Ich antworte erstmal auf daveinitivs Beitrag, dann auf mbs, denn dann sollte evtl klarer werden, was ich machen will.
So wie ich das mit meinem technisch geringem Verständnis erfasst habe, liegt das Problem in der Tatsache, dass Locusta den DSL Zugang (also die Einwahl/Verbindungsdauer etc.) von Haus 2 aus steuern will, momentan aber wird es von Haus 1 gesteuert. Ist das so richtig verstanden?
Genau das möchte ich. Ich möchte gerne den DSL-Zugang in Haus 2 "haben", so wie wenn ich einen ganz normalen DSL-Zugang hätte. Ich habe leider keinen direkten DSL-Zugang, sondern nur über das WLAN, welches aber angeblich nur mit TCP/IP etwas anfangen kann.
An der Stelle ist die Terminologie, bzw. die Vorstellung, was da technisch passiert, falsch.
Meine Terminologie ist mangels technischen Wissen miserabel.
Netzwerke sind nach einem Schichtenmodell aufgebaut. Auf der untersten Ebene ist die physikalische Bitübertragungsschicht und Sicherungsschicht, z.B. ein Ethernet, eine WiFi-Funkstrecke oder ein Telefonkabel, die jeweils ihre jeweiligen Industrienormen erfüllen. Auf den Ebenen darüber haben wir Vermittlungs- und Transportschicht, die im Internet durch die Protokolle TCP und IP realisiert werden. Darauf aufbauend übertragen dann auf weiteren höheren Schichten die Programme ihre Daten, z.B. unterhalten sich Web-Browser und Web-Server über das Protokoll HTTP.
Ein DSL-"Signal" als solches auf einem anderen Medium als Kupferkabel zu transportieren, ist technisch nicht möglich, denn DSL ist für Telefonkabel aus Kupfer "gemacht". Für andere Medien müssen andere "Signale" verwendet werden. (Aus diesem Grund gibt es z.B. in vielen Gegenden Ostdeutschlands kein DSL: Nach der Wende wurde dort das Telefonnetz mit modernster Glasfasertechnik neu aufgebaut. DSL ist aber für alte Kupferleitungen konstruiert und kann deshalb dort nicht verwendet werden.)
Genau dieses "DSL-Signal" möchte ich gerne transportieren. Ich sehe es so: Im Grunde besteht doch das DSL-Signal auch nur aus digitalen Zeichen, sprich 1 und 0. Die sind dann bestimmt wieder in Pakete eingeteilt, mit Anfangs-, Kontrollbit, an wen das Peket gerichtet ist usw. Eben so wie ein Ethernet-Paket. Vielleicht ist das DSL-Paket ja kleiner (also weniger bit) als das Ethernet-Paket oder man kann es sonst irgendwie logisch aufteilen. Dann wäre es doch eigentlich möglich, dass man den Inhalt des DSL-Pakets nimmt, dann in den Daten-Teil des Ethernet-Pakets schreibt und vorher das Paket aber entsprechend adressiert. Zum "dekodieren" bräuchte man dann eine Hard-/Software, die die Informationen, die in dem Ethernet-Paket gefangen sind wieder freilässt.
Deswegen meine Frage: Welches Protokoll/Standart/... wird für das DSL-Signal verwendet?
Ein DSL-Modem, aber das hast Du bereits. Das ist im "T-Com SpeedPort W 500V" eingebaut.
Welches Protokoll dekodiert denn das DSL-Modem um daraus Ethernet zu machen?
Alle Komponenten in Deinen Diagramm sind bereits "am Internet". Das ergibt keinen Sinn.
Siehe daveinitiv Beitrag, genau das meine ich.
Du gehst von der falschen Vorstellung aus, an irgendeiner Stelle würde ein "geheimer WAN-Standard" verwendet, der "irgendwie im DSL-Signal drinsteckt". Im ganzen Internet wird aber TCP/IP verwendet, nur werden an verschiedenen Stellen verschiedene Übertragungsmedien genutzt und es werden Hilfsprotokolle eingesetzt, z.B. um gezielte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen einzurichten.
