder, dass durch Faulheit die größten Probleme entstehen. Mit TM ist es ja wirklich sehr einfach geworden.
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mbs

Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #11: August 12, 2009, 10:39:28
Zitat
Das FPDP zeigt im Smart Status nur an, ob ein gravierender Fehler aufgetreten ist und auch nur einen Gesamt-Status. Die einzelnen Parameter und auch beginnende Probleme bekommt man leider nicht angezeigt.

Naja, das ist eigentlich der Sinn der SMART-Technik.

Der Diagnoseprozessor in der Platte beobachtet alle Parameter und entscheidet dann selbsttätig, ob der Zustand bereits so ernst ist, dass die Platte demnächst ausgetauscht werden sollte, oder nicht. Denn niemand kann die aufgelaufenen Fehlerwerte besser interpretieren, als die Platte selbst. Die Grundidee von SMART ist, dass die ja/nein-Aussage "Platte hält noch" ausreicht.

Dass es oft spontane Ausfälle gibt, die mit SMART nicht vorhergesagt werden können, ist allerdings leider eine Tatsache, die durch Google wissenschaftlich ausgewertet wurde (PDF, 260 K): 56% der beobachteten Platten sind ohne SMART-Ankündigung ausgefallen. Die Beobachtung der SMART-Einzelattribute ist diesbezüglich genauso ungenau, wie der Gesamtstatus.
Re: Platte / OSX defekt: MacBook Pro
Antwort #12: August 12, 2009, 10:55:25
Der Diagnoseprozessor in der Platte beobachtet alle Parameter und entscheidet dann selbsttätig, ob der Zustand bereits so ernst ist, dass die Platte demnächst ausgetauscht werden sollte, oder nicht. Denn niemand kann die aufgelaufenen Fehlerwerte besser interpretieren, als die Platte selbst. Die Grundidee von SMART ist, dass die ja/nein-Aussage "Platte hält noch" ausreicht.

Ist ja sicherlich richtig, ich hatte aber in der Vergangenheit mehrfach Fälle, bei denen das FPDP und auch Smart Reporter und ähnliche Programme mir signalisierten: "Alles ok". Nur Smart Utility zeigte dann die Probleme.
- Bei der einen Sorte Probleme waren einfach nur ein paar Sektoren nicht mehr lesbar, d.h. eine unwichtige oder lebenswichtige Datei hinüber, was bei Zugriff auf diese Datei zu Hängern führte. Diese Sektoren würde die Platte, wenn man sie einmal komplett mit Nullen überschreibt, aussortieren und einen Reservesektor nehmen. Danach wäre wieder erstmal alles in Ordnung. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass das der Beginn ist und in Kürze die nächsten Sektoren ausfallen. Auch Samsung hat bei mir eine derartige Platte ohne Murren im Rahmen der Garantie gegen eine größere getauscht.
- Bei einer anderen Sorte Probleme hörten die Platten mitten im Betrieb einfach auf mit dem Rechner zu kommunizieren. Nach einem Reboot liefen die Platten wieder für einige Stunden/Tage/Wochen und dann trat das gleiche auf. Das FPDP zeigte immer nur: "Alles ok".

Dass es oft spontane Ausfälle gibt, die mit SMART nicht vorhergesagt werden können, ist allerdings leider eine Tatsache, die durch Google wissenschaftlich ausgewertet wurde (PDF, 260 K): 56% der beobachteten Platten sind ohne SMART-Ankündigung ausgefallen. Die Beobachtung der SMART-Einzelattribute ist diesbezüglich genauso ungenau, wie der Gesamtstatus.

Ähm, ich will ja nicht behaupten, dass sich Probleme immer erst ankündigen und man durch Betrachtung der SMART Attribute immer vorbeugen kann. Ich behaupte nur, dass, wenn die SMART Attribute etwas anzeigen, dies auch real ist und ein Problem darstellt.
Ähnlich wie bei RAM-Tests: Wenn beim Test ein Fehler auftritt, dann ist sicher ein Defekt da. Wenn beim Test kein Fehler auftritt, dann ist wahrscheinlich (aber nicht sicher) kein Defekt da.
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