McCain hat ja schon seine Niederlage eingestanden und recht versöhnliche Worte gewählt. Da wird es keine Probleme mehr geben.
Also, ich muss sagen, ich bin begeistert, wie begeistert die Leute sind.

Gut, daß eine ist das Event/die Party, aber ich frage mich ja, wie viele Deutsche unter solchen Bedingungen wählen würden. Oder man denke mal an das Engagement der vielen Tausenden von Freiwilligen.
Obama und seine sündhaft teure Kampagne hat es also wirklich geschafft, die richtigen Wählergruppen zu mobilisieren. Die Wahlbeteiligung war seit 100 Jahren nicht so hoch, 63,1%.
Interessant die Aufteilung:
Obama holte bei den Schwarzen 94%, bei den Hispanics (durchaus nicht typisch für Demokraten) 66% und bei den Weißen „nur“ 45%.
In fast allen Staaten hat er deutlich stärker abgeschnitten als Kerry vor vier Jahren, selbst in den meisten Staaten des Bible Belts und auch im Mittleren Westen.
Natürlich war die Lage eine andere und McCain/Palin einfach auch keine starken Kandidaten. Insofern hätten auch andere demokratische Kandidaten gute Chancen gehabt.
Obama gebührt aber die Ehre, neue Wählerschichten an die Urne bekommen zu haben, gerade die Jungen.
Ich vertraue darauf, daß Obama einen weit besseren Job machen wird als Bush Jr. So hoffnungsvoll will ich einfach sein. Das wird in Sachen Krieg, Klimapolitik, Welthandel usw. auch positive Auswirkungen auf Europa haben (ja, er wird mehr Soldaten von uns verlangen, aber das ist doch nicht entscheidend).
Also freue ich mich durchaus. V.a. wenn man mal bedenkt wie nahe sonst eine erzkonservative Frau, mit äußerst fragwürdigen religiösen Vorstellungen - es ist nicht ganz klar, inwieweit sie wo steht - an den roten Knopf gekommen wäre. Manche ihrer Glaubensrichtung sehen den dritten Weltkrieg ja nicht als Übel, sondern als historisches Ereignis, nachdem der Messias wiederkehrt. Also ähnlich gefährlich wie Ahmadinedschad und seine Phantasien von der Wiederkehr des Mahdi.