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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #15: Juni 05, 2008, 23:13:53
... die (linksgerichtete) taz hat sich diese Frage auch gestellt. Aber unkluger weise ein dümmliches Wortspiel daraus gemacht, dass als rassistisch angesehen werden kann.

P. S. Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass mir die 24-Stunden-7-Tage-die-Woche-Berichterstattung langsam den Nerv kostet. Die ersten 80 Tage habe ich noch sehr interessiert verfolgt was tagtäglich berichtet wurde. Nun liegt mir aber immer weniger daran zu erfahren wer was frühstückt und wer in welche Kirche geht.

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #16: Juli 27, 2008, 17:55:58
Die Sprache wird blumiger und Deutschland bekommt eine Breitseite ab:
„Statt bei seinem Deutschlandbesuch verwundete US-Soldaten zu besuchen, habe sich der schwarze Senator "an seine Planung gehalten und internationale Spitzenpolitiker und kriecherische Deutsche getroffen“, sagte Tucker Bounds, Sprecher des republikanischen Bewerbers John McCain.“
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/politik/801/303781/text/
Original:
"He prioritizes throngs of fawning Germans over meeting with wounded combat troops in Germany,…"
http://afp.google.com/article/ALeqM5ghLQEWN3XHVbd6oSNRllWSBEdgsA

Na, ich weiß ja nicht, klingt irgendwie verzweifelt.
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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #17: Juli 27, 2008, 19:26:19
Die Auftritte und der Hype darüber, macht mir Obana irgend wie unheimlich.
Es hat langsam etwas sektenhaftes.

Was für eine Ausstrahlung.
Er bewegt die Massen.
Er kann reden und begeistern wie kein anderer............

Das alles, gepaart mit dem Job des mächtigsten Mann der Welt, kann mir schon Angst einjagen.
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #18: Juli 27, 2008, 20:42:50
Geht mir genau so.
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #19: Juli 27, 2008, 21:24:16
Die Auftritte und der Hype darüber, macht mir Obana irgend wie unheimlich.
Es hat langsam etwas sektenhaftes.

Also was für uns  ;D

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

elafonisi

  • Verbergnix
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #20: Juli 27, 2008, 22:30:10
Er kann reden und begeistern wie kein anderer............
........ohne konkrete Absichten raus zu lassen.

Yes, we can!

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #21: Juli 27, 2008, 22:45:53
Das alles, gepaart mit dem Job des mächtigsten Mann der Welt, kann mir schon Angst einjagen.

Du meinst, er könnte womöglich mit fabrizierten Beweisen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg einleiten, fremde Länder erpressen, Abrüstungsverträge brechen, den Internationalen Gerichtshof sabotieren, ebenso wie jedes Klimaabkommen, die Folter wieder einführen, den Freunden der Familie Multi-Milliarden-Dollar-Verträge zuschanzen, daß politische Klima mit Angstkampagnen und Angriffen unter der Gürtellinie vergiften, Menschen ohne Anklage in Kerker und Camps werfen, daß Recht beugen um Mitverbrecher vor dem Gefängnis zu retten und einen Cowboyhut tragen?

Aber das mal beseite…
a) Sein Charisma ist doch gar nicht so umwerfend. Der Hype ist enorm - und ebenso stark wird bald der Gegenwind sein, alles zur rechten Zeit.
b) Die Macht eines US-Präsidenten ist sichtlich geschrumpft. Nicht intern, aber als Vertreter einer schwindenden Über-Supermacht.
c) Die Berliner stellen sich doch andauernd in Massen auf die Strassen. :)


elafonisi:
Er wird doch in vielerlei Hinsicht ständig konkreter, auch zu mancher Leute Enttäuschung.
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #22: Juli 28, 2008, 01:47:49
Yes, we can!

Eine Sache die ich mochte: Bei der Berlin Rede hat er klugerweise die Menschen mit seinem Redefluss davon abgehalten diese US-Wahlkampf-Satz zu brüllen. Sobald einige anfingen es vor sich her zu sagen, hat er absichtlich die Fahrt in seinem Vortrag angezogen um zu unterbinden, dass andere miteinstimmen.

