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Leo-Firewall konfigurieren
November 04, 2007, 22:22:46
Hallo,

über die Firewall wurden hier zwar schon gesprochen, aber wie soll man eigentlich die Leopard konfigurieren. Nachdem ich Leopard installiert habe ist auch bei mir nicht die alten Firewallregeln die ich in Tiger festgelegt hatte übernommen worden sondern, alle eingehenden Verbindungen werden erlaubt. Ich habe es deshalb umgeändert auf "Zugriff auf bestimmte Dienste und Programme festlegen". Erstens war das richtig? Und Zweitens bedeutet das somit alle Programme die ich zur Zeit installiert habe die Firewall umgehen dürfen? Und Drittens reicht das aus (oder ist es zu unsicher)?
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #1: November 04, 2007, 22:28:22
Nachtrag. 4. Ist es sinnvoll den Tarn-Modus zu aktivieren? Ok jetzt habe ich genug genervt. ;D

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #2: November 04, 2007, 22:45:01
Wie hängst Du denn am Internet?
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #3: November 04, 2007, 22:51:24
Also hier Daheim (und nur dort habe ich Leo installiert) ganz simpel über einen DSL-Router und somit über "Ethernet (integriert)", kein Netzwerk oder ähnliches.
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #4: November 04, 2007, 22:59:49
Aber Dein Router hat eine Firewall, schätze ich?

Dann würde ich die Zeit, die Du jetzt in Leos Firewall Konfiguration verwenden wolltest, eher dafür verwenden, mich mit der Firewall des Routers zu beschäftigen. Bringt IMO wesentlich mehr. (Auf meinen Macs läuft der systeminterne Paketfilter überhaupt nicht.)

Und zum Tarnmodus: Der bringt eigentlich nie irgend etwas, ausser dass er jedem mitteilt, dass hier einer sitzt, der nicht antwortet.  ;D  Hinter einem Router bringt er aber doppelt nichts, würd ich meinen.
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Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #5: November 04, 2007, 23:10:45
Aber Dein Router hat eine Firewall, schätze ich?

Ja die hatte ich schon ganz vergessen. Die lasse ich Standardmäßig immer laufen. Kurz das Konfigurationsprogramm überprüft:"Schutz gegen Angriffe" -"Firewall intakt"-"Firewall ein/Firewall Betriebszustand ein."

Danke für Deine Antwort Warlord. :)

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #6: November 04, 2007, 23:37:17
Trotzdem ist die Frage interessant. Ich finde die Formulierungen von Apple irritierend. Wenn "Alle eingehenden Verbindungen erlauben" aktiviert ist, kümmert sich Leopard dann um eine Auswahl oder läßt er alle durch?

Wenn man auf bestimmte Dienste festlegt, nehme ich an das es Option 2 gleichkommt, wenn man nichts einträgt und nur manuelle Einträge durchgehen (sollen). So wär's zumindest logisch.
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Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #7: November 05, 2007, 14:16:28
Ich möchte bezgl. einer persönlichen Firewall (aka Paketfilter auf dem zu schützenden Rechner) noch mal auf folgendes BHB hinweisen: Netzwerke, Ports, Netzwerk-Dienste und Firewalls

Noch mal kurz zusammenfassend auf Deine Problematik:

- Wenn man einen NATenden Router verwendet (das sind praktisch alle, die heutzutage für Privatkunden angeboten werden und auch leicht daran erkennbar, dass mehrere Rechner gleichzeitig über eine normale Leitung für Privatkunden aufs Internet zugreifen können), dann sind eingehende Verbindungen von außen (Internet) auf den eigenen Rechner prinzipiell nicht möglich. Die Anfragen landen ja beim Router, der weiß aber nicht, an welchen lokalen Rechner das gehen soll und schmeisst die Anfragen weg. In dem Fall ist eine persönliche Firewall (Paketfilter) sowohl im Router als auch auf dem eigenen Rechner völlig überflüssig. Eingehende Verbindungen gelangen nur(!) dann von außen an den eigenen Rechner, wenn man absichtlich(!) im Router eine Port-Weiterleitung eingestellt hat, damit der Rechner vom Internet aus erreichbar ist. Diese Verbindung dann zu blocken wäre allerdings schizophren.

