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Re: Bankenkrise
Antwort #765: März 21, 2023, 16:34:11
Apple und die Inflation (der ohne Bart ist der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers):
https://www.youtube.com/watch?v=tU3rGFyN5uQ
Re: Bankenkrise
Antwort #766: März 22, 2023, 09:52:05
Die Credit Suisse hat in den letzten 10 Jahren 3,2 Mrd SFr Verlust gemacht. Im gleichen Zeitraum musste sie, wegen aufgeflogener krummer Geschäfte, 12 Mrd an Strafen zahlen. Dafür wurden 32 Mrd SFr. Boni ausbezahlt:
https://www.stern.de/wirtschaft/news/credit-suisse--milliarden-boni-trotz-milliardenverlusten---wie-kann-das-sein--33299220.html


https://taz.de/Finanzexperte-Schick-zur-Bankenkrise/!5920208/

Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #769: Oktober 31, 2023, 16:54:29
Absolute Zahlen wären halt schön.
Wie steht die Lohnentwicklung zur Produktivitätssteigerung? Wie die Wirtschaftsentwicklung generell? Wie hoch sind die Löhne im Vergleich? Von welchem Niveau bis auf welches? Wie hoch die Kaufkraft?

Das die Eurozone starke Ungleichgewichte hat, ist nun wahrlich keine Neuigkeit. Insofern wäre es doch gut, wenn Staaten mit Nachholbedarf sich schneller entwickeln als Alt-Eu.
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Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #770: November 17, 2023, 22:47:17
Nach all den Jahren frage ich mich: War da was?

Den Politikern wie der Öffentlichkeit scheint das alles egal geworden zu sein. Die allermeisten Banken gibt es noch, die Bad Banks sind teils ganz passabel abgewickelt worden oder auch noch nicht.
Den Euro gibt es auch noch, ohne das seine Kernprobleme überhaupt nur diskutiert wurden. Deutschland schluckte halt ein paar Kröten und die EZB verriet ihre Grundsätze.

Jetzt fehlen mal 60 Milliarden, weil das Verfassungsgericht die Umetikettierung von nicht ausbezahlten Corona-Hilfsgeldern untersagte.
Aber kein Problem, war ja nur für die Energiewende gedacht. Am Haushalt wird nicht mehr gerüttelt.

Das System scheint verdächtig stabil. Fast als wäre alles nicht von Belang. Im Hintergrund türmen sich die Schuldenberge auf, die Staaten tun alle so, als wäre die Krise längst gelöst.
Und allen ist es egal.

Dafür haben wir jetzt Inflation, die aber am abschwellen ist, heißt es. Woher die kam? Die EZB sieht sich nicht schuldig. Der Putin war‘s!
Herrlich, wie der Mensch Dinge ausblenden kann. Geradezu fantastisch, wie weder echte Konsequenzen gezogen noch Schuldige ermittelt wurden. Gut, Krise ist ja immer. Asienkrise, Russlandkrise, Bankenkrise, Schuldenkrise, Coronavirus, Ukraine-Krieg, Nahost und Überschwemmungen. Krieg gegen die Drogen, den Terror, die Armut.
Da wird man verrückt, wenn man das alles ernst nimmt.
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Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #772: Mai 28, 2024, 18:14:01
Fußball oder Börse? Klingt ähnlich…
https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/boersennews/basf-und-bayer-bald-wieder-aufwaerts/4455951/

So ein Geschreibsel ist, denke ich, auch ein wichtiger Grund, warum so viele Leute mit Aktien eher nichts zu tun haben wollen und der Artikel ist noch harmlos.  ::)

Und was die Banken angeht… gut, dass es genossenschaftliche gibt, würde ich meinen.
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Re: Bankenkrise
Antwort #773: Mai 28, 2024, 18:48:36
https://www.telepolis.de/features/Christian-Lindner-verteidigt-Schuldenbremse-auf-Kosten-der-Gesamtwirtschaft-9354213.html?seite=all

Das Problem, dass angeblich zu viel gespart wird, was nicht funktionieren kann, wenn alle es tun, wurde doch schon gelöst durch immer neue Geldschöpfung. Die EZB hat auch zig Milliarden Anleihen im Depot, die keiner sonst mehr wollte, zumindest nicht zu den Bedingungen. Wo ist das Problem? Ich sehe es durchaus, aber es liegt nicht prinzipiell am System.
Die Schuldenbremse ist in dieser Form die reinste Idiotie, vor allem in den Nullzinsjahren. Da hätte man Deutschland mal wirklich voranbringen können, aber leider fehlt es in der Politik an Weitsicht und auch Mut.
Manchmal denke ich mir, so ein richtiger Absturz wäre vielleicht mal hilfreich, aber die hatten wir ja zur Genüge. Wie weiter oben schon beschrieben, hat man den Eindruck, da war nie was vorgefallen. Einzig wenn man die privaten Banken anschaut, sieht man noch ordentliche Dellen. Die Staaten müssen natürlich jetzt wieder mehr Zinsen zahlen und siehe da, die beschlossenen Maßnahmen für die oder die Sache, die fortlaufend anfallen, sind plötzlich ein Problem.

