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mathias

  • Trompeten statt Raketen!
Apple und DV-AVI
Februar 29, 2008, 22:05:53
Ich bräuchte mal eure Hilfe: ich habe hier einige (DV-)AVI Videofiles: (DSDV (DV-AVI), 25F, 720x576), zwischen 4 und 6 GB groß. Beim Abspielen der Files auf dem Mac in QTPlayer, VLC, oder auch beim Import in iMovie ist die Qualität schlecht, es kommt zu Zeilenfehlern (Interlacing) bei Kamerabewegungen. Es sei denn, die Bildgröße wird z.B. in QTP für die Wiedergabe auf die Hälfte reduziert. Beim Abspielem auf einer Dose mit WMP oder wie der heißt gibt's keinerlei Probleme. Was muß ich tun, um das Material in iMovie korrekt importieren zu können? Kann der QTP oder iMovie mit dem Material überhaupt etwas anfangen, braucht es dafür einen speziellen Codec oder muß es zuerst konvertiert werden? Ich habe den ganzen halben Tag schon gegoogelt bezüglich DV-AVI und Apple, habe aber bis jetzt noch keine zufriedenstellende Antworten erhalten. Eine Vermutung ist, daß DV mit Lower-Field first arbeitet. Außerdem scheint (DS)DV eine Microsoft-Format zu sein?
Danke schonmal...
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Re: Apple und DV-AVI
Antwort #1: Februar 29, 2008, 22:17:45
Bringt denn in VLC > Video > Deinterlace irgendwas?
Re: Apple und DV-AVI
Antwort #2: März 01, 2008, 09:16:15
Das Problem bei DV ist ja, dass es mit Halbbildern arbeitet, wie Du ja auch schreibst. Werden die Bilder dann am Bildschirm genauso dargestellt, wie sie gespeichert sind, kommt es bei horizontalen Schwenks zwingend zu diesen Kammartefakten. Viele Abspielprogramme setzen daher Glättungsverfahren ein, die mal mehr mal weniger gut funktionieren (wie ja z.B. der von Dir erwähnte WMP oder von radneuerfinder erwähnte VLC).

Ob Quicktime Player, Quicktime Player Pro, iMovie, Finder oder was auch immer ist völlig egal, weil in allen Quicktime das Material darstellt und der einzige Unterschied zwischen Quicktime und Quicktime Pro in deaktivierten Menüpunkten des Players(!) besteht (siehe unser BHB dazu).

Die Frage ist nun, ob Quicktime nicht glättet oder ob bei der Glättung was schief läuft (mögliche Ursache ein nicht erwartetes Lower-field first).
Die Frage ist nun: Ist der Kammartefakt deutlich stärker als bei direkt von einer Kamera importierem DV?
Wenn nein, dann ist das normal und eine reine Sache der bei der Anzeige verwendeten Glättung.
Wenn ja, dann liegt das Problem vermutlich tatsächlich an Lower field first. Dagegen würden dann nur helfen, einen entsprechende Codec zu installieren (falls es den überhaupt gibt) oder die Halbbilder umsortieren zu lassen (also zu konvertieren).

Also schau Dir erst mal das Material im Vergleich an.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Apple und DV-AVI
Antwort #3: März 01, 2008, 09:44:43
Bei mir hat Google noch das Programm Deinterlacer ausgespuckt.

mathias

  • Trompeten statt Raketen!
Re: Apple und DV-AVI
Antwort #4: März 01, 2008, 15:33:17
Also, es ist einfacher als gedacht. Im QT-Player kann man de-interlace aktivieren, dann ist die Wiedergabe in Ordnung. Für iMovie muß man beim erstellen eines neuen Projekts festlegen, in welchem Format das angelegt wird (z.B. DV-PAL, DV-Wide, MPEG4 etc.) Wenn ich da DV-PAL auswähle, funktioniert das ganze natürlich. Komischerweise kam diese Auswahl aber beim ersten mal, als ich das Projekt anlegte, nicht. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich das gemacht habe. Jedenfalls wurde das Projekt für MPEG4 Clips angelegt. Dementsprechend wurde das DV Material beim Import nach MPEG4 konvertiert, weshalb das dann so grottig aussah. Aber jetzt ist alles gut...

Bei mir hat Google noch das Programm Deinterlacer ausgespuckt.
Auf das Programm bin ich auch gestoßen. Ich habe es aber nicht ausprobiert. Außerdem habe ich noch ein cooles FreeWare-Konvertierungstool gefunden: MPEG Streamclip
Habe ich ausprobiert. Macht so auf die schnelle einen sehr guten Eindruck. Man kann von allem nach allem konvertieren, ohne Probleme (wenn das in anderen Bereichen nur auch so einfach wäre).

bis denne und Danke für die Hilfe...
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Re: Apple und DV-AVI
Antwort #5: März 01, 2008, 15:37:54
OK, also Fazit:

Mit dem Material und der Halbbildreihenfolge war alles in Ordnung.
Nur die Glättung/Deinterlacer in Quicktime war deaktiviert bzw. beim Import in iMovie wurden die Halbbilder ohne Deinterlacing zusammengefügt.
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mathias

  • Trompeten statt Raketen!
Re: Apple und DV-AVI
Antwort #6: März 01, 2008, 16:03:28
Genau. Wundert mich etwas, weshalb man für ein neues Projekt auswählen muß, in welchem Format Videomaterial importiert werden wird. Ich müßte jetzt mal ausprobieren, ob ich in ein DV-Projekt auch MPEG4 Material importieren kann. Könnte mir jetzt vorstellen, daß das nicht funktioniert, jedenfalls nicht ohne Import-Konvertierung. Sonst wäre ja die Formatauswahl am Anfang total überflüssig. Wenn es sich allerdings so verhält, wäre das ziemlich schwach. Naja, für sowas ist dann wahrscheinlich mind. Final Cut Express gedacht. Oder man geht den Umweg über MPEG Streamclip  ;)
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Re: Apple und DV-AVI
Antwort #7: März 01, 2008, 16:37:20
Wundert mich etwas, weshalb man für ein neues Projekt auswählen muß, in welchem Format Videomaterial importiert werden wird.

Das wählt man ja auch nicht aus. :)
Man wählt aus, in welchem Format das neue Projekt bearbeitet werden soll. Werden andere Formate importiert, werden die gewandelt.

Zitat
Ich müßte jetzt mal ausprobieren, ob ich in ein DV-Projekt auch MPEG4 Material importieren kann. Könnte mir jetzt vorstellen, daß das nicht funktioniert, jedenfalls nicht ohne Import-Konvertierung.

Funktioniert schon, natürlich erst nach automatischer Konvertierung.
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