Ein Produkt braucht eben eine Geschichte. Darum ist die Milch auch nicht einfach aus Bayern, sondern von glücklichen Kühen auf voralpinen Weiden und der teure Hammer kein Hammer, sondern ein essentielles Werkzeug für das Heimwerken aus ausgewählten Rohstoffen.
Das Blabla trägt also durchaus zum Verkaufserfolg bei, daß ist er erwiesen und die Keynotes sind eben als etabliertes Prozedere the Apple way.
Das „Gehype“ rund um Apple verstört mich auch manchmal, aber letztendlich hatte es selten soviel Berechtigung für heute. Denn es mag ja sein, daß Apple kaum noch Innovationen hervorbringt, aber die Rendite stimmt. Das ist ja heute alles, was zählt. Überhaupt scheint mir das sektenhafte kaum noch zu existieren, es wirkt alles viel profaner als noch vor ein paar Jahren.
Ich nehme also an, daß neben Mitarbeitern und Journalisten auch jede Menge Aktionäre drinsitzen, um sich mal zu bedanken.
Jedenfalls sollte man sich nicht täuschen lassen, man kann auch mit fünf Jublern über die Mikros eine tolle Stimmung erzeugen. Trotzdem kam letztens nicht so recht die Begeisterung auf, daß konnte man direkt spüren/sehen/hören. Auch Jobs merkt man meistens an, wann er selber begeistert ist und wann eben nicht.
Insgesamt fand ich bisher die meisten Keynotes sehenswert, ist ja auch mit dem einen oder anderen Gag versehen und mit Infos rund um Apple, manchmal sieht man mal irgendeinen anderen CEO, ist ja mal ganz interessant, etc. Oder man spekuliert mal wieder über Jobs' Körpergewicht.

Liveticker dagegen lassen die Keynotes immer langweiliger wirken, finde ich. Ich glaube, beim nächsten Mal probiere ich mal aus, sie nicht zu nutzen.