An dem Bericht wird ja von allen Seiten genörgelt. Die Einen bekritteln die veralteten Zahlen, die Anderen die Wahl der Datengrundlage, deren Erhebung methodische Schwächen aufweist.
Beides sind m.E. aber korrekte Einwände.
Dann gibt es natürlich noch den ganz grundlegenden Einwand gegen die Festlegung der Armutsgrenze bei 60% des Einkommens-Media (übrigens ist das nicht das Durchschnittseinkommen, sondern das Einkommen, das genau die Hälfte der Bewohner übertrifft).
Aber ich schätze das ist eh alles egal, denn sobald Politiker eine Studie in die Hände bekommen, wird sie i.d.R. sowieso durch die PR-Abteilung so zerlegt und schief wieder zusammengesetzt, daß man sie nicht wiedererkennt. Und wer liest schon das Original? Nicht mal die Journalisten, bis auf wenige Ausnahmen.
Bei Joffe weiß ich es nicht, aber was er schreibt, kann man oft schon vor Lektüre seiner Artikel wissen… kenne ihn aber halt auch schon sehr lange. Interessant finde ich aber sehr, wie er sich auf den NZZ-Artikel stützt.
Zum Thema Armut selbst, schreibe ich jetzt mal nichts. Wie Du anmerkst, kann man ja schon überall davon lesen und es scheint mir hier ein Glaubenskampf geführt zu werden, der sicher keine Früchte tragen wird.