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Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #30: August 29, 2008, 19:06:02
Wie erwartet ist der Hype ja ziemlich aufgebraucht, da kam die Inthronisation wohl gerade recht. Da die Medien voll davon sind, nur kurz ein Link zu seiner Rede, falls die jemand in voller Länge sehen will.
Zu CNN.
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #31: August 30, 2008, 00:07:10
80.000 Zuschauer in einem Footballstadion - das hätte bei uns nur der Franz-Josef geschafft!  8)

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Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #32: August 30, 2008, 13:35:44
Anbetracht dieser schmierigen Inszenierungen bin ich darüber aber ganz froh… naja, schmierig ist vielleicht zu hart, aber dieses ganze Gelaber über die Familie ist schon anstrengend.
Ansonsten hatten die Reden aber eine durchweg hohe Qualität, finde ich.

Was mich recht amüsiert, ist die Auswahl für den Vizepräsidenten-Kandidaten. Der eine holt sich einen Polit-Dino mit außenpolitischer Erfahrung, der andere ein recht unbeschriebenes Blatt aus der nun wirklich hintersten Provinz, Hauptsache weiblich? So will Jeder eine Flanke schließen, aber ob das so gelingt?

In der ARD liefen heute Nacht Dokus von annodünnemals, Kennedy und so weiter. Eigentlich das passende Programm für nach der Wahlentscheidung, oder?

Wenn ich oben von Inthronisation schrieb, war das ja eigentlich auch falsch. Eher könnte man sagen Obama wurde zum Prinzen gemacht, der noch einen Erbstreit vor sich hat…
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Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #33: September 02, 2008, 18:57:16
Manchmal könnte man sich echt totlachen. Frau Palin, Kandidatin für McCain's Vize(-a?) bezieht ja allerlei Positionen, die man erzkonservativ nennt, die in Wahrheit aber einfach blöde sind. Zum Beispiel soll die Sexualkunde aus dem Unterricht verschwinden und Jugendlichen stattdessen Enthaltsamkeit gepredigt werden. Bei der eigenen Tochter funktionierte das anscheinend nicht so gut, die 17-Jährige ist im fünften Monat.
Dann gibt es noch merkwürdige Gerüchte über eine späte Schwangerschaft Palins, die quasi unsichtbar von statten ging (böse Zungen meinen, daß Kind wäre gar nicht ihres, sondern schon von der Tochter). Das kann aber auch wirklich nur erfunden sein.
Ganz offensichtlich war sie aber einige Jahre in einer Partei/Organisation, welche die Unabhängigkeit Alaskas zum Ziel hat. Oder nur darüber abstimmen will, immerhin aber Alaska Independence Party heißt.

Nicht gut genug durchleuchtet für die perfekte Show? Oder steckt dahinter ein Masterplan, der sich mir nicht erschließt? :)

Edit: Es kommen noch hinzu Vorwürfe des Amtsmissbrauchs (Entlassung eines Polizeichefs aufgrund privater Motive), ein Gatte, der besoffen Auto fährt und Angeln ohne Angelschein (!).
« Letzte Änderung: September 02, 2008, 22:07:26 von Florian »
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #34: September 02, 2008, 22:10:39
Mittlerweile finde ich diese ganze Veranstaltung ja fast schon witzig. Möchte nicht wissen, was da alles hinter den Kulissen passiert. Da liegen nur Tretminen auf dem Flur...

Wir werden sehen was passiert. Es bleibt spannend!
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #35: September 03, 2008, 06:28:36
Wir werden sehen was passiert. Es bleibt spannend!

Ich finde die Spannung bei diesen Nummern sinkt immer gewaltig ab.

Zu Beginn hat man einen weißen Betonkopf, der auf Bushs Pfaden umher irrt und einen schwarzen Superstar.

Wenn das alles dann eine Weile dauert, stellt sich der weiße Betonkopf als weißer Betonkopf heraus, der zusätzlich auch noch 'nen schiefen Kopp hat und ein, für konservative Verhältnisse typisch verlogenes, Huhn als Vize vorstellt.
Das die Lügen des Huhns nur wenige Minuten nach ihrer Bekanntgabe als Vize ans Licht des Tages kommen, zeigt was McCain so alles zu leisten im Stande ist. ;) Es wird bei Fehlentscheidungen, getarnt von Lügen bleiben.

Der schwarze Star hingegen ist in Sachen Langeweile nicht zu übertreffen. Immer die gleiche Leier.
Jetzt warte wir noch auf die Leichen, die die Konservativen aus dem Keller von Obama holen. Und sie werden sie hoch holen. Oder erfinden. Macht aber keinen Unterschied, eh alles Fake.

Am Ende werden die Amis ein Problem haben: Sie können nur einen Ami als Präsident wählen. ;)
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #36: September 03, 2008, 11:44:41
(…)Am Ende werden die Amis ein Problem haben: Sie können nur einen Ami als Präsident wählen. ;)

DAS dürfte das eigentliche Problem sein.
Auf mich wirken die ganzen Veranstaltungen eher wie Reichsparteitage.
Show – alles was zählt ist Show.

