Kommenden Mittwoch werden wir Orange Production als Firma anmelden.
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Welche Gesellschaftsform ist die richtige für uns 
Ähm, ihr müsst euch für eine Gesellschaftform entscheiden, bevor ihr ein Gewerbe anmeldet.
Unter Firma versteht man im landläufigen Sinne einen Gewerbebetrieb. Im rechtlichen Sinne ist "Firma" aber nur der Name eines Gewerbebetriebes. Firma=Name, unter der ein Betrieb firmiert. Das musste ich auch erst lernen.
Zu den Gesellschaftsformen und den damit verbundenen rechtlichen und finanziellen Risiken:
Habt ihr euch schon mal über die verschiedenen Gesellschaftsformen informiert? So viele sind es ja nicht und die meisten kommen eh nicht in Frage.
Was ich noch so aus dem Gedächtnis weiß:
Einzelunternehmung: Das funktioniert nur mit einem einzigen Unternehmer als Besitzer alleine. Der Betrieb bekommt dann rechtlich auch keine "Firma" also keinen besonderen Namen, sondern der betrieb tritt unter dem Namen des Unternehmers auf. Risiko dabei ist, dass man mit seinem kompletten Privatvermögen haftet. Es ist die einfachste aller Formen, da man einfach nur zum Gewerbeamt gehen muss und gut.
GbR: Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Tuen sich mehr als einer zu einem Betrieb zusammen, dann können Sie eine GbR bilden. Es reicht aus, einen einfachen Gesellschaftervertrag zu machen und den Betrieb beim Gewerbeamt anzumelden. Risiko dabei ist, dass man mit seinem kompletten Privatvermögen auch für Fehler des anderen haften muss.
GmbH: Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Im Gegensatz zur GbR ist hier die Haftung beschränkt, wie der Name ja auch schon sagt. Die GmbH haftet nur mit dem Geld, was sie besitzt, nicht aber mit dem Privatvermögen der Gesellschafter. Damit es einen gewissen Grundstock gibt, muss man bei der Gründung einer GmbH ein gewisse Anfangskapital (25.000€ ?) in den Betrieb stecken.
Und dann gibt es noch einige andere mehr, unter anderem etwas ähnliches wie GmbH aber mit weniger Anfangskapital usw.
Ihr solltet euch die Formen wirklich mal genauer anschauen und beraten.
Bei einer GbR haftet man auch für den anderen, das ist ziemlich doof, vor allem, wenn man nciht weiß, ob man auf lange Zeit mit dem anderen gut kann. Auch wenn man sich trennt, muss das dann vorhandene Kapital (Geld, geräte etc.) geteilt werden. Wie das geschieht, legt man schon vorher im Gesellschaftervertrag nieder (sollte man jedenfalls).
Was man aber auch machen kann: Jeder von euch beiden macht ein Einzelunternehmen, ihr arbeitet aber an Projekten zusammen. Es muss dann eben nur immer einer beim Kunden als Hauptansprechpartner da sein, der die Gesamtrechnungen schreibt und der andere schreibt dem anderen eine Teilrechnung für seine Arbeit. Z.B. bei Webseiten kann ja der eine das Layout und der andere die technische Umsetzung machen. Dabei ist bei einer Trennung dann kein Problem da. Man arbeitet einfach nicht mehr zusammen.