Aber an Substanz blieb bei mir nicht viel hängen. 



"He prioritizes throngs of fawning Germans over meeting with wounded combat troops in Germany,…"


Eine gleich doppelt unglückliche Bemerkung. Erstens natürlich für Deutschland *zähneknirsch* und Zweitens für Amerika. Denn da sollte sich der geneigte amerikanische Wähler natürlich eher mal fragen, welche Partei überhaupt die Truppen dort einmarschieren hat lassen wo sie sich ihre Verletzungen hergeholt haben. Jemand in ein Minenfeld zu schicken, um danach zu sagen "Oh, nein du bist ja verwundet!" würde wenn die Sache nicht so todernst wäre einer gewissen Komik nicht entbehren.

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #23: Juli 28, 2008, 18:38:45
Aber an Substanz blieb bei mir nicht viel hängen. 

Sehe ich genauso. Wie bei fast allen feierlichen Politiker-Reden. Ist halt die Frage, wozu er in Berlin über die US-Gesundheitspolitik reden - auch richtete sich die Rede weniger an die Berliner als das sie ganz einfach tolle Bilder mit ein paar schönen Sätzen produzieren sollte: Das gerade die Luftbrücke den roten Faden bildete, scheint mir sehr bewust gewählt: Damals konnte Amerika eben noch wirklich was bewirken und die Welt bewegen, einen Job gut erledigen.
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #24: Juli 30, 2008, 22:02:07
Oha, in einem Fernseh-Werbespot der Republikaner wird Obamas Rede in Berlin als eine Art Loveparade für geschmacksverirrte und unwissende Deutsche dargestellt. Also jetzt werde ich langsam doch noch Obama-Befürworter.
Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #25: Juli 31, 2008, 07:06:43
Oha, in einem Fernseh-Werbespot der Republikaner wird Obamas Rede in Berlin als eine Art Loveparade für geschmacksverirrte und unwissende Deutsche dargestellt. Also jetzt werde ich langsam doch noch Obama-Befürworter.


Auch ich glaube an 200.000 (irgend wie) "Ver(w)irrte".

Wie kann man sich denn freiwillig, als Teil einer klatschende Masse, für einen Präsidentschaftskandidaten eines fremden Landes zum Narren machen.

Mir war vorher klar, daß Obamas Gegner die Leute für wirr erklären. Und das zu recht.

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #26: Juli 31, 2008, 12:32:38
Und wie kann man sich Stunden lang anstellen, um Band XY zu sehen, oder in eine riesige Menschenmenge stellen, um ein Fußballspiel zu sehen, daß wegen der Menschenmenge nicht zu sehen ist?
Ich wette 90% der Leute ging es nur ums „Event“. Verstehen tue ich es natürlich auch nicht, da müsste die Bezahlung schon vierstellig sein, damit ich hinstelle und juble. :)
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #27: Juli 31, 2008, 13:11:56
Zu einer heimischen Fußballmannschaft oder einem Popstar, dessen Mucken man mag, kann man doch eher ein inniges Verhältnis haben, als zu einem Präsidentschaftskandidaten eines anderen Landes.

Na ja, der FCB rekrutiert ein Großteil seiner Fans und Trikotkäufer ja auch von weit, weit im Norden..... ;D

Florian

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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #28: Juli 31, 2008, 13:21:40
Eben. :)

Der Republikaner-Spot hat schon recht, Obama ist nicht nur Politiker, sondern auch Celebrity. Wie schon festgestellt gibt es eben einen Hype. Und das Obama hierzulande „etwas“ zu positiv gesehen wird, auch. Manche meinen ja, mit ihm würde alles besser. Den Wunsch kann ich allerdings gut verstehen! Ach, wäre ich nur nicht so gut informiert! :) Und generell nüchtern-bajuwarisch.
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Re: Erster farbiger Präsident in den USA möglich ....
Antwort #29: August 01, 2008, 19:53:38
Die Weltwoche versucht eine Musikkritik von Obamas Berlin-Auftritt.
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