So etwas nennt man dann Demokratur…
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #37: September 03, 2008, 11:52:18
Show – alles was zählt ist Show.

Und immer knapp an der Kamera vorbei schauen und dabei so tun als würde man einen Bekannten erkennen, den Glanz in den Augen einschalten, den Arm nach vorne, den Finger strecken........

Die eigentliche Armseligkeit der Show besteht darin, daß jedem klar es ist nur Show. Trotzdem wird sie abgeliefert und bejubelt.

Man könnte auch sagen:
Der Kandidat verscheißert die Leute, sie wissen es, er weiß, daß sie es wissen und trotzdem..... Finger, an der Kamera vorbei, in die Menge......... eilovjual
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #38: September 03, 2008, 12:05:30
Nennt man sowas dann Unterschichtenfernsehen? ;D

<Nachtrag:> Immerhin geben sie sich etwas Mühe dabei, wenn sie andere Leute verarschen …
Das Gegenbeispiel: http://forum.spiegel.de/showthread.php?p=2674346#post2674346
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #39: September 03, 2008, 12:06:55
Nennt man sowas dann Unterschichtenfernsehen? ;D

"Germanys next US-Präsi" moderiert von J.B.K. ;D

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #40: September 03, 2008, 13:02:54
Natürlich ist es immer dieselbe Leier, daß nennt sich Wahlkampf, Baby! :D
Wahlkampf war noch nie die Zeit für detaillierte Politentwürfe und seriöse Ansagen. JedeR, der denken kann, weiß doch eh, daß der Nachfolger von Bush erst mal viele Probleme aus dem Weg räumen muss und an Wohltaten erstmal nicht zu denken ist.
Und ja, die Amerikaner wählen eher die Person und seine Weltanschauung. Ist das per se schlechter als etwa das deutsche „System“ mit seinen drögen Listenmenschen, Koalitionen, die keiner wollte und einer Bevölkerung, die mit großer Mehrheit „ihren“ Abgeordneten gar nicht kennt?

Die überstarke Rolle der Bilder ist sicher ein Problem, hier wie drüben. Schuld daran sind aber nicht nur die Politiker oder die Medien, sondern, wie immer, auch die Bevölkerung, die ihre Wahlentscheidung danach richtet.

Nun ja, bald ist es ja vorbei… immerhin kann ich mich so vom bayerischen Wahlkampf ablenken, da stimmt nämlich nicht mal die Show.
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #41: September 03, 2008, 13:17:03
Die überstarke Rolle der Bilder ist sicher ein Problem, hier wie drüben. Schuld daran sind aber nicht nur die Politiker oder die Medien, sondern, wie immer, auch die Bevölkerung, die ihre Wahlentscheidung danach richtet.

Die Bevölkerung richtet ihre Entscheidung weil es die Bilder gibt.
Gäbe es keine oder weniger Bilder, würde die Bevölkerung auch entscheiden.
Und sei es durch nicht wählen.

Man stelle sich vor, Obama gewinnt die Wahl und erst bei der Vereidigung und den Livebildern davon, erkennt der "konservative-Christen-Farmer-Kriegsbefürworter-Abtreibungsgegner", daß er einen "Neger" gewählt hat. ;D

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #42: September 03, 2008, 13:25:43
Jesus Christ, he's black! ;)

Ja, gäbe es die Bilder nicht… aber wem will man das vorwerfen? Das ist nun mal der technische Fortschritt.

Es könnte natürlich mal ein Kandidat mit Maske antreten, aber ob der viele Stimmen kriegte? Stelle ich mir aber echt witzig vor. :)
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #43: September 03, 2008, 13:26:51
Mal eine Frage in die Runde:

Ist denn die Bevölkerung demokratietauglich?

(ist ernst gemeint)
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #44: September 03, 2008, 14:00:57
Ist denn die Bevölkerung demokratietauglich?

Ich glaube schon.

Ich habe allerdings meine Zweifel, ob die Demokratie volkstauglich ist.


Ich denke die Bilder machen es der Demokratie immer schwerer.
Oder besser, sie machen es immer schwerer sich ein Bild der Parteien oder Kandidaten zu machen.
Lug und Trug ist selbstverständlich geworden.

Bei der Bundestagsrunde, im Anschluss an Wahlen, ist deswegen auch oft die Rede von "Erklärungsproblemen" und "Vermittlungsproblemen".
Die Politiker und Parteien haben alle richtig gemacht, nur die Medienfirma, die den Müll verticken sollte, hat gepatzt.
Und das sagen die Generäle dann in die Live-Kamera.
Kein Kameramann, kein Tonmann, kein Moderator oder auch sonst kein Anwesender geht hin und haut ihnen dafür eins in die Fresse. Niemand.