Ich bin mir auch sicher, würde man einen Bundesschatzbrief auflegen zur Unterstützung der Bundeswehr oder was anderem, würde der verkauft wie warme Semmeln. Und das Geld bliebe im Lande, man kann auch gezielt eingrenzen auf eine Maximalsumme, damit nicht die Reichen alles abgreifen usw. Und ein Viertel der Zinsen knipst der Staat dann auch noch ab.
Stattdessen finanziert man sich am internationalen Kapitalmarkt.

Vor allem müsste mal die arbeitende Mittelschicht entlastet werden. Kaum verdient man bisschen mehr, steigt der Steuersatz spürbar.

Der deutsche Staat nahm 2023 satte 1,86 Billiarden ein (den Einwohnern und Firmen weg) und das reicht ihm immer noch nicht. Die Einnahmen steigen seit vielen Jahren schneller als die Ausgaben und keinen juckt es. Neu Verschulden muss man sich doch wieder.
Jetzt ist der Lindner am Schalter und es passiert wieder nichts, weder wird irgendwas gesenkt an Steuern oder Abgaben, noch wirklich gespart oder Bürokratie abgebaut. Genau der gleiche Dampfplauderer wie alle anderen.

Nicht mal die MwSt. hat man wirklich angefasst. Würde die Menschen auch überfordern? Nein, die Firmen wollen nicht.

Vielleicht ist der Bierdeckel zu klein, aber auf zwei DinA4-Seiten muss ein Steuerrecht passen, inklusive aller Formen der Besteuerung. Aber nicht in Deutschland, da will der preußische Obrigkeitsstaat auch heute noch alles ins kleinste Detail hinein regeln.
Als hätte der nicht schon genug angerichtet. Mir reicht‘s.
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Re: Bankenkrise
Antwort #774: September 18, 2024, 20:56:24
Wer noch immer glaubt, der Euro wäre ein irgendwie doch passabler Nachfolger der D-Mark, sehe diese Wechselkurse an:
https://europa-urlaub.eu/schweizer-franken-historische-wechselkurse/

Und die Schweizer Zentralbank hat zeitweise sogar noch massiv gegen die Aufwertung angekämpft.

Klar, auch die D-Mark verlor in den Jahrzehnten laufend an Wert. Das war auch gewollt, zu starke Währungen schaden den Export und auf den war und ist Deutschland nun mal angewiesen. Nur, eine zu schwache Währung ist auch nicht gut.
Kurzzeitig hatte der Franken sogar Parität erreicht (entspräche 1,96 Mark) Heute stünde er, umgerechnet, bei ca. 1,84 D-Mark. Wo die Mark schon nicht so hart war wie oft behauptet, ist der Euro - ähnlich dem Dollar - bestenfalls ein 5-Minuten-Ei.

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Re: Bankenkrise
Antwort #775: September 19, 2024, 06:59:39
Ich fasse zusammen: Euro und Dollar sind Weichwährungen und der Schweizer Franken ist die Nulllinie von der aus im internationalen Währungssystem alles gemessen wird.  :-*

Florian

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Re: Bankenkrise
Antwort #776: September 20, 2024, 15:13:57
 :)
Natürlich nicht, aber ich glaube, es war klar, worauf ich hinweisen wollte. Die (auch deutsche) Währung Euro passt nicht zu einer starken Wirtschaft (wobei wir sie gerade ruinieren), ein Grund für die großen Ungleichgewichte in der Euro-Zone. Wird noch verschlimmert durch das „deutsche Modell“ mit der starken Exportquote.

Der Franken wiederum ist für die Schweizer Exportwirtschaft ein Problem. Aber der Franken und die Schweiz gelten halt als Hort der Stabilität. Da wandert Geld eben hin statt weg.
 -  So wie in Griechenland, oder Südeuropa generell und ja auch bei uns, legal oder auch nicht.
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