Besonders anspruchsvoll ist das aber nicht.
Z.B. die BMW-Group hat 2017/2018 im Schnitt schon 80% des eigenen Verbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt. Bis 2020 wollen sie „klimaneutral“ sein.
Entscheidend sind natürlich auch die Zulieferer. Die stehen deutlich schlechter da, sollen sich aber alle auf das 2°-Grad-Ziel verpflichten (1,5° wohl vergessen) und sich stark verbessern. Da die wohl großteils identisch sind mit denen von VW und anderer Hersteller, wäre das umso wichtiger.
(
https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-websites/bmwgroup_com/responsibility/downloads/de/2019/2019-BMW-Group-SVR-2018-Deutsch.pdf)
Generell werden wir für eine große Elektroflotte aber v.a. enorme Mengen Ökostrom brauchen, sonst können wir es aus Klimaschutz-Sicht ganz lassen. Und das E-Auto als Zweit- oder Drittauto ist auch absolut kein Klimaschutz - sondern das genaue Gegenteil mit Öko-Fähnlein.
Um Öl wirklich aus der Mobilität herauszubekommen, brauchen wir uferlos Windräder und Solardächer. Und v.a. auch Speichermöglichkeiten. Realistisch gesehen kommt da wohl nur ein chemisches Verfahren in Frage, wohl Wasserstofferzeugung und anschließende Methanisierung. Pilotanlagen gibt es ja jede Menge, aber ich glaube nicht, dass Deutschland das bezahlbar hinbekommt. Dann wird wieder woanders eingekauft.
Typisch launischer Quer-Bericht dazu (Quer, die BR-Sendung) in Bezug auf die hochumstrittenen Stromtrassen:
https://www.br.de/mediathek/video/hochspannung-koennen-neue-stromspeicher-trassen-verhindern-av:5cc21547845edb00194806f1Ist halt noch teuer, auch weil der Wirkungsgrad einfach bescheiden ist. Aber bevor man den Strom verschenkt oder teure, auch problembehaftete, Windräder still stehen lässt?
Ohne eine Speichermöglichkeit wird es nicht gehen und die Idee, die E-Auto-Batterien dazu zu nutzen, ist wohl wenig praktikabel. Erstmal müsste das technisch umgesetzt werden, und dann müssten die Autos auch bei den Stromspritzen an der Leitung hängen. Geladen werden sie aber i.d.R. nachts, da fällt der Solarstrom schon mal weg.
Insgesamt kommt man einfach zum Schluss, dass die motorisierte Individualmobilität an sich ein gewaltiges Problem ist und die Politik nicht willens ist, sie wenigsten etwas zurückzuführen. Dies ginge ja ganz ohne Zwang mit Investitionen in die öffentlichen Verkehrsmittel und Radwege. Gerne auch finanziert durch eine CO²-Steuer.
Stattdessen: Mehr Strassen, mehr LKWs, weniger Bahnhöfe, unzureichende Güter-Terminals, null Plan ausser immer weiter so. Is’ noch immer gut gegangen…