- Prinzipiell sind persönliche Firewalls=Paketfilter auf einem Rechner in den meisten Fällen unsinnig. Wenn ein Datenpaket an den Rechner gelangt, dann wird das eh weggeworfen, wenn auf dem Rechner kein entsprechend horchendes Programm läuft (Netzwerkdienst). D.h. eine persönliche Firewall setzt einfach vor eine Wand (nicht existierender Dienst) noch einmal einen geschlossenen Fensterladen. Oder eben einen Fensterladen vor ein Fenster (laufender Netzwerkdienst). Da ein laufender Netzwerkdienst aber üblicherweise nutzbar sein soll, wird in die persönliche Firewall ein Loch als Ausnahme eingestellt, also quasi ein offener Fensterladen vor einem Fenster. D.h. im Endeffekt blockt die Firewall dort, wo es eh unnötig ist und lässt dort durch, wo auch was ist. Also überflüssig.
Warum dann aber eine persönliche Firewall? Es gibt zwei Fälle, bei denen sie sinnvoll sein kann, wobei in beiden Fällen der Rechner nicht(!) hinter einem Router steht oder nicht einzige Rechner hinter dem Router ist:
1. Man hat zwar einen Netzwerkdienst gestartet, der aber nur lokal benutzt werden soll, und man hat keine Lust den Netzwerkdienst einfach korrekt, d.h. nur lokal nutzbar, zu konfigurieren (z.B. Apache zum lokalen Testen). Dann kann man den Zugriff von aussen auf dieses Fenster schliessen. Besser wäre es allerdings trotzdem, den entsprechenden Dienst richtig zu konfigurieren, denn dann bräuchte man nicht zusätzlich blocken.
2. Auf dem Rechner laufen Netzwerkdienste, über die man keine Kontrolle hat, d.h. man hat sie nicht selber gestartet und kann sie auch nicht entfernen, und auf diese soll niemand zugreifen können. Das war immer das Problem unter Win und daher war der Rat dort eine persönliche Firewall einzuschalten auch notwendig. Bis Tiger ist mir nicht bekannt, dass Netzwerkdienste ohne Willen des Benutzers laufen. In dem heise-Artikel steht jedoch, dass das bei Leopard anders sein soll. Kann ich nicht überprüfen, fände ich aber arg bedenklich.

Also:
Rechner alleine hinter NATendem Router: persönliche Firewall überflüssig.
Rechner mit mehreren anderen (evtl. unsicheren) Rechner hinter dem Router oder ohne Router direkt am Internet: persönliche Firewall nur für Fall 1 und 2 oben sinnvoll.

Ist es sinnvoll den Tarn-Modus zu aktivieren?

Nein.
Erstens ist es gegen die Standards und verursacht dadurch zusätzliche überflüssige Datenpakete.
Zweitens sinnlos, da ich durch das Fehlen der Antwort sehen kann, dass da jemand einen Tarnmodus eingeschaltet hat.
Diese Einstellung hat sich nur so verbreitet, weil sich irgendwann mal irgendwer vorgestellt hat, dass man nicht sichtbar wäre, wenn man keine Antwort gibt. Allerdings ist das Gegenteil der Fall. :) Hat sich aber bei vielen persönlichen Firewalls als Option eingebürgert, ebenso wie der Spruch, den man oft bei eBay liest mit der angeblichen Gewährleistungs-/Garantiepflicht nach neuem EU-Recht...
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #8: November 05, 2007, 15:00:29
 Danke MacFlieger. :)
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #9: November 05, 2007, 22:25:01
Onkel Heinz bohrt weiter in der 10.5 Firewall rum:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/98460/
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #10: November 06, 2007, 08:34:39
Irgenwie habe ich den Eindruck, dass man sich mit einer persönlichen Firewall in den allermeisten Fällen (s.o.) mehr Probleme aufhalst, als es bringt. :)
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Leo-Firewall konfigurieren
Antwort #11: Dezember 23, 2007, 15:49:56
Understanding and using Leopard's (10.5.1) firewall
http://www.macworld.com/article/131116/2007/12/firewall.html