"Geheim" ist dieser Standard bestimmt nicht, man muss nur wissen wie er heißt.
Davon abgesehen stelle ich mir den "Aufbau" so vor:
Ich habe vorne ein Modem, das wird in den Router reingesteckt. Das Signal vor dem Modem ist nach irgendeinem Protokoll aufgebaut. Das Modem ist im Grunde "nur" ein "Protokollwandler", sprich er wandelt das DSL-Protokoll in irgendein Ethernet-Protokoll um. Da TCP/IP verwendet wird, bekommt der Router eine IP, in meinem Fall die 192.168.1.1. Meine andere Hardware bekommt die x.x.x.2, x.x.x.3, usw. Im Router selbst gibt es eine Art "Tabelle", die so aufgebaut ist:
IP-Adresse - Mac-Adresse
xx.xx.xx.1 - 00:00:23:DF:85:87
xx.xx.xx.2 - 00:1C:4E:7F:56:01
xx.xx.xx.3 - 12:EA:4F:4D:68:56
usw.
Anhand dieser Tabelle weiß der Router wohin welches Paket geschickt werden soll und von wem es kommt. Im "Datenteil" des Ethernet-Pakets steht dann die Information drin, was für ein Paket gerade verschickt wird, also ob es z.B. ein TCP/IP-Paket ist oder was auch immer. Im TCP/IP-Paket ist dann wiederum geschrieben ob es ein HTTP, FTP, HTTPS, etc. Paket ist.
Sollte diese Theorie richtig sein, dann müsste man das DSL-Paket "verschlüsseln" und entsprechen übertragen.
Die Quell-Mac-Adresse kann theoretisch beliebig gewählt werden, einzig die Ziel-Mac-Adresse ist "wichtig". Als Ziel-Mac-Adresse trägt man die Mac-Adresse des Routers in Haus 2 ein. Vorher kommt an mein Ethernet-Paket natürlich noch die nötige Präambel und SFD-Nummer. Im Typen-Feld wird definiert, dass es ein IPv4-Paket ist und dann im Daten-Teil kommt dann der Inhalt des DSL-Pakets.
Hexadezimal sähe das Paket von 00:1C:4E:7F:56:01 an 00:00:23:DF:85:87 dann so aus:
55 55 55 55 55 55 55 D5 00 00 23 DF 85 87 00 1C 4E 7F 56 01 81 00 55 55 08 00 ...inhalt.in.1500.byte... prüfsumme
Dieses könnte man theoretisch in eine Folge von High und Lows umschreiben, die man dann auch via WLAN übertragen könnte.
Sehe ich das alles viel zu naiv und blauäugig?
[Nachtrag]
Also so wie es scheint, wird als Norm für das DSL-Signal G.992.5 eingesetzt, zumindest bei ADSL2+. Die Bandbreite soll 2,2 MHz betragen (also real 5,5 MHz Einnehmen). Das entspricht dann 5,5 millionen Bit oder 3667 Ethernet-Paketen an Information.
[Nachtrag2]
Zwischen den Zeilen haben ich das auch gelesen, aber das würde die Sache noch viel gefährlicher machen: Angenommen […]
Schon klar, ich habe die Befürchtung, der ganzen Problematik und Risikohaftigkeit ist sich Locusta nicht so ganz bewusst, oder möglicherweise ist es kein entscheidender Faktor. 
Es wäre doch sehr wohl sicher, denn ein Gerät könnte mit einem vermeindlichen Ethernet-Paket, welches simuliert ein IPv4-Paket zu sein nichts anfangen. Für einen externen ohne entsprechende Hard-/Software wäre das nichts anderes als ein komisches Ethernet-Paket mit lauter unsinniger Information.
Eine Frage nebenbei: Was passiert wenn in einem Netzwerk 2x die gleiche MAC-Adresse angemeldet ist? Werden dann die Pakete beiden Geräten zugeteilt oder fliegt eine MAC-Adresse raus (wenn ja welche)?